Jugend – Christian Sauer will beim Hünfelder SV was bewegen

Jugend – Christian Sauer will beim Hünfelder SV was bewegen

Hünfeld (jg) –www.osthessen-sport.de

Vor einem Jahr kehrte Christian Sauer in die Heimat nach Hünfeld zurück, um die D-Jugend zu übernehmen – zumindest vom Jahrgang her. Mit denen spielte er allerdings lieber im C-Jugendbetrieb mit, dadurch legten die Spieler schon während der Saison den Respekt vor der körperlichen Unterlegenheit ab und sicherten sich in der Oberliga-Quali letztlich sogar den Aufstieg.

 

Ein Erfolg, der sich auf viele Schultern verteilt: „Die mannschaftliche Geschlossenheit war sicherlich entscheidend, denn bei anderen Teams waren nur drei, vier Spieler stark und wir waren mit Ausnahme von Jan Petermann durch die Bank gleichwertig besetzt“, weiß Sauer. Petermann muss aus dem Team herausgehoben werden, denn der Schlaks war auf Rückraum Mitte sowohl für die Spielgestaltung als auch für die meisten Tore zuständig. Einen echten Schwachpunkt gab es in den sieben Quali-Spielen aber keinen bei den Haunestädtern. Neben Sauer hatten auch Lothar Funk als Kraft- und Konditionstrainer und Andreas Petermann als Betreuer ihren Teil am Erfolg. Funk ist A-Lizenz-Inhaber im Gewichtheben. Er hat im Training neue Reizpunkte gesetzt und Sauer schwört auf die Wichtigkeit in Kraft- und Konditionsbereich: „Gerade in diesem Alter ist da ganz viel Potenzial.“

Der 29-jährige Sauer muss es wissen, denn er ist Diplom-Sportwissenschaftler, arbeitet mittlerweile aber als Lehrer an der Hünfelder Jahnschule für Sport und Arbeitslehre. Im Handballbereich hat er schon eine Menge gesehen: Bei Eintracht Baunatal trainierte er genau wie bei Hochheim/Wicker Teams in der höchsten deutsche Spielklasse im B-Jugendbereich. Außerdem schnupperte er beim Traditionsverein TBV Lemgo für ein halbes Jahr hinter die Kulissen des Handball-Internats. Auch als Hessenauswahltrainer war Sauer schon tätig, musste die Tätigkeit aber zeitlich genauso ad acta legen, wie die zwischenzeitlich ins Auge gefasste A-Lizenz – das letzte Wort ist aber jeweils noch nicht gesprochen.

Ein Mann mit solch einer Vita hat natürlich in Hünfeld klare Ziele: „Ich will die Jugendarbeit wieder forcieren in Hünfeld. C-Jugend-Oberliga ist schon eine tolle Sache, ich würde aber auch gerne wieder ein Team in die B-Jugend-Oberliga führen und das ist nochmal zwei Hausnummern höher.“ Zuletzt spielte dort vor ein paar Jahren der „Ausnahmejahrgang“ um Felix Rehberg und Felix Kircher auch unter Trainer Sauer. Damit die Spieler auch genug lernen können, sind die C-Jugendlichen auch schon jetzt wieder im Training – und zwar dreimal pro Woche: „Der Aufwand ist auch gerade für die Eltern riesig, die die Spieler bringen müssen. Aber es ist sicherlich nicht mein Anspruch, nur einmal pro Woche zu trainieren.“ Das „Abenteuer Oberliga“, in das der HSV fast ausschließlich mit Spielern aus dem 2000er-Jahrgang geht, startet Mitte September, dann erwartet Sauer eine „Saison mit viel Lernprozess und einigen Niederlagen“ und hofft im Folgejahr dann schon auf eine gute Platzierung in Hessens höchster Klasse, die aus drei Staffeln mit jeweils acht Teams besteht.

 

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