Hünfeld/Eichenzell (ms) – Derbytime an der Rhönkampfbahn: Am Mittwochabend (19 Uhr) ist der FC Britannia Eichenzell beim Hünfelder SV zu Gast. Nach dessen perfekten Start in die neue Saison in der Fußball-Verbandsliga sieht Britannen-Coach Heiko Rützel die Favoritenrolle klar beim Tabellenführer aus Hünfeld.
HSV-Trainer Dominik Weber ist aktuell rundum zufrieden: sechs Punkte aus zwei Spielen bei einem Torverhältnis von 11:0 – besser geht es nicht. „Ich bin vor allem froh, dass wir defensiv bisher fast noch gar nichts zugelassen haben. Darauf können wir aufbauen“, meint Weber, der sich auf das anstehende Derby gegen die Eichenzeller freut: „Bisher haben wir gegen zwei Kasseler Mannschaften gespielt. Da freuen wir uns alle natürlich jetzt auf das Nachbarschaftsduell. Das ist kein normales Spiel für uns.“ Auch wenn sein Team als Favorit in die Begegnung geht, weiß der HSV-Übungsleiter um die Stärken der Britannen: „Sie haben in der Offensive schon für Furore gesorgt und mit Alexander Ganß einen Guten in der Innenverteidigung.“ Deshalb sei am Mittwoch die richtige Einstellung nötig, wenn der HSV den nächsten Dreier einfahren wolle. Dabei wird Weber allerdings erneut auf Sebastian Schuch verzichten müssen, der sich vergangenen Freitag im Spiel der Reservemannschaft einen Bänderriss zugezogen hat. Erst im Februar war Schuch am Knie operiert worden und hatte sich in der Vorbereitung Schritt für Schritt wieder zurückgekämpft. Im Spiel der zweiten Mannschaft sollte er Spielpraxis sammeln. „Das ist natürlich bitter für uns und für ihn“, bedauert Weber.
Auf einen ganz wichtigen Spieler muss auch Eichenzells Spielertrainer Heiko Rützel verzichten: Kapitän Benedikt Müller musste am Sonntag schon nach sieben Minuten ausgewechselt werden. Nach einem Arztbesuch am Montagmorgen steht nun fest: Der Innenverteidiger wird der Britannia mit einer schweren muskulären Leistenverletzung mindestens vier Wochen fehlen. „Er hat das zusammen mit Alex Ganß sehr gut gemacht da hinten. Deshalb trifft uns die Verletzung schon“, meint Rützel, betont aber auch: „Das ist gleichzeitig eine Chance für die jungen Spieler. Tim Ströder könnte jetzt in die Startaufstellung reinrücken.“ Gegen Tabellenführer Hünfeld habe sein Team schließlich nichts zu verlieren. „Hünfeld ist für mich eine eingespielte Hessenligamannschaft, wir spielen gegen den Abstieg. Da sind die Rollen klar verteilt“, macht der FCB-Coach klar, betont aber auch: „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern und Leidenschaft reinbringen.“ Das sei vor allem zum Saisonauftakt beim 5:0-Sieg gegen den CSC Kassel gelungen. Beim 0:3 gegen Weidenhausen waren vor allem individuelle Fehler ausschlaggebend, die die Eichenzeller im Duell gegen die Hünfelder abstellen wollen. „Wenn wir das schaffen, ist für uns etwas drin“, ist sich Rützel sicher.