Verbandsliga – Neidhardt sind die Diskussionen egal – Zwei Elfmetertore

Verbandsliga – Neidhardt sind die Diskussionen egal – Zwei Elfmetertore

Fulda (fs) –www.osthessen-zeitung.de

Mit zwei späten Elfmetertoren hat Christoph Neidhardt die Serie des Hünfelder SV verlängert und gleichzeitig die des TSV Lehnerz II beendet: Der 2:1 (0:0)-Auswärtssieg am Galgengraben war der siebte Erfolg in Serie für die Haunestädter, die damit den zweiten Tabellenplatz der Fußball-Verbandsliga verteidigen konnten. Die Lehnerzer verpassten es, nach vier Siegen in Folge noch weiter oben anzuklopfen.

Mann im Blickpunkt war Schiedsrichter Vincent Schandry (Königstein): Erst zeigte der Unparteiische nach einem – überflüssigen – Foul von Lehnerz‘ Daniel Heil an Kevin Krieger auf den Elfmeterpunkt, Christoph Neidhardt verwandelte traumwandlerisch sicher zum 1:1 (80.). „Vorne müssen wir das 2:0 machen, Robin Sorg schießt aber aus fünf Metern über das leere Tor, dann machen wir so ein blödes Foul an der Strafraumkante“, hadert TSV-Coach Sedat Gören mit der Entstehung des ersten Elfmeters. Kurz vor Schluss zeigte Schandry dann erneut auf den Punkt, nachdem Marius Bublitz den Ball mit einer Mischung aus Fallrück- und Seitfallzieher scharf gemacht hatte und Sebastian Bartel das Spielgerät an die Hand gesprungen war. War der erste Elfmeter noch unstrittig, gab es jetzt große Diskussionen: „Das ist unglaublich, einfach unglaublich. Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter überfordert war, weil er beobachtet wurde, aber den Elfmeter darf man einfach nicht pfeifen. Das ist lächerlich, das war vorher gefährliches Spiel und niemals ein Handelfmeter. Die Jungs betreiben Riesenaufwand und werden durch zwei solche Entscheidungen um Punkte gebracht“, versteht Gören die Welt nicht mehr.

HSV-Coach Dominik Weber hingegen sagt: „Der Ball geht Richtung Tor, Bartel bekommt den Ball an den Kopf und die ausgestreckte Hand. Ich weiß nicht, warum man diesen Elfmeter nicht pfeifen sollte, in meinen Augen war das Hand. Ich finde es mutig, vom Schiedsrichter da auf den Punkt zu zeigen, dafür gebührt ihm Respekt.“ Allen Diskussionen zum Trotz trat erneut Neidhardt zum Elfmeter an und verwandelte – auch wenn TSV-Keeper Christoph Grösch die Ecke geahnt hatte – zum 2:1-Siegtreffer für den HSV (89.). „Unterm Strich ist der Sieg zwar glücklich mit zwei Elfmetern in der Schlussphase, aber aufgrund der ersten Halbzeit sicher nicht unverdient“, findet Weber, dessen Elf im ersten Durchgang mehr vom Spiel hatte, die guten Möglichkeiten durch Sebastian Schuch, Kevin Krieger und Neidhardt sowie Maximilian Fröhlich aber allesamt nicht nutzen konnte.

Im zweiten Durchgang wurden die Gastgeber nun stärker und hätten durch einen Kopfball von Jan-Henrik Wolf eigentlich in Führung gehen müssen, der köpfte jedoch HSV-Torwart-„Oldie“ Christian Ruck aus kurzer Distanz an. Auf der Gegenseite hatte dann Lukas Budenz jede Menge Pech: Mit seinem Schuss traf er erst den rechten und dann den linken Innenpfosten, von dort aus sprang der Ball Grösch in die Arme. Dann das 1:0 für die TSV-Reserve: Eine Hereingabe von Daniel Heil schob Tobias Göbel aus fünf Metern links unten ein (74.). „Da haben wir uns taktisch falsch verhalten, wir dürfen nach dem Ballverlust nicht mit zwei Mann nach außen auf den Mann rücken“, hadert Weber mit dem Gegentreffer. Während Sorg dann das 2:0 aus kurzer Distanz verpasste, weil er den Ball anstatt einzuschieben über das Tor drosch, drehte der HSV das Spiel in der Schlussphase noch und ist nach dem siebten Spiel in Folge weiterhin Tabellenzweiter. „Wir haben weitergefightet und gegen einen richtig guten Gegner gewonnen, der nicht zu Unrecht Weidenhausen mit 5:1 und Sand mit 4:1 geschlagen hat. Das waren absolute Big Points“, freut sich Weber über den Sieg, während sein Gegenüber konstatieren muss: „Mit einem Sieg wären wir dran gewesen und hätten an Platz drei schnuppern können, das wäre für die junge Mannschaft toll gewesen.“

Lehnerz II: Grösch; Heil (90. Milenkovski), Dücker, Bartel, Weldetnsae (46. Vilmar) – Hohmann (81. Balzer) – Sternstein, Wittke, Wolf, Sorg – Göbel.

Hünfeld: Ruck; Körner (46. Bambey), Faulstich, Häuser, Witzel – Budenz – Neidhardt (90. Kröning), Krieger, Fröhlich – Schuch.

Schiedsrichter: Vincent Schandry (Frankfurt)

Tore: 1:0 Tobias Göbel (74.), 1:1 Christoph Neidhardt (80., Foulelfmeter), 1:2 Christoph Neidhardt (89., Handelfmeter)

Zuschauer: 150.

Gelb-Rote Karte: Robin Sorg (Lehnerz, 90.+2)

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