Landesliga – TVH fegt ersatzgeschwächte Hünfelder aus der Halle

Landesliga – TVH fegt ersatzgeschwächte Hünfelder aus der Halle

Bad Hersfeld (st) – Mit einem bärenstark aufgelegtem Kai Hüter im Tor und einer vor allem in der zweiten Halbzeit insgesamt starken Mannschaftsleistung haben die Landesliga-Handballer des TV Hersfeld den Hünfelder SV im ersten Spiel nach der Osterpause mit 40:27 (16:16) aus der Halle geschossen. Für HSV-Coach Dominik Jäger ist die deutliche Pleite ob der zahlreichen Ausfälle aber kein Beinbruch.
Foto: Christine Görlich

Gleich sechs Spieler fehlten dem HSV, Trainer Jäger hatte nur einen etatmäßigen Rückraum-Halben zur Verfügung. Dementsprechend holprig verlief auch der Start aus Hünfelder Sicht. Schon zu Beginn bissen sich die Hünfelder die Zähne an Hersfelds Keeper Kai Hüter aus und fingen sich einige Tempogegenstöße ein. So führte Hersfeld schnell mit 5:1 und nach einer guten Viertelstunde mit 12:6. Dann musste Hüter allerdings mit Schmerzen im Knie auf der Bank Platz nehmen. Hünfeld nutzte das aus, kämpfte sich auf dem Rücken eines ebenfalls bärenstark haltenden Christian Krätzig und eines treffsicheren Lukas Rehberg zurück und hatte das Spiel bis zur Pause wieder ausgeglichen. „Das war dann schon überraschend, dass wir das Spiel nochmal ausgleichen konnten. Bei uns lief es dann einfach besser, als Kai draußen war, zudem hat uns Christian Krätzig im Spiel gehalten“, erklärte Jäger.

Nach dem Wechsel konnte Hüter dann wieder zwischen die Pfosten, mauerte das Tor auch mit schmerzendem Knie noch zu und war mit einer unfassbaren Quote von 60 Prozent gehaltener Bälle Hauptgarant dafür, dass sich die Hersfelder über 22:19 schnell auf 27:19 absetzten und das Spiel damit schon so gut wie entschieden. Offensiv zeigten die Hersfelder eine geschlossen starke Teamleistung. Alle eingesetzten Spieler – außer Christian Rohde, der mit verletztem Mittelfinger früh raus musste – kamen zum Torerfolg. Besonders freuen dürften sich die Festspielstädter über die starken Leistungen der beiden Youngster Niklas Hampe und Alexander Kehl. Hünfeld hingegen sah man den dünnen Kader immer mehr an, die Kräfte ließen zusehends nach. Auch Jäger durfte sich aber über gute Leistungen zweier Youngster freuen: Die A-Jugendlichen Leon Wald und Torwart Andreas Hohmann machten laut Jäger einen guten Eindruck: „Das freut mich, gerade Andi Hohmann hätte ich gerne mehr gesehen, er hat zwei Mal super pariert. Das sind die positiven Schlüsse aus dem Spiel, dass da aus der Jugend gute Spieler nachkommen“, so Jäger, für den die Pleite an seiner alten Wirkungsstätte am Ende doch etwas deutlich ausfiel: „Aufgrund der Ausfälle war die Niederlage schon irgendwo vorherzusehen. In Hersfeld kann und darf man auch verlieren, aber nicht so hoch.“ Hersfelds Betreuer Karl-Heinz Hüter war hingegen natürlich rundum zufrieden: „Kai hat der Abwehr in der zweiten Halbzeit dann schon wieder Stabilität gegeben, obwohl auch Tobias Kretz das vorher gar nicht so schlecht gemacht hat. Sensationell war dann, dass Stefan Fohr die letzten Minuten genau da weiter gemacht hat, wo Kai aufgehört hat. Die Leistung heute hat schon gepasst, in zwei Wochen kommt dann das nächste Derby gegen Rotenburg“, fiebert der Hersfelder Betreuer dem nächsten Lokalderby schon entgegen.

Hersfeld: Hüter, Fohr, Kretz; Köpke (6), Kemmerzell (8/3), Kromm (2/1), Förtsch (2), Koch (2), Hampe (3), Wiegel (1), Rohde, Matthiessen (9), A. Krause (5), Kehl (2).

Hünfeld: Krätzig, Stratmann, Hohmann; Schott (2), Müller, Hyseni (3), Wald, Abel (2), L. Rehberg (11), F. Rehberg (1), Kircher (5), Hinckel (3), Sandhoff.

Zuschauer: 300.  

Quelle: http://www.osthessen-zeitung.de

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