Landesliga – Hünfeld dreht Derby spät – Zinn geht, Jäger bleibt

Landesliga – Hünfeld dreht Derby spät – Zinn geht, Jäger bleibt

Großenlüder (fs) – Besser spät als nie: Erst zwei Minuten vor Schluss konnte der Hünfelder SV im Derby in der Handball-Landesliga bei der MSG Großenlüder/Hainzell zum Stand von 35:35 erstmals ausgleichen, feierte am Ende aber gegen dezimierte Gastgeber einen 37:36 (17:20)-Derbysieg und revanchierten sich so für die Hinspielniederlage. Neuigkeiten gibt es zudem bei beiden Teams, was die Trainerpersonalien angeht.
Foto: Manfred Völler

„Wenn man 60 Minuten lang gegen acht Mann spielt, ist es schwer. Die Schiedsrichterleistung war gar nichts, die Entscheidungen sehr fragwürdig“, ärgerte sich Großenlüders Vorsitzender Christoph Dimmerling. Schon zu Beginn sah Lukas Dimmerling beim ersten Angriff Gelb, weil er einen Hünfelder am Trikot berührte, am Ende war der Rückraumkanonier schon bis zur Halbzeit zweimal mit zwei Minuten vom Parkett. Auf der anderen Seite handelte sich zwar Alexander Jahn schon nach 40 Minuten seine dritte Zeitstrafe ein und verhielt sich da alles andere als clever, die Entscheidung, Dimmerling dann nach 58 Minuten vom Feld zu schicken, erzürnte Spielertrainer Janos Zinn dann jedoch so sehr, dass er wegen Meckerns ebenfalls runter musste. In doppelter Überzahl gelang dem HSV, der davor nur beim Stand von 9:8 mal geführt hatte, dann zum 35:35 erstmals der Ausgleich.

Die Gastgeber hatten danach zwar noch mehrere gute Möglichkeiten, Hünfeld gelang jedoch durch Mergim Hyseni zehn Sekunden vor Schluss der umjubelte Siegtreffer zum 37:36 für den HSV. Dass er dann Christian Waniek am Mittelkreis festhielt und dafür die Rote Karte sah und gesperrt wird, fiel da nicht weiter ins Gewicht. „Das war ein glücklicher Derbysieg, aber wir haben uns für die Niederlage revanchiert und sind die Nummer eins im Bezirk Fulda, das war uns wichtig“, erklärte HSV-Coach Dominik Jäger zufrieden. Großen Anteil an der Aufholjagd hatte auch Keeper Samuel Maschée, der unter anderem einen Siebenmeter entschärfte. Dass die Gastgeber wiederum, die über weite Strecken das Spiel dominierten und noch mit 35:32 geführt hatten, am Ende mit leeren Händen dastanden, wurmte Dimmerling: „Schade, wenn das Derby dann so entschieden wird.“ Mit nur fünf Punkten in der Rückrunde kann die MSG, die kommende Woche noch zum Meister Vellmar muss, sogar noch auf Rang elf abrutschen, Hünfeld ist jetzt Sechster und konnte die Bilanz ausgleichen.

Neuigkeiten gibt es zudem auf den Trainerbänken beider Vereine: Janos Zinn wird die MSG nach drei Jahren verlassen, als neuer Verein ist der TV Alsfeld im Gespräch. „Wir trennen uns absolut im Guten und gehen freundschaftlich auseinander. Wir sind aufgestiegen und hatten zwei gute Jahre in der Landesliga, das war alles sehr in Ordnung“, erläuterte Dimmerling. Der Hünfelder SV hingegen setzt auch nach der Ära Gerald Birkel auf Konstanz: Dominik Jäger geht kommende Saison in seine zweite Spielzeit als HSV-Trainer. „Ich werde auf jeden Fall weitermachen“, verriet Jäger.

Großenlüder/Hainzell: Weber; Martin (5), Alt (2), L. Münker, B. Dimmerling (10), H. Dimmerling (1), Malolepszy (3), S. Dimmerling, L. Dimmerling (10), Zinn (3), Mi. Wahl (1), Waniek.

Hünfeld: Krätzig, Maschée; Sitzmann (2), Jahn, Schott (5), Müller (2), Hyseni (3), T. Abel, Wald, L. Rehberg (5), Unglaube (10), F. Rehberg (3), Kircher (5).

Zuschauer: 300.

Quelle: http://www.osthessen-zeitung.de

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