Kassel (st) – Was für ein Krimi zum Auftakt in die Rückrunde der Handball-Landesliga: Beim SVH Kassel machte der Hünfelder SV eine Halbzeit lange fast alles richtig, brach in der zweiten Halbzeit nach zwei Roten Karten aber ein und zitterte sich am Ende nach einem Treffer in den letzten Sekunden von Felix Kircher zum 32:32 (18:12)-Unentschieden.
„Am Ende können wir froh sein, dass wir noch einen Punkt geholt haben. Eigentlich hätten wir das Spiel aber gewinnen müssen“, befand HSV-Trainer Dominik Jäger. Nachdem sich die Haunestädter nur mit leichter Verspätung erfolgreich durch den Schneesturm in den Kasseler Bergen gekämpft hatten, nahmen sie auch den Kampf auf dem Parkett von Beginn an richtig an. Jäger stellte sein Team gut ein und konnte sich gerade in der ersten Halbzeit auf einen bärenstarken Rückhalt verlassen: Christian Krätzig brachte die Kasseler mit 13 Paraden alleine im ersten Durchgang zur Verzweiflung und war damit maßgeblich daran beteiligt, dass sich die Gäste von 8:8 bis zur Halbzeitpause auf 18:12 absetzen konnten. Nach der Pause machten die Haunestädter zunächst noch da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Mit den dritten Zweiminutenstrafen für Fabian Sauer und Lukas Rehberg und der damit verbundenen Rausstellung der beiden kam allerdings ein Bruch in das Spiel der Hünfelder. Die Partie wurde zunehmend hektischer, woran auch die beiden Unparteiischen nicht ganz unschuldig waren. Hünfeld verlor den Faden, musste Kassel Tor um Tor heranziehen lassen und stand zwei Minuten vor dem Schluss beim Stand von 29:31 plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Der HSV behielt zwar die Nerven und glich aus, musste aber rund 30 Sekunden vor dem Ende wieder ein Gegentor zum 31:32 hinnehmen. Im letzten Angriff des Spiels übernahm dann Felix Kircher das Kommando und bewahrte sein Team vor einer völlig unnötigen Niederlage.
Hünfeld: Krätzig; Unglaube (5), F. Rehberg (5), Sauer (3), Hinckel, Houston (3), L. Rehberg (5), Hyseni (1), Schott (9), Kircher (2).
Zuschauer: 80.
Quelle: www.osthessen-zeitung.de