H ü n f e l d. Mit 6:1 (2:1) besiegte der Hünfelder SV zwar den BC Sport Kassel, doch erwärmen konnte er mit seinem Spiel die wenigen Zuschauer nicht. Lobenswert war in erster Linie die Konsequenz im Ausnutzen der Torchancen,
daneben noch die Tatsache, daß der HSV sich nie auf die Verteidigung des Vorsprungs beschränkte. Die Gäste boten eine völlig indiskutable Leistung: Die Abwehr war löchrig und der Angriff trotz 13:3 Ecken harmlos. Da konnten sich Kosarek. Stark und Zimmennann manche Leichtsinnsfehler leisten, die gegen einen anderen Gegner ins Auge gegangen wären. Kassels Trainer Willi Guth konnte auch mit dem Zwischenruf:’Es ist jetzt drei Uhr, und ihr habt immer noch
nicht ausgeschlafen!“ nicht die Wende herbeiführen.
Deshalb konnte Hünfeld seinem Gegner weitgehend das Mittelfeld überlassen, um mit klugen Kontern die frühe Entscheidung herbeizuführen
Es reichte dem ersatzgeschwächten Team (ohne Lambrecht, W. van Thiel, Pappert, C. Maus und Reith) eine geschlossene, insgesamt durchschnittliche Mannschaftsleistung, in der nur Göbel besonders auffiel. Ein Tor von Rehberg wurde noch aberkannt, während Biel die gelbe Karte sah und
Hühner eine Zeitstrafe (79.) erhielt.
Tibor Meingast
Hünfeld: Kosarek, Biel (80. Padilla), Ehrhardt,Zimmermann, Krimmel, Stark, Engelhardt, S.Maus, N. van Thiel, Rehberg (76. J. Weber),Göbel.
Sport Kassel: Scherb, Arend, Springer (22.Hellbach), Schröder, Obst, Mihr, Mark (65.Schrader), Hühner, Heidel, Langer, Gabriel.
Schiedsrichter: Rhiel (Marburg). Zuschauer:
150. Tore: 1:0 S. Maus (3.), 2:0 Schröder (29.,
Eigentor), 2:1 Obst (43.), 3:1 Göbel (48.) 4:1
Göbel (50.), 5:1 S. Maus (69.), 6:1 J. Weber (78.).
Bester Spieler: Göbel.
In Hünfeld waren es 16 Spieler, die sich um ihren Trainer Axel Becker versammelt hatten.Becker selbst war erst am gestrigen Freitagmittag
aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das Hauptgewicht seiner ersten Arbeit: „Alle wissen,worum es geht. Konditionell ist einiges zu tun nach der langen Pause.“ So ging es zunächst um Dauerbelastung, wobei allerdings auch am Ball gearbeitet wurde. Ein Trainingsspielchen von rund 35 Minuten beschloß den Auftakt.
Spielausschußvorsitzender Karl-Heinz Kircher gehörte zu den nur wenigen Besuchern bei der Vorbereitung auf die kommende Saison: ‚Wir wollten eigentlich erst nach der Weltmeisterschaff beginnen, nachdem aber die Saison bereits am 8. August anfängt, haben wir einen fußballosen Femsehabend genommen.“
Von den Neuzugängen fehlten doch einige: Drei der acht aus der Jugend gekommene Aktive waren nicht da, ebenso fehlten C. und S. Maus sowie Reith, die im Urlaub sind. Dazu kam Padilla, der seine neue Mannschaft von draußen
beobachtete. Von dem letztjährigen Kader fehlten Stark – der vom Stadion aus in Urlaub fuhr -,die dienstlich verhinderten W. v. Thiel und J.Weber, Glübert war wegen Krankheit zum Zuschauen verurteilt – und Pappert kam schließlich nach.
Großer Bahnhof
Deutscher Meister in Hünfeld
Hünfeld. Vier Stunden vor dem Spiel: Der Bahnhof der Haunestadt ist fast völlig verwaist, nur einige Schüler, die auf ihren Bus warten, und zwei Taxen. Bis auf die Hinweistafel zur 1200-Jahr-Feier deutet eigentlich nichts auf das Großereignis, das Gastspiel des deutschen Meisters, hin.
Tatort ‚Rhön-kampfbahn“: Helfer des Hünfelder SV erledigen die letzten organisatorischen Arbeiten.HSV-Manager Günter Netzer lobte später:
‚Eine schöne Anlage, ein idealer Rasen.“
17.00 Uhr: Die ersten Zuschauer haben längst ihre Plätze eingenommen, die Autogrammjäger bereiten sich auf den großen Ansturm vor. Polizeibeamte weisen denFahrzeugen den Weg zu den Parkplätzen.1500 Autos werden an diesem Tag gezählt.
