Handball: Hünfeld gewinnt gegen Kassel

Handball: Hünfeld gewinnt gegen Kassel

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HÜNFELD

Ich glaube, dass jeder hier in der Halle gesehen hat, dass wir noch Handball spielen können. Und das hat mich sehr gefreut“, frohlockte Gerald Birkel, Trainer von Handball-Landesligist Hünfelder SV, nachdem der Tabellendritte SVH Kassel mit 33:32 (17:16) in die Knie gezwungen worden war.

Für Hünfeld endete mit dieser Begegnung eine Negativserie von fünf Niederlagen in Folge. Birkel maß dem Sieg um so mehr Bedeutung bei, als er mit einer Rumpftruppe angetreten war. Da von den einst vier Torhütern, die noch zu Saisonbeginn dem Kader angehörten, nur Tim-Niklas Dörge zur Verfügung stand, war der Trainer froh, mit dem ehemaligen „HSVer“ Daniel Werner noch einen zweiten gelernten Keeper in der Hinterhand zu haben. Werner, der inzwischen als Ersatztorhüter bei den Verbandsligafußballern des SV Neuhof gelandet ist, spielte jedoch nur die letzte Minute vor dem Seitenwechsel. Ansonsten hütete Stammtorwart Dörge das HSV-Gehäuse.

 Zudem fehlten mit Alexander Unglaube (verletzt) und  Mark-Peter Dörge (Urlaub) zwei wichtige Rückraumspieler. Zu allem Überfluss meldete sich Kreisläufer Norman Wild kurz vor Spielbeginn grippebedingt ab, Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, verletzte sich Spielmacher Tobias Abel bei seinem Treffer zum 15:13 derart schwer, dass er nicht mehr alleine das Spielfeld verlassen konnte. „Ich vermute, dass er sich das Knie verdreht hat“, fürchtete Birkel bereits den nächsten längerfristigen Ausfall.

 Der verbliebene Rest lieferte allerdings „eine starke kämpferische Leistung“ (Birkel) ab, führte nach wenigen Minuten 5:2 und hielt den Gegner immer knapp auf Distanz. Kassel hatte seine Stärken vor allem im Rückraum in Person von Milan Germak und Florian Hess, die beide immer wieder aus der Distanz erfolgreich waren. Hünfeld hingegen versuchte es an diesem Abend verstärkt über die Außen, wo der Mann auf der rechten Seite, Thorsten Hinckel, einen bärenstarken Tag erwischte. „Ich hätte eigentlich auch noch einmal Stefan Malkmus auf dieser Position bringen wollen. Da der Thorsten aber so stark war, habe ich ihn drauf gelassen“, verriet Birkel, warum Malkmus sein Dasein auf der Bank fristen musste.

 Nach dem Seitenwechsel baute Hünfeld den Vorsprung zeitweise auf vier Treffer (23:19 )in der 39. Minute aus. Einige Unkonzentriertheiten beim Abschluss bescherte Kassel aber die Chance, den 27:27-Ausgleich in der 50. Minute herzustellen. Hünfeld zeigte sich von Kassels Aufholjagd aber nur kurz geschockt und schlug zurück. Eine Minute vor dem Ende führte Hünfeld mit 33:30 und rettete schließlich einen hauchdünnen Ein-Tore-Vorsprung über die Ziellinie. „Meine besten Spieler waren Thorsten Hinckel und Marcel Olbert. Demnächst spielen wir in Fuldatal und gegen Vulkan. Da hoffe ich, dass wir dann endgültig wieder die Kurve nach oben kriegen werden“, blickt Birkel wieder etwas optimistischer in die Zukunft.

 Hünfeld: T.-N. Dörge, Werner; Sauer (3), Hinckel (10/4), Jahn (2), Olbert (3), F. Rehberg (6), M. Rehberg (2), Liebetrau (4), T. Abel (3).

Kassel: Obrock, Herwig; Schuldes (3), Öztop, Gribner (2), J. Röhrscheid (4), V. Röhrscheid (3), Germak (12/6), Schleider, Görges (1), Hess (7).

Schiedsrichter: Diegeler/Zapke (TSV Wollrode). Zeitstrafen: 2/6. Zuschauer: 300. Beste Spieler: Hinckel, Olbert – Germak, Hess.

 

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