Verbandsliga: Slapstick auf der Rhönkampfbahn

Verbandsliga: Slapstick auf der Rhönkampfbahn

Verdienter Sieg sichert HSV Rang zwei / Witzel ins Krankenhaus

Der so vielzitierte Deckel ist drauf: Dem Hünfelder SV ist nach dem verdienten 4:2 (3:1)-Heimsieg gegen den SSV Sand Platz zwei in der Verbandsliga – und damit die Aufstiegsrelegation mit definitiv Rot-Weiß Frankfurt und wahrscheinlich Kelsterbach – nicht mehr zu nehmen. Dabei wurde den 200 Zuschauern in Durchgang eins zweimal reinste Slapstick geboten.
Das erste Mal bei Johannes Helmkes Eigentor: HSV-Keeper Tim Gutberlet bekam den Ball gerade noch so weg und beförderte ihn an das Knie seines Innenverteidigers, der ihn im eigenen Tor unterbrachte (28.). Und da wollte Sand scheinbar in nichts nachstehen. Als alle auf den Halbzeitpfiff warteten, schoss Robert Garwardt an das Knie seines Mitspielers Dennis Enzeroth. Wieder Eigentor. Und die verdiente 3:1-Pausenführung.

Zuvor sahen die Zuschauer allerdings auch ein klasse Tor. Sebastian Genslers weiten Schlag verarbeitete Kevin Krieger aus der Luft genau auf der Torauslinie sehenswert direkt – in der Mitte schickte Robert Simon den Torhüter dann in die falsche Ecke (16.). Nur drei Minuten legte Steffen Witzel nach Ecke von Lukas Budenz und Ablage Niklas Wahl nach. Den Sack machte Johannes Helmke nach Ecke von Sebastian Alles zu (63.). Wieder einmal eine Standardsituation. Die neue Stärke des HSV. „Weil wir das bis zur Vergasung üben“, schmunzelt HSV-Trainer Dominik Weber. Alles klärt auf: „Standards trainieren wir nicht – und das ziehen wir jetzt auch so durch.“ Genauso wie die Saison: „Wir dürfen jetzt in keinen Schlendrian kommen“, sagt Alles, der wieder einer der stärksten im HSV-Dress war. Denn das große Ziel ist noch nicht erreicht: „Wir wollen in die Hessenliga!“

Auch wieder eine starke Partie lieferte Steffen Witzel ab – zumindest bis zur verletzungsbedingten Auswechslung nach 30 Minuten, als er aufgrund einer Platzwunde ins Krankenhaus musste. Der Linksverteidiger ist der Dauerbrenner dee Hünfelder in dieser Saison: Im ersten Saisonspiel gegen Willingen noch kurz vor Schluss ausgewechselt, verpasste das Eigengewächs danach keine einzige Minute mehr – bis heute. Das heißt in der Summe: 2629 Minuten oder knapp 44 Stunden. Beachtlich. Mehr hat – ausgenommen von Keeper Tim Gutberlet, der noch keine Minute verpasste – nur Sebastian Alles, der ebenfalls immer von Beginn an ran durfte.

Hünfeld: Gutberlet – Krenzer, Helmke, Gensler, Witzel (30. Rehm) – Trabert (67. Faust), Budenz – Wahl, Krieger (75. Klüber), Alles – Simon.
Sand: Schmeer – Discher, B. Schäfer, Garwardt, Enzeroth, D. Moskalzschuk – Eckhardt, Oliev, St. Bernhardt, D. Moskaltschuk – Kaczenski.
Schiedsrichter: Patrick Hartmann (TSV Altenheim).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Robert Simon (16.), 2:0 Steffen Witzel (19.), 2:1 Johannes Helmke (Eigentor, 28.), 3:1 Dennis Enzeroth (Eigentor, 45.+1), 4:1 Johannes Helmke (63.), 4:2 Viktor Moskaltschuk (75.).
Autor: Johannes Götze

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