Zum Spielbeginn werden noch 50 Einstellflächen am Festplatz frei sein, der Not-Parkplatz braucht nicht in Anspruch genommen
werden.
17.25 Uhr: Der Hamburger Mannschafts bus trifft auf der ‚Rhönkampfbahn“, vom Empfang der Hüntelder Stadtverwaltung an der Naherholungsanlage ‚.Praforst“ kommend, ein. Die Spieler steigen aus, würdigen die jugendlichen Fans (viele tragen T-Shirts mit der Aufschrift ‚Großer HSV – kleiner HSV“) keines Blickes. Müssen Profi-Fußballer arrogant sein? Sie müssen nicht. Und sie beweisen später, daß sie auch anders können, Jakobs, Magath und Hieronymus zum Beispiel: sie geben trotz des Gedränges bereitwillig Autogramme, wechseln sogar ein paar Worte mit ihren Anhängern.
17.30 Uhr: Trainer Ernst Happel tritt aus der Kabine, die Zigarette zwischen den Fingern, schlendert er im modisch-quergestreiften Hemd in Richtung Rasen, prüft das Grün und ist sichtlich zufrieden.
17.58 Uhr: Die Hamburger kommen aus der Kabine, umringt von einem Pulk von Autogrammjägern. Währenddessen läuft auf dem Spielfeld die kirchliche Weihe der beiden Geistlichen. Der Kampf um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zwischen Kirche und Kicker ist schnell entschieden. Landrat Kramer schüttelt mit dem Kopf.
18.15 Uhr: Karl-Heinz Kircher, Hünfelds Spielausschußvorsitzender, stellt fest, daßeine Kleinigkeit vergessen wurde – der Wimpel des ‚kleinen HSV“ fehlt.
Die Panne kann noch rechtzeitig vor dem Anpfiff behoben werden. .
18.17 Uhr: Die Hünfelder kommen aus der Kabine – keiner will ein Autogramm.
18.20 Uhr: Die Mannschaften werden namentlich vorgestellt. Beifall und Pfiffe. Kaltzund Magath werden ausgebuht, Hrubesch wird beides zuteil. Ein Zuschauer hat ein handgemaltes Pappschild mitgebracht: Text: ‚Kaltz hätte Schlafwagenschaffner werden sollen.“ Nachher, als der Nationalverteidiger ausgetauscht wird, sind sich die Besucher einig. Kaltz wird mit Beifall verabschiedet.
18.35 Uhr: Anpfiff durch Schiedsrichter Dücker. Hinter dem Hünfelder Tor prangt ein Transparent mit der Aufschrift: ‚FC Bayern deutscher Meister 1982/83.“ Die Hamburger kontern: Nach 240 Sekunden köpft Bastrup zum 1:0 ein
18.49 Uhr: Von Heesen erzielt das 4:0.Zum vierten Mal läuft Hünfelds Mittelstürmer Weber zum Mittelkreis. Ein Zuschauer: ‚Heute lernen die Hünfelder wenigstens mal, wie man Anstoß macht.“
20.28 Uhr: Der Schlußpfiff. Ein Großereignis mit Volksfestcharakter geht zu Ende, aber noch nicht für die AutogrammSammler. Vor dem Hamburger Mannschaftsbus warten die Fans, und das Geschäft blüht ‚Ich tausche Kaltz gegen Milewski und von Heesen…“ Winfried Keller
Hünfelder SV-Hamburger SV 0:13 (0:7)
H ü n f e l d. Zum kompletten Fest fehlte nur eines: ein Tor der Gastgeber. Ansonsten konnten alle Betenigten hochzufrieden sein: der Hünfelder SV mit dem guten Besuch von über 4500 ,Zuschauern, Hünfelds Spieler, weil sie gegen den deutschen Meister antreten durften, die Zuschauer ob der HSV-Spielfreude und kompletten Besetzung und die Hamburger selbst ob der erfolgreichen Torejagd, die mit 13:0 (7:0) endete.
