Birkels Vater-Sohn-Duell unter besonderen Vorzeichen

Birkels Vater-Sohn-Duell unter besonderen Vorzeichen

Oberliga/Landesliga – Osthessen (jg) – Nach der Osterpause sind die heimischen Handballer am Wochenende wieder im Einsatz: Besondere Brisanz birgt dabei die Landesliga-Partie von der HSG Eitra/Oberhaun am Samstag (18.30 Uhr) in der Hersfelder Waldhessenhalle gegen den Hünfelder SV. Der TV Hersfeld könnte in der Oberliga wieder einmal Nachbar Eitra/Oberhaun Schützenhilfe leisten – das Team trifft am Samstag (18 Uhr) bei der HSG Hanau an.

 Hanau kämpft noch gegen den Abstieg und hat aktuell einen Punkt mehr als Vellmar auf dem Konto. Steigt Vellmar ab, müsste eine Mannschaft mehr aus der Landesliga runter und das könnte ausgerechnet die HSG Eitra/Oberhaun sein: „Wenn wir helfen können, dann wäre das natürlich schön“, erklärt Hersfelds Interimscoach Kai Hüter, der aber auch nachschiebt: „Wir gehen locker ran, da es für uns ja um nichts mehr geht und es sollen jetzt auch noch alle Akteure ihre Spielanteile bekommen.“ Außer Felix Abad wird der bereits feststehende Absteiger aus dem Vollen schöpfen können.

Müssen vier Teams aus der Landesliga runter, wäre Großenlüder, das am Sonntag (17 Uhr) krasser Außenseiter gegen den Zweiten Ost-Mosheim ist, ziemlich sicher dabei. Neun Punkte Rückstand bei fünf verbleibenden Spielen sind nur noch in der Theorie aufzuholen. Steigen nur drei Mannschaften ab, so müssten zumindest noch fünf Punkte auf die HSG Eitra/Oberhaun wettgemacht werden. Die Haunecker hingegen haben ebenfalls fünf Punkte Rückstand auf das definitiv rettende Ufer und müssen daher, ähnlich wie Großenlüder, darauf gucken, ob Vellmar die Oberliga hält und am Wochenende auch dem TV Hersfeld die Daumen drücken.

„Es gibt Dinge, die man nicht beeinflussen kann“, meint HSG-Trainer Achim Ursinus und weiß genau, worum es im Endspurt geht: „Wir müssen den Abstand nach hinten wahren. Der Rückstand auf Zwehren/Kassel ist kaum noch aufzuholen, da müssten wir eigentlich jedes Spiel gewinnen.“ Die Freude auf das kommende Spiel ist trotzdem da: „Wir spielen nach sechs Wochen endlich mal wieder daheim und haben uns zuletzt trotz der personell äußerst schwierigen Situation mehr als achtbar aus der Affäre gezogen.“ Im Hinspiel waren die Haunecker gegen die Haunestädter nah dran am Punktgewinn, diesmal soll etwas Zählbares her. Was sein Team dafür leisten muss, weiß Ursinus genau: „Wir müssen die Tempogegenstöße unterbinden. Hünfeld ist in der ersten Welle, der zweiten Welle und über die Schnelle Mitte gefährlich.“

Aber auch Hünfeld, um den im Haunecker Ortsteil Bodes wohnenden Trainer Gerald Birkel, will gewinnen, denn bei einem doppelten Punktgewinn wäre der Klassenerhalt auch rein rechnerisch in trockenen Tüchern: „Am Samstag kann keine Mannschaft gute Dienste erweisen“, macht Birkel deswegen klar, der aber auch betont: „Ich wünsche meinem Heimatverein, dass er den Klassenerhalt schafft, es wäre fast schon dramatisch, wenn es von der Oberliga direkt in die Bezirksoberliga gehen würde.“ Vor den Hauneckern, bei denen sein Sohn Achim nach einer Zwei-Spiele-Sperre wegen Harzens pünktlich wieder auf der Platte zu finden sein wird, hält Birkel eine Menge: „Die waren gegen Baunatal ganz stark, das wird für uns eine ganz schwere Auswärtshürde.“

Genau wie der HSV können auch die TG Rotenburg und der TV Alsfeld am Wochenende den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach bringen: Alsfeld ist am Sonntag (18 Uhr) bei der HSG Fulda Favorit, während die Rotenburger (Sonntag um 17.30 Uhr bei Hofgeismar/Grebenstein) eine Partie auf Augenhöhe erwarten dürfen. Das punktlose Schlusslicht Vogelsberg empfängt den HSV Landwehrhagen. Anwurf ist am Samstag um 18 Uhr in der Lauterbacher Großsporthalle.

 

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