Weber verlängert, HSV verliert

Weber verlängert, HSV verliert

Hessenliga: 2:3 gegen Eddersheim

Irgendwann ist’s immer das erste Mal: Der Hünfelder SV musste eine am Ende bittere wie unglückliche 2:3 (2:3)-Heimpleite gegen den FC Eddersheim hinnehmen und damit die erste Niederlage des Jahres einstecken. Eine gute Nachricht gab es im Lager des HSV dennoch: Trainer Dominik Weber hat seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.

„Manche meinen, dass im Fußball jede Minute zählt, aber das ist vielleicht bei einem Verkehrsunfall so„, antworte Hünfelds Fußballchef Mario Rohde, nachdem er gerade die Vertragsverlängerung des Trainers verkündet hatte und somit klarstellte, „dass diese Position zu keiner Zeit eine Baustelle war, sondern vielmehr der Fokus rein den sportlichen Aufgaben galt“. Weber übernahm den HSV 2013 von Oliver Bunzenthal, unter dem er zuvor jahrelang Kapitän war.

„Wir wollten schauen, wie wir aus der Pause rauskommen“, erklärte Weber, der auch ständig wegen potentiellen Neuzugängen mit Rohde in Kontakt stand, wodurch die Würfel eigentlich schon länger gefallen waren, nun eben der offizielle Schritt folgte. Weber war dennoch äußerst verärgert, dies hatte aber allein mit dem Spiel zu tun, denn die Fahrigkeit seiner Abwehr war für die Niederlage verantwortlich.

Die in den Vorwochen so hochgelobte Defensive erlebte 45 Minuten einen ganz schwachen Tag: Beim 0:1 schob Innenverteidiger Franz Faulstich nicht zeitig nach, sein Partner Niclas Rehm wollte gemeinsam mit Keeper Jonas Hosenfeld (für den erkrankten Sebastian Ernst erstmals in der Hessenliga im Tor) retten, berührten wohl beide leicht Christopher Krause, der sich dankbar fallen ließ und Turgay Akbulut den 21. Saisontreffer vom Punkt ermöglichte.

Marek Weber im Pech

Beim 0:2 brachte Faulstich Rehm mit einem Querpass in Bredouille, der spielte drei Gegner aus, spielte dann allerdings Eddersheims Kapitän Niklas Rottenau in die Füße, Krause musste anschließend nur abstauben. Beim 1:3 war hingegen die rechte Abwehrseite des HSV verweist: Hosenfeld konnte Anthony Wades Schuss nur nach vorne klatschen lassen, woraufhin sich Akbulut nicht zweimal bitten ließ. „In der Kabine steht geschrieben, dass wir Querpässe in der Defensive vermeiden wollen, bekommen so aber zwei Gegentore. Da kann ich mir die Ansprache auch sparen“, wütete der 38-jährige Trainer, der gleichzeitig die Moral und die Leistung insgesamt zu loben wusste.

Die Nachlässigkeiten hinten hätten vorne dennoch für Zählbares reichen können: Ein fulminanter Schuss von Andre Vogt brachte das 1:2, ein Strafstoß (Krause an Steffen Witzel) durch Kapitän Julian Rohde das 2:3. Doch nach der Pause ließ Hünfeld zu viel liegen: Pech hatte Marek Weber bei seinem Debüt, der seinen ersten Ballkontakt knapp übers Tor setzte und später einen Schuss am langen Pfosten vorbeistreichen ließ. „So Geschenke müssen wir eben auch annehmen“, unterstrich Weber, der gleichzeitig klarstellte, „dass uns die Niederlage nicht umwerfen wird“.

Die Statistik:

Hünfelder SV: Hosenfeld – Dücker (71. Weber), Faulstich, Rehm, Witzel – Alles, Rohde – Krieger (60. Neidhardt), Vogt, Fröhlich (66. Kornagel) – Münkel.
FC Eddersheim: Miletic – Dechert (65. Mus), Finger, Hilser, F. Rottenau – Phillips, Eren – Krause (62. Topcu), N. Rottenau, Wade (69. Bianco) – Akbulut.
Schiedsrichter: Sascha Bauer (TSV Obermelsungen).
Zuschauer: 350.
Tore: 0:1 Turgay Akbulut (18., Foulelfmeter), 0:2 Christopher Krause (24.), 1:2 André Vogt (35.), 1:3 Turgay Akbulut (37.), 2:3 Julian Rohde (42., Foulelfmeter).
Gelb-Rote Karte: Niklas Rottenau (87., Eddersheim).

Autor: Johannes Götze

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