Es kam wie erwartet und von Hünfeld nicht erhofft: Hamburg legte gleich zu Beginn energisch los, nach einer Viertelstunde stand es bereits 4:0, zur Halbzeit waren noch drei Treffer dazugekommen. Dabei wurden noch einige Chancen ausgelassen: Nachdem Torwart Kosarek wie sein gesamtes Team ‚kalt erwischt“ .
worden war, zeigte er einige gute Paraden etwa gegen Hrubesch (17., 21.) und hatte Glück, daß Milewski (13.), Hrubesch (17.), Kaitz (19., 24.),Hartwig (20.), Hansen (29.), Bastrup (35.) nicht trafen und zwei Abseitstore nicht gegeben wurden. i
Nach dem Wechsel setzte sich dieses Bild fort: Der Titelträger legte drei schnelle Tore vor, ließ es dann – auch durch die zunehmenden Auswechstungen – nicht mehr so konzentriert und kochklassig angehen. Dennoch wurden weitere Möglichkeiten vertan, auch als Hünfeld fast die komplette Mannschaft auswechselte. Kosarek parierte Schüsse von Hrubesch (63.) und Magath(69.), während Groh (52.), Rolff (54.) vergaben.
Dem eingewechselten Gerhardt ging es etwas besser, da Rolff zweimal nur den Pfosten traf(82., 86.) und Biel auf der Linie retten konnte.
Hünfelds Erfolgsausbeute war gering: HSV-Torwart Stein mußte in der ersten Halbzeit einmal gegen S. Maus eingreifen und Weber erreich te einen Eckball. Danach schoß N. van Thiel knapp vorbei (57.), Glüberts erster Konter wurde gestoppt, sein zweiter führte zu einer zweiten Ecke, und Stein mußte einmal vor C. Maus eingreifen. Eifer mußte allen Akteuren der Gastgeber, die ergänzt wurden durch den Roßbacher Koch und den Großenbacher Hahner, zugebilligt werden.
Doch dieses Bemühen führte auch zu Unaufmerksamkeiten in der Deckung und zu langem Ballhalten, was sich dann gegen die Rou tiniers negativ auswirkte. Eine recht gute Partie lieferten Göbel, S. Maus und Reith, aber auch Stark, Padilla, Biel und C.Maus- ohne andere herabsetzen zu wollen.
Bei Hamburg setzten sich zunächst von Heesen und der schnelle Bastrup in Szene, später kam Hrubesch als Torjäger mehr in den Mittelpunkt.
Zur Erinnerung die Torfolge: 1:0 durch Bastrups Kopfball nach Hrubesch-Vorarbeit, 2:0 durch Hrubesch nach Bastrup-Vorlage, 3:0 von Heesen nach Kaltz-Ecke, 4:0 von Heesen nach Kaltz-Flanke, 5:0 Bastrup nach Kosarek-Abklatscher, 6:0 Hartwig-Kopfball nach von Heesens
Einsatz, 6:0 Hansen nach Milewski-Vorlage, 8:0Milweski und 9:0 Magath nach Hrubesch-Vorarbeit, 10:0 Hmbesch nach Groh-Ecke, 11:0 Hrubesch nach Mißverständnis Erhardt – Kosarek,
12:0 Hrubesch auf Vorlage Rolff, 13:0 Jakobs nach Schröders Vorarbeit. –
Dies und die anderen Szenen ergaben: Der HSV bot etwas, fast jede Minute war eine Aktion zu verzeichnen.
Gerhard Cellarius
Hünfelder SV: Kosarek, Pappert, Krimmel,Zimmermann, W. v. Thiel, Stark, Lambrecht, S.Maus, Weber (46. N. v. Thiel), Reith, Göbel.
Hünfeld ab 58.: Kosarek (71. Gerhardt), Biel,Padilla, Erhardt, W. v. Thiel, Rehberg, Koch, C.Maus, Hahner, N. v. Thiel, Glübert.
Hamburger SV: Stein, Kaltz (62. Schröder), Groh, Hartwig (46. Wehmeyer), Jakobs, Milewski (76. Schmidt), v. Heesen, Hansen (46. Rolff), Hrubesch, Magath (76. Brunecker), Bastrup (68.Djordjevic).
Eberhard Fennel (Bürgermeister, Hünfeld):
Die Begegnung muß man als Fußballspaß betrachten. Das Hünfelder Team war bemüht, das Resultat zu verbessern, doch der Klassenunterschied war zu groß. Wir haben uns gefreut, daß Hamburg mit der kompletten Mannschaft gekommen ist. Das ist letztendlich auch ausschlaggebend für den deutlichen Sieg gewesen.
Wir haben ein schönes Spiel gesehen, das auch für die Zuschauer interessant gewesen ist. Die Nummer elf des Gegners (Göbel, d. Red.) war ein schneller
Mann.
Günter Netzer (Manager HSV):
Ich muß unserem Gegner ein großes Lob aussprechen, daß er so fair gespielt hat. Außerdem haben wir hier sehr gute Bedingungen vorgefunden.
Karl-Rainer Breuning (Hauptorganisator):
Der HSV hat erwartungsgemäß sein volles Programm abgespult. Ich bin mit dem Spiel trotz der hohen Niederlage für uns sehr zufrieden. Auch die Zuschauer dürften auf ihre Kosten gekommen sein.
