Verbandsliga

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 – Handballer Felix Kircher kann’s auch mit dem Fuß

Hünfeld (fs) – Felix Kircher legt nicht nur als Spielmacher der Landesliga-Handballer des Hünfelder SV jede Menge Talent an den Tag, sondern schon seit längerem immer wieder auch auf dem Fußballplatz. Am Samstag feierte der 22-Jährige nun in Bad Soden sein Debüt in der Verbandsliga – und beeindruckte damit auch HSV-Coach Dominik Weber. Großen Anteil an Kirchers Ausflug hat allerdings Reserve-Coach Mario Rohde.

 

„Mario sagt immer: Ein Mann, ein Wort – eine Frau, ein Wörterbuch. Ich habe ich schon vor einem Jahr gesagt, dass es ein Traum wäre, mal Verbandsliga zu spielen. Er hat das ermöglicht und dafür kann ich mich bei ihm nur bedanken, ihm habe ich das zu verdanken“, erklärt Kircher, der bis zu den B-Junioren beide Sportarten parallel betrieb, sich danach allerdings auf den Handball konzentrierte und erst im vergangenen Jahr wieder mit dem Fußball begann. „Ich habe damals Mario einfach mal angesprochen und das hat glücklicherweise geklappt, obwohl ich nicht trainieren kann“, verrät der 22-Jährige, der zu Saisonbeginn in der Reserve mehrmals zum Einsatz kam, sich dann einen Bänderriss zuzog und auch beim Handball mehrere Wochen pausieren musste. In der Rückrunde kam er, auch aufgrund des großen Verletzungspechs beim HSV, dann erneut mehrmals zum Einsatz.

Am Samstag schlug dann in Bad Soden Kirchers große Stunde: Nach 78 Minuten kam der Student der angewandten Sportwissenschaften für Niklas Wahl, der den Treffer zum 1:0 durch Ferhat Yildiz vorbereitet hatte. „Bei der Ersten geht es nicht mehr um viel, da kann man das Risiko mal eingehen, wenn es zum Wohle des Vereins ist“, schmunzelt Kircher, der nur deshalb zu seinem Verbandsliga-Debüt kam, da sich in der ersten Mannschaft niemand festspielen sollte. Nach Anfangsschwierigkeiten machte der 22-Jährige auf Rechtsaußen mehr als ordentlich und stoppte unter anderem einmal Bad Sodens Edeltechniker Samet Degermenci. „Es war blöd, dass wir gerade das 1:0 gemacht hatten und Bad Soden dann richtig Druck gemacht hat. Das war schon ganz schön hart, da reinzufinden, zumal das rechte Mittelfeld für mich eine ungewohnte Position ist und ich schon gemerkt habe, dass das konditionell sehr anspruchsvoll ist“, sagt Kircher, dem angesichts seines körperbetonten Spiels schon anzumerken war, dass er eigentlich vom Handball kommt. „Aber es wurde nur ein Foul gepfiffen, das war schon in Ordnung“, lacht Kircher.

Mit seinem Einsatz verdiente er sich auch ein Lob von HSV-Verbandsligacoach Dominik Weber: „Felix wäre, wenn er nicht von ‚Hauptberuf‘ Handballer wäre, auch ein super Fußballer geworden. Er weiß schon, auch mit dem Fuß etwas anzufangen und ist einfach ein positiver Vogel. Es macht Spaß, ihn dabeizuhaben. Wir waren sehr zufrieden mit ihm.“ Allerdings hat der 35-Jährige für Kircher auch einen Rat: „Er hat eine 100-prozentige Ausbeute, hat alle Spiele gewonnen und das zu null. Jetzt kann er eigentlich seine Karriere beenden“, flachst Weber.

Das Multitalent indes sagt selbst: „Ich bin schon mehr Handballer als Fußballer, das Handballderby in Großenlüder am Sonntag war dann nochmal geiler. Aber ich hätte nie gedacht, dass das mal passiert und es ist einfach super, sowas mal mitnehmen zu können.“ Ein Ziel hat der 22-Jährige jedenfalls für beide Sportarten: „Mein Traum ist, dass wir in den nächsten Jahren mit den Fußballern und Handballern den Doppelaufstieg in die Oberliga feiern.“ Vielleicht ja dann wieder mit Kircher in beiden Mannschaften.

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