Kassel (fs) –www.osthessen-zeitung.de
Auf dem langen, aber dafür schmalen Kunstrasen in der Kasseler Unterneustadt machte Hünfeld bei gefühlten minus 15 Grad von Anfang an die Räume sehr gut eng, stand gerade im Zentrum gut geordnet und ließ von den Gastgebern so gut wie nichts zu – gefährlich wurde es nur einmal, als HSV-Keeper Christian Ruck gegen Florian Steinhauers Kopfball gut parierte (24.). Zu dem Zeitpunkt stand es allerdings schon 1:0 für den Tabellenführer: Nach Flanke von Nils Wenzel war Maximilian Fröhlich am langen Pfosten zur Stelle und vollendete per Kopf zur HSV-Führung (23.).
Nach der Steinhauer-Chance konnten die Gäste direkt nachlegen: Christoph Neidhardt wurde von Gianluca Maresca im Strafraum gelegt und blieb vom Elfmeterpunkt eiskalt (35.), kurz darauf legte „Neidi“ nach einem langen Einwurf von Steffen Witzel, der verlängert wurde, schon das 3:0 für den HSV nach (40.). „Die erste Halbzeit war sehr souverän“, lobt HSV-Coach Dominik Weber, der erneut im 4-2-3-1-System hatte spielen lassen, neben Geburtstagskind Julian Rohde aber diesmal Lukas Budenz für Sven Bambey aufgestellt hatte.
Die Effizienz und Souveränität aus dem ersten Durchgang war in der zweiten Hälfte dann nicht mehr so gegeben, die Gastgeber – bei denen nun Sturmtank Igor Radisavljevic stürmte – machten ordentlich Druck und waren nun viel aggressiver in den Zweikämpfen. „Da hatten wir wenig Entlastung, aber zwingende Torchancen hatte Kassel auch nicht. wenn das 3:1 früh fällt, geht das Zittern los, aber die Phase haben wir gut überstanden“, bilanziert Weber, dessen Elf in der Schlussphase dann alles klarmachte: Nach einem Einwurf von Steffen Witzel fiel der Ball Sebastian Schuch vor die Füße, der aus elf Metern volley traf (83.). Mehr als der Ehrentreffer durch Thomas Müller in der Schlussminute fiel nicht mehr.
Mit dem elften Sieg in Folge hat der HSV nicht nur die Tabellenführung ausgebaut, sondern auch den Druck auf Johannesberg, Kassel und den SSV Sand erhöht. Vor allem aber kann das Gipfeltreffen kommenden Samstag in der Rhönkampfbahn gegen Johannesberg kommen.
Kassel: Scheller; Steinhauer, Käthner, Reuter, Maresca, Matys (8. Pape), Müller, Simoneit, Dawid, Yegül (46. Radisavljevic), Iksal.
Hünfeld: Ruck; Wenzel, Trabert, Häuser, Witzel – Budenz (79. Faulstich), Rohde – Neidhardt, Krieger (85. Bambey), Fröhlich (62. Bublitz) – Schuch.
Schiedsrichter: Felix Berger (Herleshausen)
Tore: 0:1 Maximilian Fröhlich (23.), 0:2 Christoph Neidhardt (35., Foulelfmeter), 0:3 Christoph Neidhardt (40.), 0:4 Sebastian Schuch (84.), 1:4 Thomas Müller (90.)
Zuschauer: 80.