Weber sieht Gießen gar in „anderer Sportart“

Weber sieht Gießen gar in „anderer Sportart“

Hessenliga: Geht es nur um die Höhe?

Fehlte zuletzt zweimal aus beruflichen Gründen, ist in Gießen aber wieder dabei: Hünfelds Rotschopf Nils Wenzel. Foto: Siggi Larbig

Zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen und dabei nur zwei Gegentore kassiert. Der Hünfelder SV hat einen Lauf, doch der droht am Samstag (15 Uhr) bei Tabellenführer FC Gießen jäh gestoppt zu werden.

Angst macht sich vor dem Spiel beim Überfavoriten der Liga rund um die Rhönkampfbahn jedoch nicht breit. „Wir fahren völlig befreit und ohne jede Zielvorgabe nach Gießen. In dem Spiel können wir nur lernen, weil der Gegner in einer anderen Liga, vielleicht sogar in einer anderen Sportart als wir unterwegs ist“, sagt Trainer Dominik Weber, der feststellt, „dass unser Team nach den zwei kräftezehrenden Spielen in Friedberg und gegen Lohfelden ziemlich auf dem Zahnfleisch geht und da ist Gießen sicherlich ein besserer Gegner als ein direkter Konkurrent“.

Dass Gießen just am Mittwoch in Eddersheim die erste Niederlage hinnehmen musste, spielt Hünfeld nicht in die Karten, zumal die Mittelhessen gerade vor eigenem Publikum eine Macht sind: alle sieben Spiele wurden gewonnen, dabei ein Torverhältnis von 29:3 herausgeschossen. „Deswegen wissen wir, dass sich ob der Niederlage in Eddersheim sich für uns an der Konstellation nichts verändern wird. Wir sind der krasse Außenseiter, der eigentlich eine Niederlage einplanen muss“, sagt Weber, der sich dennoch auf die Reise freut: „In Gießen herrschen Profibedingungen. Dort wurde in den vergangenen Monaten etwas hervorragendes aufgebaut. Wir werden lernen.“

Auch für die kommenden Spiele gegen den KSV Baunatal und bei Bayern Alzenau. Der HSV spielt hintereinander gegen die Top drei der Liga. Daher wird Weber am Samstag auch nicht von seinem derzeit präferierten 4-2-3-1-System abweichen. „In Gießen haben die Teams schon alles probiert. Fünferkette, Sechserkette. Nichts hat zum Erfolg geführt. Deswegen bietet es sich für uns an, in der gewohnten Formation zu agieren, um dann zu schauen, was wir gegen Baunatal und Alzenau noch verbessern müssen.“ Dann werden die Trauben seines Teams – bei dem Nils Wenzel zurückkehrt, aber Sven Bambey fehlen wird – zwar ebenfalls hoch, aber nicht in unterbrechbarer Höhe hängen.

Autor: Johannes Götze

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