Wildeck (pf) – www.osthessen-zeitung.de
Der Hünfelder SV hat sich im Derby der Handball-Landesliga bei der HSG Werra WHO durchgesetzt und konnte beim 31:28 (15:10) in Obersuhl zum ersten Mal seit fünf Wochen wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen. Die Luft für die Hausherren im Keller wird damit zwar immer dünner, dennoch konnte auch Trainer Jörg Fischer am Ende zufrieden sein.
„Ganz großes Lob an meine Mannschaft. Die Jungs haben stark gekämpft und Hünfeld teilweise sehr gut auseinandergespielt. Wir hatten sehr gute Lösungen, aber Hünfeld hat ganz andere Wechseloptionen von der Bank aus“, war Werra-Coach Jörg Fischer stolz, bedauerte aber zugleich, dass sich von ohnehin nur zehn Feldspielern mit Jan-Uwe Berz und Nebojsa Raljic auch noch zwei leicht verletzten: „Das war letztendlich der Unterschied heute. Spielerisch können wir uns keinen Vorwurf machen, aber Hünfeld ist halt ein Oberliga-Absteiger“. Auf der anderen Seite war HSV-Coach Jonggi Pasaribu in erster Linie erleichtert, dass es endlich mal wieder mit einem Sieg geklappt hat: „Wir haben gewonnen, damit bin ich zufrieden. Wir haben phasenweise guten Handball gespielt und konnten uns immer wieder distanzieren, da haben wir gut gestanden und konsequent abgeschlossen“.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten sich die Hünfelder erstmals etwas absetzen und gingen zunächst mit 8:4 (11.), dann mit 10:5 (15.) in Führung. Doch die HSG Werra blieb dran und verkürzte den Rückstand innerhalb von wenigen Minuten wieder bis auf einen Treffer, ehe der HSV erneut einen kleinen Lauf startete und den alten Abstand von fünf Toren wiederherstellte und bis zur Pause verteidigte.
Die zweite Hälfte begann mit einem verworfenen Siebenmeter durch Robin Schneider unglücklich für die HSG Werra, Hünfeld dagegen traf in Person von Julian Möller doppelt und lag plötzlich mit sieben Treffern vorne – die Vorentscheidung. Das zumindest dachten wohl die meisten Zuschauer in der Halle, doch die Gastgeber kämpften sich Stück für Stück zurück in die Partie und verkürzten gut 20 Minuten vor Schluss auf 16:19. Danach war es allerdings wieder vorbei mit der Aufholjagd und der HSV erarbeitete sich erneut ein kleines Polster, was zum Ende hin zwar etwas schrumpfte, aber dennoch zum Sieg reichte. Pasaribu wies trotzdem auf die Schwächephasen seiner Mannschaft hin, an denen es in den nächsten Wochen zu arbeiten gelte. „Aber wir haben zur richtigen zeit wieder Antworten gehabt“, sagte der Hünfelder Coach.
Unterdessen bleibt Werra auf dem letzten Tabellenplatz stehen, dennoch sah Trainer Jörg Fischer wieder einen klaren Schritt nach vorne: „Die Jungs können stolz sein auf ihre Leistung. Wir geben nicht auf und arbeiten weiter zielstrebig“, verspracht der HSG-Coach.
HSG Werra: Schottmann; Breitbarth, Bach (3), Malsch (2), Raljic (3), Strümpf (2), Schramm (1), Chyba (5), Duric (2), Berz (3), Schneider (7/5).
Hünfeld: Masche, Voß, Krätzig; Sitzmann (3), Sauer (7/4), Fischer (1), Houston (2), Hyseni (3), Krug, Sandrock, Sauerbier (2), Unglaube, Kircher (8), Möller (5).
Zuschauer: 120.