Alsfeld (fs) – Der Hünfelder SV ist in der Handball-Landesliga weiterhin ohne Punktverlust: Der 29:28 (13:14)-Auswärtssieg beim TV Alsfeld war allerdings ein glücklicher. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, muss auch HSV-Trainer Dominik Jäger zugeben.
„Uns hat heute das nötige Quäntchen Glück gefehlt, um das Spiel für uns zu entscheiden. Wir hätten das Spiel auch andersherum gestalten können, aber so ist es eben“, urteilt Alsfelds Spielertrainer Michael Stock, dessen Team anfangs gut dabei war, nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Jochen Stradal jedoch nach schnell mit zwei Toren zurücklag. Hünfeld zog schnell auf 8:5 davon und lag nach 20 Minuten beim Stand von 7:11 sogar mit vier Toren vorn, die Alsfelder kämpften sich gegen die mit nur neun Feldspielern angetretenen Hünfelder jedoch wieder zurück und gingen 20 Sekunden vor dem Pausenpfiff auf einmal sogar mit 14:13 in Führung.
Die Alsfelder verwalteten das Ergebnis und lagen nach 42 Minuten mit 19:16 vorn. Dem TVA ging nach der Aufholjagd im ersten Durchgang dann jedoch etwas die Luft aus. „Wir hatten unter der Woche viele Kranke, die grippegeschwächt ins Spiel gegangen sind. Hinten raus hat dann etwas die Kraft gefehlt und wir haben einige freie Würfe vergeben“, erklärt Stock. Hünfeld kam wieder zurück und glich durch Neuzugang Benjamin Krso nach 45:31 Minuten zum 20.20 aus. Alsfeld zog nochmal auf zwei Treffer davon, elf Minuten vor dem Ende gelang Felix Kircher dann das 23:23. Es ging hin und her, durch Alex Unglaube und Tobias Abel setzte sich der HSV rund drei Minuten vor dem Ende dann auf zwei Treffer ab. Dann wurde es spannend: Für Alsfeld scheiterten Martin Harbusch und Stock am erneut bärenstarken HSV-Keeper Christian Krätzig vom Siebenmeterpunkt, auf der Gegenseite Fabian Sauer In Unterzahl. 55 Sekunden vor dem Ende gelang Unglaube der Treffer zum 29:27 für Hünfeld, in den verbleibenden Sekunden gelang Alsfeld nur noch der Anschlusstreffer. „Das war ein Kampfspiel. Es war nicht berauschend, aber egal. Wir haben jetzt schon so viele Auswärtssiege wie nach der kompletten vergangenen Saison“, meint Jäger, dessen Team mit 6:0 Punkten jetzt Zweiter ist. „Wir wollen jetzt nächste Woche weitermachen und den Sieg hier nicht überbewerten“, tritt Jäger auf die Euphoriebremse. Sein Alsfelder Gegenüber wiederum richtet den Blick ebenfalls nach vorne: „Wir müssen jetzt eben auswärts die Punkte wiederholen“, so Stock.
Alsfeld: Czypulowski, Kelbert, Krause; Harbusch (3/1), Koch (4), Stradal (3), Dietz, Räther (2), Stock (1), Czaja (7), Peppler, Zinn (7), Vogelbacher (1)
Hünfeld: Krätzig, Masché; Sitzmann, Sauer (7), Schott (3), Abel (3), Sandrock (1), Unglaube (7), Krso (3), F. Rehberg (4), Kircher (1)
Zuschauer: 250.