Karl-Heinz Kircher (Spielausschußvorsitzender, Hünfeld):
Wir hatten viel Arbeit und ich bin froh, daß es vorbei ist. Aber es gab keine Pannen,und mit dem Besuch bin ich zufrieden. Die vielen Autogrammjäger lassen sich einfach nicht zu rückhalten.
Axel Becker (Trainer von Hünfeld):
Hamburg hat verdient gewonnen.
Aber im Ernst: Wir haben zu schnell Tore geschluckt und einfach zu offensiv gespielt, was wir eigentlich gar nicht wollten. Die Leistung Hünfelds war sicher nicht schlecht,eher recht ordentlich, wenn wir nur etwas defensiver gewesen wären.
Vorbereitungsspiele
Landenhausen-Hünfelder SV 3:5 (0:1)
‚Wir haben phasenweise nicht schlecht gespielt, wenn man daran denkt, daß wir das gesamte Mittelfeld neu zu besetzen hatten, aber in der Deckung habe ich zu viele Nachlässigkeiten gesehen“, kommentierte Hünfelds Trainer Axel Becker den 5:3-(l:0-)Sieg in Landenhausen. Mit zwei seiner Neulinge im Team dürfte Becker zufrieden sein:.Göbel erzielte selbst zwei Treffer und bereitete den ersten -allerdings aus abseitsverdächtiger Position – vor. Weder Stock noch
Steinacker konnten den ehemaligen Jugendspieler von Borussia Fulda halten. Im Mittelfeld leistete der aus der eigenen Jugend kommende Norbert van Thiel eine Stunde lang hervorragende Arbeit, prüfte den aufmerksamen Jander mit
einem 20-m-Schuß und bereitete das 3:0 vor.
Schwächen dagegen waren bei Zimmermann
(Lässigkeiten) und Torwart Kosarek (wiederholt zu weit vor dem Tor stehend) nicht zu übersehen.
Landenhausen, kämpferisch jederzeit ebenbürtig, hatte seine stärksten Spieler in Krause und Oliver Wahl. Wenn Güldner nicht dreimal (39.,72., 84.) freistehend vor Kosarek gepatzt hätte,wäre ein Unentschieden durchaus möglich gewesen.
Winfried Keller
Landenhansen: Jander, Stock (46. Steinacker),Schmalz (46. Hubl), Süssner (65. R. Wahl),’Belenbaum, Güldner, Brehler, Krause, Eichenauer,Möller, 0. Wahl.
Hünfeld: Kosarek, Biel, Zimmermann, Ehrhardt (57. W. Weber), Krimmel, Pölz, Rehberg,N. van Thiel, Juli (46. Glübert), J. Weber, Göbel
Schiedsrichter: Mohr (Schlitz).
Zuschauer: 250. ,
Tore: 0: l (16.) J. WeBer, 0:2 (53.) Göbel, 0-3(56.) J. Weber, 0:4 (63.) Göbel, 0:5 (66.) Pölz,1:5 (75.) 0. Wahl, 2:5 (78.) Güldner, 3:5 (85.) 0.Wahl.
Hattenhof – Hünfeld 4:4 (2:3)
Auf Grund einer Steigerung in der zweiten Hälfte trotzte Fußball-Bezirksligist Hattenhof zum Auftakt seines Sportfestes Landesliga-Aufsteiger Hünfeld ein 4:4-(2:3-)Unentschieden ab.
Die Gäste, die in der ersten Halbzeit stark von Fehlem des Hattenhofer Schlußmanns Voll profitierten, waren zwar technisch überlegen, zeigten
sich jedoch oftmals unkonzentriert und ohne den nötigen Siegeswillen. Lediglich N. van Thiel trieb das Spiel seiner Mannschaft im Mittelfeld immer wieder an, und vom dreifachen Torschützen Gö-bei ging größere Gefahr im Angriffszentrum aus.
Die Gastgeber waren auf Grund einer starken kämpferischen Leistung – vor allem Schwab war schier unermüdlich – in der Schlußphase einem Sieg näher, zumal sich Röhrig in der Sturmspitze zu steigern vermochte.
Christoph Witzel
Hattenhof: Voll (46. Kramm), Happ, T. Goldbach (63. M. Famung), Härtung, D. Walter,Schwab, Möller (46. Kreß), Kandzia, Röhrig, K.H. Walter (46. M.Goldbach), W. Famung.
Hünfeld: Kosarek, Pappert, Zimmennann,Ehrhard, Krimmel, Stark, Lambrecht, N. vanThiel, Rehberg, Weber (59. Biel), Göbel.
