Bad Hersfeld (st) – www.osthessen-sport.de
In der Handball-Landesliga hat der TV Hersfeld das Derby gegen den Hünfelder SV mit 30:23 (13:8) für sich entschieden. Hersfeld lag zwar von der ersten bis zur letzten Minute in Front, an Spannung mangelte es dem tollen Spiel aber dennoch nicht.
„Das war ein verdienter Sieg, das tut uns nach den zwei Niederlagen gut“, sagte TVH-Betreuer Jörg Renkel, der neben dem Gegner auch die Unparteiischen, welche ohne eine einzige Zeitstrafe auskamen, lobte: „Die Schiedsrichter haben sich nicht in den Vordergrund gespielt. So wünscht man sich das. Hünfeld hat alles versucht und war auf über weite Strecken auf Augenhöhe. Das hat Spaß gemacht heute.“ HSV-Trainer Gerald Birkel war weniger zufrieden: „Uns hat die Linie im Angriff gefehlt, wir haben vorne zu viele Fehler gemacht und standen in der Abwehr zu offen.“
Hersfeld startete, von 300 Zuschauern angetrieben, gut in die Partie und erspielte sich bis zur Pause eine 11:6-Führung (20.) ein Polster von fünf Punkten. Torwart-Routinier Kai Hüter brachte den HSV hierbei fast zum Verzweifeln: Offensiv fand der TVH immer wieder Kreisläufer Marc Förtsch, der laut seines Betreuers sein bestes Spiel ablieferte. Vergangene Woche gegen Baunatal hatten sich die Hünfelder die Partie zu Beginn des zweiten Spielabschnittes aus der Hand nehmen lassen, dieses Mal zauberten sie ihre beste Phase aufs Parkett und kämpften sich Stück für Stück zurück, woran vor allem der wieder einmal stark aufspielende Felix Kircher maßgeblich beteiligt war. „Hut ab vor seiner Leistung. Es ist toll, ihm zuzusehen“, zollte ihm sogar TVH-Betreuer Renkel Respekt. Nach 45 Minuten war der Abstand auf zwei Tore geschmolzen (19:17). „Da stand das Spiel auf Messers Schneide und hätte auch zugunsten des HSV entschieden werden können“, so Renkel. Ihre vermeintlich große Stärke wurde den Festspielstädtern in der heißen Phase fast zum Verhängnis. Von 15 Tempogegenstößen konnten sie nur drei verwandeln. Verlassen konnte sich der TVH dafür auf den Rückkehrer Philipp Koch, der großen Anteil daran hatte, dass sich der Gastgeber wieder auf 25:20 absetzen konnte und damit den Hünfelder Widerstand brach. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns wieder auf unsere Stärken besonnen, aber insgesamt haben wir es den Hersfeldern zu leicht gemacht“, resümierte Birkel abschließend.
Hersfeld: Kretz, Hüter, Fohr; Kemmerzell (7/4), Kromm (1), Förtsch (4), Koch (4), Keller (3), Hampe, Wiegel (2), Mudrak, Krause (5), Kehl, Matthiesen (4).
Hünfeld: Andorka, Nuhn; Hyseni (5), Sauer (3/1), Hinckel (4), Schott (1), Houston, Müller, Dörge (3), Abel, Liebetrau, Birkel, Kircher (6), Witzel.
Zuschauer: 300.