Verbandsliga – Mit Hünfelds Höhenflug war „überhaupt nicht zu rechnen“

Verbandsliga – Mit Hünfelds Höhenflug war „überhaupt nicht zu rechnen“

Hünfeld (ms) – www.osthessen-sport.de

Während in Osthessen endgültig der Winter Einzug gehalten hat, herrscht an der Hünfelder Rhönkampfbahn eitler Sonnenschein – denn dank einer starken Siegesserie ist der Hünfelder SV am letzten Spieltag vor der Winterpause an die Tabellenspitze der Fußball-Verbandsliga geklettert. Trotz der zuletzt bestechenden Form seiner Mannschaft genießt HSV-Coach Dominik Weber die fußballfreie Zeit, ist aber auch schon heiß auf die Rückrunde.

 „Wir sind sehr froh, dass wir uns in so einen Lauf gespielt haben. Damit war überhaupt nicht zu rechnen“, strahlt Hünfelds Coach Weber, der rundum zufrieden ist mit der Entwicklung seiner Mannschaft. Dennoch ist der Übungsleiter froh über die Fußballpause. „So habe ich mehr Zeit für meine Familie. Im Dezember bin ich jetzt auch in Elternzeit und das werden wir auch genießen“, freut sich Weber. Bis es im Januar wieder mit der Restrundenvorbereitung losgeht, müssen die HSV-Kicker aber nicht ganz ohne Fußball auskommen: Einmal pro Woche bietet HSV-Coach Weber ein freiwilliges Training an, betont aber auch: „Die Jungs sollen sich nach der starken Hinrunde erstmal ausruhen.“

Seine Elf aus den ersten 17 Spielen 40 Punkte, stellt mit 49 Toren die stärkste Offensive und eroberte dank des 4:2-Erfolgs gegen den FSV Dörnberg vor heimischer Kulisse im letzten Spiel vor der Winterpause die Tabellenführung von der SG Johannesberg, die sogar bereits eine Partie mehr absolviert hat als die Hünfelder. „Wir können uns auf unsere Offensivqualitäten verlassen und wir haben den Vorteil, dass wir dabei nicht von ein, zwei Spielern abhängig sind“, freut sich Weber, der mit Kevin Krieger (neun Tore), Maximilian Fröhlich, Sebastian Schuch und Christoph Neidhardt (alle sieben Tore) gleich vier Spieler hat, die „in der Lage sind, Spiele zu entscheiden“.

Der Saisonstart verlief für den ambitionierten HSV allerdings nicht ganz nach Wunsch: Zu wechselhaft waren die Ergebnisse und Leistungen der äußerst heimstarken Weber-Elf, die zwar zunächst mit einem 3:2-Erfolg gegen den SV Eschwege in die Runde startete, dann aber ein 3:5 bei Aufsteiger Dörnberg hinnehmen musste. Auch bei Neu-Verbandsligist Johannesberg zogen die Hünfelder den Kürzeren und unterlagen deutlich mit 0:4.Das knappe 0:1 beim SV Neuhof Anfang September war aber auch schon die bisher letzte Pleite, die der HSV hinnehmen musste. Seit dem 0:0 gegen den 1. FC Schwalmstadt, das auch den bislang einzigen Punktverlust auf heimischem Rasen bedeutet, haben die Hünfelder alle ihre Spiele gewonnen. „Ganz wichtig war mit Sicherheit der Sieg in Rothwesten (2:1), weil wir dort vorher noch nicht gewonnen hatten“, so Weber, dessen Team aber vor allem nach dem 6:3-Sieg über den Vizemeister der Vorsaison, den SSV Sand, erkannt hat, was in ihm steckt: „Das Spiel war unser Highlight. Dass wir nach dem 1:3-Rückstand noch 6:3 gewonnen haben, war schon überragend – gerade gegen Sand.“

Hinter dem osthessischen Führungsduo Hünfeld und Johannesberg klafft in der Tabelle bereits eine kleine Lücke. Auf Rang drei liegt CSC Kassel. Die Nordhessen, gegen die der HSV am 25. Februar mit einem Auswärtsspiel in die Rückrunde startet, haben sieben Punkte weniger auf dem Konto als der Spitzenreiter aus Hünfeld. Personelle Veränderungen sind nicht geplant, schließlich kommen mit Tarek Belaarbi, Niklas Wahl und Sebastian Ernst drei ganz wichtige Stützen in den HSV-Kader zurück, die in der laufenden Saison teilweise noch keine Minute auf dem Platz standen. „Das sind praktisch Neuzugänge für uns. Wenn sich ansonsten noch eine Situation mit einem Neuzugang bietet, verschließen wir uns auch nicht komplett. Aber wir sind nicht auf der Suche“, macht Weber klar.

Weber-06-2017

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