Hünfeld (st) – www.osthessen-sport.de
In der Handball-Landesliga hat sich der TV Hersfeld im Derby beim Hünfelder SV mit 30:24 (15:11) durchgesetzt. Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften war aber nicht so deutlich wie es das Ergebnis vermuten lässt. Dazu müssen die Hersfelder den Derbysieg vermutlich auch noch teuer bezahlen: Youngster Jonathan Kromm musste mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus.
„Ich hätte unseren vielen Zuschauern einen Derbysieg nochmal gegönnt“, so Hünfelds Trainer Gerald Birkel, der sein Traineramt im Sommer niederlegen wird und somit vorerst sein letztes Derby gegen den TVH erlebte. Die Hausherren konnten das Spiel bis kurz vor der Pausensirene offen gestalten, dann brach der HSV aber kurz ein und musste die Hersfelder so etwas ziehen lassen. „In der Phase haben wir es nicht verstanden unsere Chancen zu verwerten. Da haben wir zu viele Fehler gemacht“, ärgert sich Birkel. Die Hersfelder hörten nach der Pause da auf, wo sie kurz vor der Pause aufgehört hatten. Die Maßnahme, HSV-Spielmacher Felix Kircher aus dem Spiel zu nehmen, fruchtete und auch offensiv kam der TVH, vor allem durch Youngster Kromm, der Marc Förtsch am Kreis ersetzte, zu einfachen Toren. Folgerichtig konnten sich die Festspielstädter bis auf 20:14 absetzen. Der HSV wäre aber nicht der HSV, wenn das Spiel damit schon gelaufen gewesen wäre: Während bei den Hersfeldern der Schlendrian Einzug erhielt, ging durch die Hünfelder Mannschaft nochmal ein Ruck. Angestachelt von 250 Zuschauern starteten die Haunestädter ein furioses Comeback: Spätestens beim Anschlusstreffer zum 22:24 aus Sicht der Hausherren stand das Spiel auf des Messers Schneide und die Halle Kopf. Fünf Minuten vor Schluss lief beim Stand von 23:25 noch immer alles auf ein Foto-Finish hinaus, letztlich war die Erfahrung der Hersfelder Rückraumachse Marco Kemmerzell, Andreas Krause und Lars Matthiessen aber zu viel für den Hünfelder SV, der in den finalen Minuten nur noch ein Tor erzielen konnte. „Mit der Leistung bin ich aufgrund der Aufholjagd zufrieden, wir haben bravourös gekämpft, am Ende hat es leider nicht gereicht“, so Birkel. „Kompliment an Hünfeld, die haben das toll gemacht und waren ein guter Gegner. Das war viel mehr Arbeit, als es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt“, so TVH-Betreuer Jörg Renkel, der auch noch nichts Genaues über die Verletzung von Kromm weiß: „Er ist momentan noch im Hünfelder Krankenhaus, die Untersuchungen laufen noch. Es könnte aber ein Schlüsselbeinbruch sein.“
Hünfeld: Andorka; Müller; Sauer (4/2), Hinckel (1), Jahn (4), Schott (3), Houston, Hyseni (2), Nuhn, Abel (1), Unglaube (4), Birkel, Kircher (5), Witzel.
Hersfeld: Hüter; Fohr; M. Krause, Kemmerzell (4), Kromm (4), Koch (2), Keller (4), Hampe, Wiegel (1), A. Krause (8), Kehl (2), Matthiessen (4).
Zuschauer: 250.