Schiedsrichter: Koch (Mittelkalbach).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 (12.) Göbel, 0:2 (18.) Weber, 1:2(32.) Kandzia, 1:3 (41.) Göbel,2:3 (44.) Schwab,2:4 (59.) Göbel, 3:4 (69.) und 4:4 (83.) beide Röhrig
Thaiden – Hünfeld 1:6 (1:0)
Unterschiedlich
Thaiden. Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bot das Hauptspiel des Thaidener Sportfestes,in dem Landesliga-Aufsteiger Hünfeld gegen die
zwei Klassen tiefer spielenden Gastgeber einige Mühe hatte. In der ersten Hälfte stellte Thaiden gar das bessere Team. Die eng deckende Abwehr
um den recht guten Torhüter Kirchner bot einen sicheren Rückhalt, und Henkel und Raab trieben das Spiel mit Schnelligkeit und Kampfgeist an.
Der Landesligist zeigte sich zunächst ideenlos und versuchte mit Klein-Klein-Spiel zum Erfolg zu kommen. Erst nach dem Wechsel, als die Platzherren nachließen, brachte die größere technische Versiertheit (Stark, N. van Thiel) und
Erfahrung (Kosarek, Zimmermann, Weber) der Hünfelder den Wechsel, so daß der Favorit doch noch zum standesgemäßen Sieg kam.
Christoph Witzel
Thaiden: Kirchner, H..Schnaus (60. Spiegel),Handwerk, Zentgraf, Krenzer, Kessler, Henkel,D. Hohmann (46. K. H. Schnaus), Raab (70. Mehler), Reim (57. D. Schnaus), L. Hohmann.
Hünfeld: Kosarek, Biel, Zimmermann, Pappert, Krimmel, Stark, Lambrecht, N. van Thiel,.Rehberg (60. Padilla), Weber, Göbel.
Schiedsrichter: Hohmann (Künzell).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 (10.) Krenzer, 1 1 (49.) und 1:2 (51.)beide N. van Thiel, 1:3 (68.) Göbel, 1:4 (77.)Lambrecht, 1:5 (82.) Weber, 1:6 (83.) Göbel.
Ufhausen – Hünfeld 2:1 (0:0)
In der 42. Minute hatte H. Bock für Ufhausen die erst Torchance auf dem Fuß doch Gästetorwart Kosarek konnte diese vereiteln. Ansonsten tat sich bei klarer Überlegenheit der Platzherren in der ersten Halbzeit nicht viel. Nach der Pause bekam die Partie wesentlich mehr Farbe, ohne daß von Hünfelder Seite eine Leistungssteigerung zu verzeichnen war. Hünfelds Göbel köpfte in der 48. Minute knapp am Tor vorbei, kurz darauf hatte Klinzing die größte Chance der
Platzherren, in Front zu gehen. Die überraschende Gästeführung, die Weber mit einem schönen Volleyschuß erzielt hatte, glich der eben eingewechselte G. Bock postwendend aus, daraufhin diktierten nur noch die Bezirksligisten das Spiel-
geschehen. Erst als der überragende Ufhausener Ulrich nach einer Riesenchance das Gehäuse der Gäste verfehlte und verletzt ausschied, konnte Hünfeld gegen nur 10 Akteure mehr Akzente setzen. Dennoch kamen die Gastgeber zum hoch-
verdienten Sieg, beim Landesligisten bot nur, Stark eine herausragende Leistung, ohne jedoch große Impulse ins Spiel tragen zu können.
Sandor Meingast
Ufhausen: Reichhardt (46. Wiegand), E. Jost,R. Jost, Juling (54. G. Jost), W. Jost, H. Bock,Ulrich, Peter, Schuster (46. Klinzing), Veltum (63. G. Bock), Hohmann.
Hünfeld: Kosarek (46. A. Rehberg), Pappert(66. Biel), Krimmel, Ehrhardt, W. van Thiel, Stark, Zimmermann, N. van Thiel, L. Rehberg, Weber, Göbel.
Schiedsrichter: Freidhof (Soisdorf).
Zuschauer: 130.
Tore: 0:1 (62*) Weber, 1:1 (63.) G. Bock, 2:1(88.) Klinzing.
Tann -Hünfeld 1:3 (0:3)
Tann.
Als Schiedsrichter Sauerbier unmittelbar vor dem Pausenpfiff auf Strafstoß für den
Landesliga-Aufsteiger aus Hünfeld entschied,deutete sich der standesgemäße Erfolg beim A-Ligisten an. Doch S. Maus verpaßte diese Gelegenheit, das Pulver der Angriffsreihen war verschossen. Zuvor genelen die Gäste durch kluge Kombinationen und gefährliches Steilspiel,Tanns Schlußmann Sauermilch verhinderte einen klaren Rückstand gegen Weber, Zimmennann und Reith.
