Verbandsliga – Steinbach gewinnt packendes Derby in Hünfeld

Verbandsliga – Steinbach gewinnt packendes Derby in Hünfeld

Hünfeld (tg) – www.osthessen-sport.de

Kampf, Spannung, fünf Tore: Das Fußball-Verbandsliga-Derby zwischen dem Hünfelder SV und dem SV Steinbach hat gehalten, was es versprochen hatte. Am Ende gewannen die Gäste mit 3:2 (1:0) und untermauern die Tabellenführung. Für den HSV, der Tabellenneunter bleibt, war es die erste Niederlage nach sechs ungeschlagenen Spielen.

„Es war ein unheimlich intensives Spiel, in dem Hünfeld uns in die Suppe spucken wollte, unheimlichen Einsatz gezeigt hat und körperbetont gespielt hat. Das war teilweise hart an der Grenze“, erzählt Steinbachs Coach Kalle Müller: „Die Hünfelder wollten uns so den Schneid abkaufen, damit sind wir aber gut umgegangen.“

Hünfelds Trainer Dominik Weber ist mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Leider wurde unsere Aufholjagd nicht geklappt. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, gerade aufgrund der ersten Halbzeit.“
Nach einigen vergebenen Chancen machte der SV Steinbach in der 73. Minute das 1:3 durch Julian Rohde und der Sieg schien nicht mehr in Gefahr, hatte der HSV bis dahin doch nur wenige richtig gute Möglichkeiten herausgespielt. Am Ende wäre aber fast noch der Ausgleich gefallen. Zehn Minuten vor Schluss lenkte ein Steinbacher den Ball nach einem Kopfball von Leon Lekaj an die Latte. In der 88. Minute verkürzte Kevin Krieger dann per Foulelfmeter zum 2:3. Er selbst war zuvor von Alex Terentew gefoult worden. In der Nachspielzeit eine kuriose Szene, die fast zum 3:3 geführt hätte. Nach einem Freistoß aus 30 Metern von Lukas Budenz köpfte der Steinbacher Michael Wiegand den Ball in Richtung eigenes Tor und an den Pfosten. Das Leder sprang an der Linie entlang auf die andere Seite. Dort versuchte es Oliver Krenzer aus spitzem Winkel, in der Mitte verpassten dann Johannes Helmke und Robert Simon. „Die Jungs haben Moral gezeigt und sind nochmal zurückgekommen. Es hat aber nicht sollen sein“, erzählt Weber: „Wenn man wie Steinbach oben steht, hat man halt das Quäntchen Glück, solche Spiele zu gewinnen.“
Beide Teams gaben von Beginn an Vollgas, es gab keine Phase des ersten Abtastens. In den ersten Minuten hatten die Gastgeber etwas mehr zum Zug Tor. Nach rund zehn Minuten drückten dann aber die Steinbacher und gingen in der 19. Minute in Führung. Nach einem Pass von Marcel Ludwig in die Mitte ging Petr Paliatka noch ein paar Meter, zog aus 20 Metern ab und traf ins linke Eck. Im Anschluss war von den Hünfeldern wieder etwas mehr zu sehen, allerdings konnten sie sich in der gesamten Partie nur wenige Torchancen herausspielen. Mit der ersten guten Möglichkeit in Hälfte zwei erzielten die Steinbacher in der 48. Minute das 0:2 durch Petr Kvaca. Nach einer Ecke von Julian Rohde wollte Keeper Tim Gutberlet den Ball wegfausten, das Leder landete aber nur zwölf Meter vor dem Tor genau vor den Füßen von Petr Kvaca. Er nahm den Ball direkt und traf ins leere Tor. Im Anschluss spielten nur die Gäste, wie aus dem Nichts erzielte allerdings der HSV in der 56. Minute das 2:3. „Wir hätten den Sack schon zumachen können und das 1:3 und 1:4 erzielen können. Da hätten wir uns besser anstellen müssen“, meint Müller. Hünfelds Robert Simon setzte sich schön im Strafraum durch und versuchte es aus spitzem Winkel. Steinbachs Keeper Marco Motzkus kam an den Ball, kann ihn aber nur nach vorne abwehren und Ferhat Yildiz staubte ab. Der Gegentreffer brachte den SVS keineswegs aus dem Konzept. Der Tabellenführer spielte weiter munter nach vorne, erarbeitete sich Chancen, unter anderem durch Florian Münkel, der nach Vorarbeit von Julian Rohde nur Aluminium traf. In der 73. Minute war es dann Rohde, der den verdienten Treffer zum 3:1 erzielte. Nach einem Pass von Münkel in die Spitze legte Rohde den Ball schön an Torwart Gutberlet vorbei ins Tor.
„Für uns zählen nur die drei Punkte. Das war ganz wichtig“, meint Müller.
Hünfeld: Gutberlet; Trabert (53. Neidhardt), Lekaj, Wahl (68. Budenz), Simon, Klüber (82. Orth), Krieger, Witzel, Krenzer, Yildiz, Helmke.
Steinbach: Motzkus, Trabert, F. Wiegand, M. Wiegand, Münkel, Paliatka, Kvaca (74. Brehl), Bott, Terentew, Ludwig (72. Schleinig), Rohde (88. van Leeuwen).
Schiedsrichter: Nicklas Rau (Nidderau)
Tore: 0:1 Petr Paliatka (19.), 0:2 Petr Kvaca (48.), 1:2 Ferhat Yildiz (56.), 1:3 Julian Rohde (73.), 2:3 Kevin Krieger (88., Foulelfmeter)
Zuschauer: 700.

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