Verbandsliga: Sand triumphiert auf der Rhönkampfbahn
Nein, so hatte sich der HSV das ganz und gar nicht vorgestellt, trotz einer wirklich guten Stunde musste er sich dem Tabellenführer beugen. Entscheidend war letztlich Daniel Wagners Treffer zum 0:1, als sich der HSV nach einem langen Ball zunächst nicht einig war und Wagner schließlich von rechts unbedrängt nach innen ziehen durfte und aus 18 Metern dank des Innenpfostens treffen konnte (62.). Die endgültige Entscheidung folgte fünf Minuten vor Toreschluss, als Kapitän Tobias Oliev eine Ecke per Kopfball reinwuchtete (85.). Marek Webers Anschlusstreffer – ebenfalls nach einer Ecke – kam zu spät (90.).
Bis zu Sands erstem Treffer entwickelte sich ein Spiel auf allerhöchstem Verbandsliga-Niveau. Fehlerhaft waren beide Teams nur im Spiel nach vorne. Näher am Führungstreffer waren ganz klar die Hünfelder, die aber wie bereits in den vergangenen Heimspielen viel zu nachlässig im Torabschluss agierten. Maximilian Fröhlich stand besonders im Blickpunkt, der allerdings nicht seinen besten Tag erwischte (14., 15., 23.). Pech hatte Sebastian Schuch nach einer wahren Energieleistung, als er nur den Außenpfosten traf (22.).
Weber stinksauer auf den Schiedsrichter
Und zweimal erklang auch schon die Tormusik, allerdings wähnte der Assistent sowohl Marek Weber (25.), als auch Fröhlich (36.) im Abseits. Der dritte Aufreger trug sich bereits ganz zu Beginn zu, als Maximilian Fröhlich Robert Garwardt an die Hand schoss und Schiedsrichter Manuel George auf Weiterspielen statt Elfmeter entschied (6.). „Wenn das kein Handelfmeter ist, dann hätte es in 50 Jahren noch nie einen Elfmeter in der Bundesliga gegeben“, war HSV-Coach Dominik Weber außer sich und befand vor allem Georges Begründung schlicht hanebüchen: „Die Distanz soll zu kurz gewesen sein, aber der Arm steht klar vom Körper ab.“
Seiner Mannschaft konnte er nur in Sachen Chancenverwertung einen Vorwurf machen, besonders in den gefährlichen Situationen nach der Pause, habe die Offensive teilweise slapsticklike agiert. Während Webers Frust greifbar war, strahlte Gästetrainer Peter Wefringhaus über beide Ohren: „Wir haben in der Halbzeitpause zusammengesessen und uns gesagt, dass hier heute der Wille entscheidend sein wird. Unddas war meiner Meinung auch so.“ Insgesamt befand er, dass das Spiel auf höchstem Niveau gewesen sei, aber noch längst noch keine Entscheidung im Titelkampf gefallen ist. Zweimal hatten seine Mannen vor der Pause die Gelegenheit das 0:1 zu erzielen, allerdings lupfte Daniel Wagner das Leder knapp neben das Tor (34.) und auch Oliev verfehlte Sebastian Ernsts Kasten nur um Zentimeter (35.).
Die Statistik:
Hünfeld: Ernst – Wahl, Helmke, Witzel, Kröning (74. Simon) – Krenzer, (84. Belaarbi) Budenz – Fröhlich (66. Neidhardt), Krieger, Weber – Schuch.
Sand: Schmeer – Garwardt, Amert (88. Wicke), Bräutigam – V. Moskaltschuk, Klitsch, Guthof (46. Si. Bernhardt), Knigge – St. Bernhardt – Wagner (89. Itter), Oliev.
Schiedsrichter: Manuel George (VfB Schrecksbach).
Zuschauer: 480.
Tore: 0:1 Daniel Wagner (62.), 0:2 Tobias Oliev (85.), 1:2 Marek Weber (90.).