Nach dem Seitenwechsel war Hünfeld zwar weiter die tonangebende Mannschaft, doch die Gastgeber fanden besser zu ihrem Spiel, zumal die Abwehr durch die Hereinnahme von Eckhardt stabiler wirkte. Dennoch war es der Hünfelder W. van Thiel, der die Bemühungen Tanns mit einem Eigentor belohnte. Den Gästen
boten sich später zwangsläufig Möglichkeiten, doch wurde der Ball im letzten Moment zu langegehalten, so daß weitere Tore ausblieben. Bei Tann konnte noch Koch überzeugen, bei Hünfeld gefielen Stark und S. Maus.
Ralf Kleemann
Tann: Sauermilch, U. Brotzmann, Fischer ,Kalinbach (55. Bräutigam), Bohn, Soratschewsky (30. R. Brotzmann, 42. Bittorf), Koch, Gilbert, Schattier (50. Eckardt), Kirst, Reich.
Hünfeld: Kosarek, Pappert, Krimmel, Zimmennann, W. van Thiel, Stark, Lambrecht (75. Rehberg), S. Maus, J. Weber, Reith, Göbel (46. C. Maus).
Schiedsrichter: Sauerbier (Hofbieber).
Zuschauer: 300.
Tore: 0:1 (7.) S. Maus, 0,2 (27.) Reith, 0:3 (36.)Stark, 1:3 (60. Eigentor) W. van Thiel.
1.Spiel HSV-Eintracht Baunatal 2:0 (0:0)
H ü n f e l d. Es war die Partie der Torhüter.
Der eine, Roland Kosarek, lieferte eine glanzvole Partie und legte mit seiner Leistung den Grund-stein zum 2:0-(0:0-)Sieg der Hünfelder. Der andere, Ingolf Zinke, machte bei beiden Treffern eine höchst unglückliche Figur, und Baunatals
stellvertretender Vorsitzender lag richtig, wenn er meinte: ‚Mit dem Hünfelder Torwart hätten wir gewonnen.“
Eintracht Baunatal, als einer der Titelanwärter auf die neue ‚Rhönkampfbahn“ gekommen, trat keineswegs überzeugend auf. Trainer Werner Weigel muß noch viel Arbeit leisten, um eine echte Mannschaft zu formen. Ohne den USA-
Urlauber und Vorstopper Leck bestimmten die Gäste zwar vor der Pause Tempo und Taktik doch Baunatals Neuzugänge (Stareinkauf Holger Brück ist erst am l. Oktober spielberechtigt)boten nichts Überragendes: der Ex-Hersfelder
Nebe leistete sich gegen den jungen Göbel -neben Kosarek bester Hünfelder- einige Ruppigkeiten und bekam dafür die gelbe Karte.
Libero Becker und Hartmann (beide früher in Bergshausen) gingen in der Schlußoffensive des Aufsteigers weitgehend unter. Von Degenhardt und dem
eingewechselten Führus (Edermünde) gingen kaum Impulse aus. Nur Bürger (CSC Kassel) bot gegen Lambrecht eine passable Vorstellung.
Hünfeld, das nur mit zwei Spitzen agierte, verdankt die ersten Punkte hauptsächlich seinem Torwart Kosarek. Gegen Gertenbach (63., 72.und 82.), Weber (64.) und Bürger (81.) parierte der Schlußmann sogenannte todsichere Möglichkeiten. Einmal rettete Zimmermann (54.), der ebenfalls die gelbe Karte sah, vor der Linie. In dem Maße wie die Gäste nach der Pause nachließen, gewann das zunächst zu sehr in die Breite angelegte Hünfelder Mittelfeldspiel an Format.
Steffen Maus leistete ein großes Laufpensum, vernachlässigte aber die Deckungsarbeit gegen Blocha, der zusammen mit Klammt zu den besten
Baunatalem gehörte, Reith nutzte den ihm verfügbaren Spielraum für zwei Chancen (34. und 36.), Lamprecht neutralisierte Bürger. Die einge
wechselten Christof Maus und Rehberg verstärkten noch den Druck auf das Eintracht-Tor. Hünfelds Trainer durfte mit dem Saisonauftakt
zufrieden sein, ‚Nach 20 Minuten haben wir besser ins Spiel gefunden. Die Mannschaft hat kämpferisch überzeugt und war auch in der Deckungsarbeit gut.“ Baunatals Linksaußen Gertenbach setzte den unrühmlichen Schlußpunkt.
