HSV holt Punkt nach 0:2-Rückstand
Ein packendes Derby lieferten sich die zweite Mannschaft des TSV Lehnerz und der Hünfelder SV. Das 2:2 (1:0) hatte einen hohen Unterhaltungswert und bot
Nach 47 Minuten sah Lehnerz II bereits wie der sichere Sieger aus. Nachdem Hünfeld stark begann und durch Marius Hampl (3.) die erste dicke Chance hatte, verlor der HSV nach dem ersten Gegentor völlig den Faden. „Eigentlich müssen wir vor der Pause schon das 2:0 machen. Dann wäre der Treffer nach dem Wechsel das dritte Tor und das Spiel entschieden gewesen“, haderte nachher TSV-Trainer Marco Lohsse, der in Dominik Rummel seinen zweifachen Torschützen hatte. Rummel hatte tags zuvor schon für das Hessenligateam getroffen.
Wendepunkt im Spiel war dann der herrliche Anschlusstreffer durch Marius Hampl, der den von rechts mit dem linken Fuß in die lange Ecke zirkelte. Ab diesem Moment übernahmHünfeld wieder das Kommando und der Ausgleich deutete sich minutenlang an. Nach Flanke von Yildiz fiel das 2:2 durch Simons Kopfball schließlich auch.
Was folgte war eine packende Schlussphase, in der beide Seiten das dritte Tor hätten machen können und in der Schiri Rau in den Mittelpunkt rückte. Erst, weil er Hünfeld nach Foul von Pecks an Yildiz einen klaren Elfmeter verweigerte (82.) und dann, weil kurz danach nach einer Attacke von Krenzer an Patrick Broschke (85.) auch auf der Gegenseite einen klaren Strafstoß nicht pfiff.
Die dickste Chance zum Sieg hatte schließlich der HSV. Maurus Klüber, erst in der Nachspielzeit eingewechselt brachte in der fünften Minute der Extrazeit den Ball aus einem Meter nicht im Tor unter.
So verhinderte Klüber, dass die Woche von Coach Dominik Weber nicht absolut perfekt wurde. Nach dem Derbysieg gegen Borussia und der Hochzeit am Freitag mit seiner Anja, wären drei Punkte die Krönung auf die für den Trainer bewegenden Tage gewesen.
„Letztlich müssen wir mit dem 2:2 aber zufrieden sein. Schade, dass wir uns mit zwei Fehlern vor dem 0:1 das Spiel zunächst selbst kaputt gemacht haben. Aber die Truppe hat Moral gezeigt und letztlich geht das Remis auch in Ordnung“, so Weber. Sein Kollege Marco Lohsse bezeichnete die 90 Minuten als „super Winterfußball. Wenn man die Bedingungen sieht, dann war schon von beiden Seiten klasse.“
Pech hatte Franz Faulstich. Der Lehnerzer knickte bei einer Abwehraktion um und verletzte sich den Knöchel. Faulstich musste ins Krankenhaus, die genaue Diagnose steht noch aus. / kr