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Er ist nach Vater Wolfgang sowie den Brüdern Christian (Jugendtrainer beim HSV) und Manuel der jüngste Spross der „Sauer-Dynastie“ beim Hünfelder SV, und trotz seiner erst 20 Lenze nicht aus dem Landesligateam wegzudenken. In der laufenden Saison avancierte Fabian Sauer neben Alexander Unglaube zum bisher erfolgreichsten Torschützen der Haunestädter.
„Er ist für uns aber nicht nur im Angriff ein ganz wichtiger Spieler. Auch in der Abwehr ist stets auf ihn Verlass. Außerdem ist er trotz seines jungen Alters schon ein sehr sicherer Siebenmeterschütze“, gibt Trainer Gerald Birkel zu Protokoll, der ihm sogar zutraut, in einer höherklassigeren Mannschaft zu spielen: „Wenn er mehr Zeit zum Training hätte, wäre die Oberliga für ihn absolut machbar. Das hat man an Felix Rehberg gemerkt. Der ist im Sommer nach Gensungen in die Oberliga gewechselt und hat dort noch einmal einen großen Schritt nach vorne gemacht, weil er drei- bis viermal in der Woche trainiert. Das wäre bei Fabian auch möglich, wenn er mehr trainieren könnte.“
Dies ist bei dem 1,88 Meter langen „Allrounder“ („spiele alle Positionen außer Torwart“) derzeit aber nur bedingt möglich: „Ich studiere in Gießen Sport und Biologie, treibe von daher in Gießen auch sehr viel Sport. Mit der Mannschaft kann ich aber fast nur am Wochenende trainieren.“ Einem Wechsel in die Oberliga wäre Sauer, dessen Vater Wolfgang (58) kürzlich sein Abschiedsspiel in der dritten HSV-Mannschaft absolvierte, durchaus nicht abgeneigt: „Das wäre schon einmal ein Ziel von mir. Derzeit gilt mein ganzes Interesse aber dem Hünfelder Sportverein. Wenn wir am Ende auf einem vorderen Mittelfeldplatz landen könnten, wäre ich sehr zufrieden.“
Vor Saisonbeginn hatte man in Hünfeld nach den langfristigen Ausfällen von Cornelius Liebetrau (Auslandsaufenthalt), Thorsten Hinckel und Marcel Olbert (beide verletzt) noch Bedenken, in der ersten Halbserie eine konkurrenzfähige Mannschaft an den Start geschickt zu haben. Diese konnten aber bald zerstreut werden, als etwa den Spitzenmannschaften TV Hersfeld, SVH Kassel und TSV Ost-Mosheim in eigener Halle jeweils ein Remis abgetrotzt wurde. Auf der anderen Seite leistete sich Hünfeld aber auch doppelte Punktverluste gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel wie bei Hofgeismar/Grebenstein oder Körle/Guxhagen. „Das alte Hünfelder Leid“, schmunzelt Sauer, der in der Bundesliga dem THW Kiel die Daumen drückt.