Nach dem Abpfiff stieß er seinen Gegenspieler
Stark völlig grundlos um.
Winfried Keller
Hünfeld: Kosarek, Pappert, Krimmel, Zimmermann, W. van Thiel, Stark, Lambrecht, S.Maus, N. van Thiel (59. C. Maus), Reith (80.Rehberg), Göbel.
Bannatal: Zinke, Nebe, Kraft (46. Weber),
Klammt, Becker, Blocha, Degenhardt (78. Führus), Hartmann, Abel, Bürger, Gertenbach.
Schiedsrichter: Freund (TSV Nietra bei Eschwege).
Zuschauer: 300. .
Tore: 1.0 (75.) Göbel, 2:0 (82.) Rehberg.
2.Spiel Hessen Hersfeld-HSV 3:0 (0:0)
Bad H e r s fe l d Zwei Tore innerhalb von zwei Minuten besiegelten die Niederlage des Hünfelder SV am Samstag bei Hessen Hersfeld.0:3 unterlag der Neuling schließlich, obwohl er 72 Minuten lang die Hoffnung auf einen Punktgewinn nährte. Sie machten das recht geschickt, die Gäste.Man ließ die technisch versierten Hausherren kommen und empfing sie bereits dicht hinter der Mittellinie mit Störversuchen, die oft den gewünschten Erfolg brachten, nämlich die Hessen aus dem Rhythmus zu bringen. Zudem baute der
Aufsteiger eigene Angriffe fast bedächtig auf,nahm somit aus dem Spiel die Schnelligkeit heraus. In der Abwehr stand Hünfeld dicht gestaffelt, da ging man schnell zur Manndeckung über,wenn die Hessen in Strafraumnähe aufkreuzten.
Mit zunehmender Spieldauer, als die Hessen mehr und mehr den Faden verloren, wurde Hünfeld frecher, startete selbst Angriffe über die schnellen Reith, Rehberg und Göbel – zunächst allerdings ohne viel anzurichten, zumal die Hes-
senabwehr (wie auf der anderen Seite auch die Hünfelder) nicht gerade zimperlich zu Werke ging.
Dadurch bedingt gab es viele Unterbrechungen, kam kein rechter Spielfluß auf. Nach der Pause merkte man den Platzherren an, daß sie nun den Erfolg erzwingen wollten, ging im Mittelfeld alles etwas schneller als zuvor, geriet die
HSV-Abwehr zunehmend unter Druck. Nachdem Hohmann (57.) knapp das Tor verfehlt hatte, bot sich allerdings zunächst Göbel die wohl größte HSV-Chance überhaupt, als er nach herrlichem Solo erst in letzter Sekunde von Sippel
gestoppt wurde (58.).
‚Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte Göbel verwandelt“, so HSV-Trainer Becker nach dem Spiel, doch da sei die Gegenfrage erlaubt,
wie hoch Hünfeld vielleicht verloren hätte, wenn den Hessen ein frühes Tor gelungen wäre. Nach Skrzysowskis Doppelschlag (72. und 74.) wurde die HSV-Abwehr- bedingt durch jetzt offensive Spielweise – in der Folgezeit zum Spielball der Hessen, die eine Chance nach der anderen herausspielten, aber meist am erneut überzeugenden Kosarek scheiterten.
Hans Hantke
Hessen Hersfeld: Curth, Sippel, Wunike, Schilling, Schmidt, Heinemann, Jost (46. Wittig), Hohmann, Bock, Skrzysowski, Heide (72. Kleinkauf).
Hünfelder SV: Kosarek, Pappert, Krimmel,Zimmennann (80. Biel), W. van Thiel, Stark,Lambrecht, N. van Thiel (74. Weber), Rehberg,Reith, Göbel.
Schiedsrichter: Ziegler (SG Meißner). Tore:
1:0 (72.) Skrzysowski, 2:0 (74.) Skrzysowski, 3:0(82.) Wittig. Zuschauer: 700. Beste Spieler: Bock— Stark, Kosarek.
3.Spiel HSV-Ohetal 7:2 (2:2)
H ü n f e l d. Das erste Tor fiel nach 58 Sekunden, das letzte wenige Augenblicke vor dem Apfiff. Dazwischen lag eine enorme kämpferische Leistungssteigerung des Neulings, der einen 0:2Rückstand wettmachte und nach dem Wechsel einen einzigen Sturmlauf auf das Gästetor unternahm.
Der hohe Sieg machte die Hünfelder Schwächen in der Anfangsphase vergessen: Da leistete sich Stark – ebenso wie Krimmel ohne direkten
Gegenspieler- auf dem etwas hoch gewachsenen Rasen eine Fehlabgabe nach der anderen, übertrieb Lambrecht seine Dribblings, waren die Deckungsschwächen im Mittelfeld unübersehbar.
