Burghaun/Hünfeld (hg/fs) –www.osthessen-sport.de
Derbyzeit in der Fußball-Verbandsliga: Am Samstag (16.30 Uhr) empfängt der SV Steinbach den Nachbarn Hünfelder SV. Die Vorzeichen stehen in diesem Jahr allerdings etwas anders als die Jahre zuvor: Während der HSV als Achter den Erwartungen momentan hinterherhinkt, ist Steinbach als einzige Mannschaft noch ungeschlagen und derzeit Zweiter.
„So wie es aussieht, müssen wir die Favoritenrolle in diesem Jahr nach Steinbach schieben“, stapelt Hünfelds Trainer Dominik Weber tief. „Es ist das altbekannte Kreisderby, das neue ist, dass wir vor Hünfeld stehen“, meint Steinbachs Trainer Kalle Müller, der sich von der Tabellensituation jedoch nicht täuschen lassen will: „Wir dürfen Hünfeld nicht nach seiner derzeitigen Platzierung beurteilen. Das ist eine gute Mannschaft, die nicht umsonst vor der Runde von vielen Trainern als Favorit gehandelt wurde.“ Für die Steinbacher läuft es in diesem Jahr rund. Nach 13 Spielen ist der SVS als einzige Mannschaft noch ohne Niederlage. „Ich hoffe, dass das auch noch ein Weilchen so bleibt“, möchte Müller auf der Erfolgswelle weiterschwimmen. Den Burghauner Ortsteil hat die Fußball-Euphorie gepackt. „Man merkt in den letzten Spielen ein bisschen Aufbruchsstimmung. In Neuhof letztes Wochenende waren 50, 60 eigene Fans dabei, das gab es die letzten Jahre so nicht“, freut sich der Trainer und hofft, dass auch beim Derby viele Zuschauer kommen. Sportlich schauen die Steinbacher vor Samstag mehr auf sich, als auf den Gegner: „Wir müssen an unser Limit gehen. Am Ende wird wahrscheinlich auch die Tagesform entscheidend sein“, mutmaßt Müller. Fehlen wird den Steinbachern weiter der rotgesperrte Torwart Marco Motzkus, hinter dem Einsatz von Alex Terentew steht aus beruflichen Gründen noch ein Fragezeichen.
Dafür ist Petr Kvaca nun wieder dabei und an den hat der HSV aus dem Vorjahr noch schlechte Erinnerungen: Bei der 0:3-Pleite im vergangenen September traf Kvaca doppelt und war der überragende Mann am Platz. „Da haben wir sang- und klanglos verloren, uns zu keiner Sekunde gewehrt. Da müssen wir eine ganz andere Körpersprache auf den Platz bringen, ansonsten haben wir in Steinbach keine Chance“, nimmt Weber seine Elf in die Pflicht. Zumindest verschaffte sich der HSV mit dem 5:2 gegen Korbach am Mittwochabend nach drei Spielen ohne Sieg wieder Selbstvertrauen. Definitiv ausfallen wird Linksverteidiger Ferhat Yildiz, der gegen Korbach mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt wurde und im Krankenhaus liegt. Bei Niclas Rehm dauert es wohl noch etwa 14 Tage, bis sein Zehenbruch ausgeheilt ist. Steffen Witzel muss wohl am lädierten Meniskus operiert werden und fehlt damit vermutlich drei Monate, Sebastian Gensler erhält das Ergebnis seiner MRT-Untersuchung am Montag.