Hünfeld (pf) – www.osthessen-zeitung.de
Gut gespielt, aber wieder nicht gewonnen: Vor heimischem Publikum mussten sich die Oberliga-Handballer des Hünfelder SV gegen Drittliga-Absteiger TV Kirchzell am Ende mit 25:35 (15:17) geschlagen geben. Dabei hielt der HSV in der ersten Hälfte gegen den großen Favoriten noch gut mit, bevor zu Beginn des zweiten Durchgangs ein 6:0-Lauf der Gäste alle Hünfelder Siegesträume schnell zunichtemachte.
„Der Gegner war zwar besser, aber nicht unbedingt zehn Tore“, betonte HSV-Coach Georg Müller gleich nach der Partie und ergänzte: „Bis zur 40. Minute haben wir Kirchzell spielerisch größtenteils im Griff gehabt. Dann haben wir einige Zeitstrafen bekommen und sind etwas eingebrochen.“ Tatsächlich hielten die Hünfelder in der ersten Hälfte sehr gut mit und gestalteten die Partie vor 350 Zuschauern durchgehend offen. Dabei stellten unter anderem Fabian Sauer und Geburtstagskind Felix Kircher ihre Klasse einmal mehr unter Beweis. Die meiste Zeit lag der HSV im ersten Durchgang sogar knapp in Führung, doch Kirchzells Tim Häufglöckner, der am Ende auf neun Tore kam, konnte immer wieder Nadelstiche setzen und so seine Mannschaft in Schlagdistanz zu den Hünfeldern halten.
Kurz nach der Halbzeitpause folgte dann die besagte Druckphase des TVK, der aus einem 19:20 ein 25:20 machen konnte und damit für die Vorentscheidung sorgte. „Man hat wieder mal gesehen, dass es bei uns über die kompletten 60 Minuten optimal laufen muss, um etwas zu holen. Sonst sind die Gegner in dieser Liga einfach zu stark“, analysierte Müller, der dennoch auch davon beeindruckt war, dass seine Mannschaft gegen die starke Abwehr der Gäste, sie sonst weniger als 25 Tore pro Spiel zulässt, 25 Tore erzielen konnte und vor allem in der zweiten Halbzeit auch noch einige gute Chancen hatte. Allerdings schloss der HSV diese aber zu überhastet ab und ließ sie so ungenutzt.
„Wir haben in taktischer Hinsicht ein gutes Spiel gemacht, aber Kirchzell war vor allem körperlich stark. Dem hatten wir am Ende wenig entgegenzusetzen. Wir haben viele eins gegen eins-Duelle verloren, aber dass wir daran arbeiten müssen, wissen wir auch“, resümierte Müller abschließend. Für den HSV, der nach der sechsten Niederlage im siebten Spiel auf dem letzten Tabellenplatz stehen bleibt, war es nach dem 21:27 am vergangenen Wochenende bei Dutenhofen/Münchholzhausen II die zweite klare Niederlage in Folge.
Hünfeld: Harseim, Krätzig; Sitzmann (2), Sauer (8), Fischer, Klein (1), Schott (1), Houston (1), Hyseni, Wald (1), Sandrock (1), Unglaube (3), Kircher (4), Krso (3).
Zuschauer: 350.