Handball: Aus China direkt zum Hünfelder SV

Handball: Aus China direkt zum Hünfelder SV

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Hünfeld

„Von Marcel erwarte ich mir eine ganze Menge. Er ist ein Spieler, der eine Mannschaft führen kann. Eine seiner weiteren Stärken ist das Spiel eins gegen eins. So etwas hat uns in den letzten Partien gefehlt“, setzt Gerald Birkel, Trainer von Handball-Landesligist Hünfelder SV, hohe Erwartungen in seinen seit dem vergangenen Wochenende spielberechtigten Neuzugang Marcel Olbert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Larbig

 

 

 

Dieser bringt neben seinen strategischen Fähigkeiten als Spielmacher auch das in Hünfeld nach zuletzt vier Punktspiel-Niederlagen in Folge etwas abhanden gekommene positive Denken mit. „Als ich hier angefangen habe, waren es noch zehn Spiele bis Saisonende. Diese wollte ich alle gewinnen. Nachdem wir ja nun gegen Landwehrhagen das erste dieser zehn verloren haben, will ich jetzt noch neun Spiele mit der Mannschaft gewinnen“, erklärt Olbert selbstbewusst und mit dem Glauben an die Stärken der eigenen Mannschaft. Unter den neun Gegnern befinden sich auch noch der ungeschlagene Tabellenführer HSG Baunatal sowie der Tabellendritte SVH Kassel.   

In Hünfeld ist der gebürtige Fliedener keineswegs ein Neuling. Schließlich war er für drei Jahre in den A- und B-Jugendteams des HSV am Ball, sammelte mit diesen Erfahrungen in der Regionalliga. Zudem streifte er sich das HSV-Trikot auch für eine Spielzeit schon bei den Senioren über. Daher sei es für den 22-Jährigen naheliegend gewesen, sich nach seinem Auslandsaufenthalt in China für den Rest der Saison wieder den Haunestädtern anzuschließen: „Da ich einen Großteil des Teams schon viele Jahre kannte, war Hünfeld für mich die erste Option. Mit Trainer Gerald Birkel stand ich bereits im Ausland in Kontakt, und im Team des HSV befinden sich viele alte Freunde.“

Ob Olbert nach Ende der Saison wieder seine Zelte in Hünfeld abbrechen wird, ist derzeit noch ungewiss. Im Mittelpunkt stehen zweifelsohne das BWL-Studium und die in Arbeit befindliche Bachelorarbeit. Beide führten ihn in den letzten neun Monaten an eine Großbank nach London und ins Auslandssemester nach Hongkong. Auch dort frönte Olbert, der auch einmal gerne ein Museum besucht oder mit Besuchen ferner Länder andere Kulturen kennenlernen möchte, dem Handball – unter anderem für drei Partien bei den Hongkong Giants in der dortigen ersten Liga.

Bedingt durch seinen Studienort Mannheim kann er lediglich freitags mit der Mannschaft des HSV trainieren, was letztlich die schnellere „Wiedereingliederung“ verzögern könnte. „Er braucht noch ein paar Trainingseinheiten, um wieder die richtige Bindung zu unserem Spiel zu finden“, weiß auch sein Trainer, fügt im gleichen Atemzug aber auch hinzu: „ Ich denke aber, dass er dann einer jener Rückraumspieler werden wird, die wir dringend brauchen.“
Bereits am heutigen Samstag um 19.30 Uhr soll mit dem Auswärtsspiel beim TV Alsfeld mit dem Mann mit der eines Spielmachers würdigen Nummer 10 und der Vita eines in jungen Jahren schon Weitgereisten die Wende für den HSV zum Positiven gelingen.

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