Verbandsliga – Steinbach verdienter Derbysieger – Weber: Blutleer

Verbandsliga – Steinbach verdienter Derbysieger – Weber: Blutleer

Burghaun (fs) – www.osthessen-sport.de
Riesenjubel am Steinbacher Mühlengrund: Erstmals überhaupt hat der SVS den Hünfelder SV in einem Punktspiel besiegt und nach starken 90 Minuten vor 600 Zuschauern einen verdienten 3:0 (2:0)-Derbysieg gefeiert. Damit sind die Steinbacher in der Fußball-Verbandsliga jetzt Zweiter und erster Verfolger von Borussia Fulda.

Spätestens als Petr Kvaca seine starke Leistung mit einem Traumtor krönte – der 23-Jährige zimmerte das Leder in der vierten Minute der Nachspielzeit aus mehr als 20 Metern mit dem rechten Außenrist ins Tor – gab es am Mühlengrund kein Halten mehr, zumal der Schiedsrichter direkt danach abpfiff. „Derbysieger, das ist schön“, sang die Mannschaft und SVS-Trainer Kalle Müller freute sich: „Das war ein hochverdienter Sieg. Wir hatten über 90 Minuten die größere Präsenz, haben druckvoller und zielstrebiger nach vorne gespielt. Die Mannschaft hat das nach vorne super gemacht.“ Aber nicht nur das, auch die Defensive um Kapitän Steffen Trabert und Tobias Becker stand sicher. Hünfeld machte es der Steinbacher Abwehr allerdings auch leicht: Viel zu harmlos präsentierte sich der Hessenligaabsteiger über die gesamte Spielzeit, die größte Chance des Spiels hatte Marius Link erst in der 90. Minute beim Stand von 2:0 für Steinbach. SVS-Keeper Marco Motzkus hielt Links Kopfball aber sensationell.

„Das war ein blutleerer Auftritt von uns und mit Abstand unsere schwächste Saisonleistung. Wir waren überhaupt nicht richtig da, haben in den Zweikämpfen kein Bein auf den Boden bekommen. Das war ganz dünn“, ärgerte sich HSV-Coach Dominik Weber über den Auftritt seiner Elf. Die war zwar in den ersten 20, 25 Minuten in einem typischen Derby mit vielen Zweikämpfen und ohne große Torraumszenen gleichwertig, doch plötzlich lag der Ball im Hünfelder Netz: Julian Rohde hatte sich über links prima durchgetankt und in die Mitte auf Torjäger Florian Münkel gepasst. Der legte den Ball nochmal auf links, zog sofort ab und traf aus acht Metern (24.). „Ab dem Zeitpunkt waren wir überlegen“, sagte Müller, der kurz vor der Pause das 2:0 bejubeln konnte: Nach einer Rohde-Ecke köpfte der Ex-Hünfelder Tobias Becker aus gut acht Metern zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt direkt vor der Pause ein (45.). Nach dem Seitenwechsel hatte zwar der eingewechselte Hünfelder Marius Hampl eine Schusschance aus gut 16 Metern (55.), doch ansonsten waren die Gastgeber dem 3:0 näher als die Gäste dem Anschlusstreffer. Allein Florian Münkel mit zwei Hebern (50., 58.), davon einer auf die Latte, hatte richtig dicke Möglichkeiten. Bevor Kvaca mit dem 3:0 in der Nachspielzeit dann endgültig alles klar machte, hätte der SVS bereits früher die Entscheidung herbeiführen können, spielte die Konter aber zumeist nicht ganz so clever zu Ende.

„Ich weiß gar nicht richtig, was ich sagen soll, ich bin einfach nur überglücklich. Der Sieg war absolut verdient“, freute sich der zweifache Vorbereiter Julian Rohde, erst vor der Runde von Hünfeld nach Steinbach gewechselt. Münkel war ebenfalls rundum zufrieden: „Ich bin total stolz auf die Mannschaft. Wir haben gesehen, dass wir oben mitspielen können. Jetzt müssen wir nur auch mal gegen die Mannschaften, die hinter uns stehen, nachlegen.“ HSV-Coach Dominik Weber war komplett bedient, hatte aber eine Vermutung, warum seine Mannschaft so einen schwachen Auftritt hinlegte: „Vielleicht war das Spiel am Sonntag, als wir keinen einzigen Zweikampf führen mussten, Gift für das Derby. Heute hat außer Tim Gutberlet keiner auch nur annähernd Normalform gebracht.“

Steinbach: Motzkus; Becker, Trabert, Wiegand, van Leeuwen (81. Krimmel), Münkel (71. Fladung), Paliatka, Bott, Rübe (46. Terentew), Kvaca, Rohde.

Hünfeld: Gutberlet; Gensler, Alles, Link, Simon, Witzel, Krenzer (46. Hampl), Neidhardt, Yildiz (68. König), Budenz, Hohmann (39. Krieger).

Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier (Frankfurt)

Tore: 1:0 Florian Münkel (24.), 2:0 Tobias Becker (45.), 3:0 Petr Kvaca (90.+4)

Zuschauer: 600.

 

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