Ohetal erzielte mit seinem Ein-Mann-Sturm Berge, gegen den Pappert einige Mühe hatte, eine fast hundertprozentige Chancenauswertung.
Nach dem Wechsel bekamen Reith, S. Maus und Lambrecht das Mittelfeldspiel zunehmend in den Griff, setzten wiederholt die nachrückenden Verteidiger Krimmel und Stark in Szene und verlagerten das Spiel fast ausschließlich in die
gegnerische Hälfte. Derart unter Druck geraten,produzierten die Ohetaler zwangsläufig Fehler.Symptomatisch der Fehlabwurf des ansonsten
sicheren Torwarts Wolff in der 74. Minute, den Lambrecht, der zwei weitere Treffer vorbereitete, zum vorentscheidenden 5:2 nutzte. Am Ende
durften die Gäste mit dem 7:2 zufrieden sein,denn Göbel (35.) und C. Maus (68.) trafen den Pfosten, weitere Möglichkeiten wurden von Göbel(70.), Reith (73. und 77.) herausgespielt.
Winfried Keller
Hünfeld: Kosarek, Pappert, Krimmel (79. Padilla), Zimmennann, W. van Thiel, Stark, Lambrecht, S. Maus,. Rehberg (67. C. Maus), Reith,Göbel.
Ohetal, Wolff Baumgart, Honal, März, H.Vonhold, Mete, H. Runschke, Hahn (71. U. Vonhold), Scharfenberger (18. Vaupel), K. Runschke, Berge.
Schiedsrichter: Wolf (Bad Soden).
Tore: 0:1
Hahn (l.), 0:2 H. Vonhold (26., Handelfmeter),
J|,2.Göbel(30.,1.2:2 Reith (38., Handelfmeter),
3:2Göbel(‚4:2 S. Maus (71.), 5:2 Lambrecht
(74.),6:2 Maus (88.). 7:2 Göbel m.
Zuschauer: 250. Beste Spieler: Reith, S. Maus. Berge, K.Runschke.
4.Spiel Lohfelden-HSV 5:1
Lobfelden. ‚Heute hat bei uns überhaupt nichts gestimmt“, kommentierte der Hünfelder Trainer Axel Becker treffend die deutliche Auswärtsniederlage des Neulings in Lohfelden.
Gründe für den Mißerfolg gab es mehrere.Zum einen attackierten die Gäste den technischstarken Mittelstürmer des Mitaufsteigers, Sauer,erst im Strafraum mit dem nötigen Emst, und der Schiedsrichter verhängte zweimal nach Angriffen auf denselben einen Strafstoß gegen die Gäste.
Das zweite Manko lag im Hünfelder Angriff,wo zwar C. Maus mit zunehmender Spielzeit immer stärker wurde, aber Spielverständnis und Torgefährlichkeit vermißt wurden.
Deshalb war auch das Aufbäumen gegen die drohende Niederlage nach der Pause vergebens,da reihenweise hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen wurden, die Abwehr nachlässig aufste und so in dieser Drangperiode das 3:0 durch einen von Sauer erfolgreich abgeschlossenen Konter fiel.
Danach war dann die Moral der Hünfelder gebrochen, und der Gegentreffer, den Markus Stark aus 25 Metern erzielte, hatte nur noch statistischen Wert.
Andreas Stock
Lohfelden: Rühling, Homburg, Käsemann, U.Nolte, Sturm, Kell, F. Nolte (46. Richter), Rodrigo. Sauer, Morbitzer, Foltis (79. Claar).
Hünfeld: Kosarek, Pappert (59. J. Weber),Krimmel, Zimmennann, W. van Thiel, Stark, Lambrecht, S. Maus, C. Maus, Reith, Göbel.
Schiedsrichter: Schwedes (Wolfhagen). Tor(i:
1:0 Kell (15.),2:0 Sauer(22.),3:0 Sauer (69.), 3:1Stark (82.), 4:1 Käsemann (85., Foulelfmeter),5:1 Rodrigo (90., Foulelfmeter). Zuschauer: 100.
Beste Spieler, Rodrigo, Sauer, Morbitzer – Zimmermann, S. Maus.
Bernhard Göbel Erstmal etablieren
H ü n f e l d. Das Lob kam von kompetenter Seite, ‚Die Nummer elf, ein schneller Mann.“Gesagt hat das Alexander Ristic, Co-Trainer des deutschen Fußballmeisters Hamburger SV, beim Gastspiel in Hünfeld, und gemeint war Bernhard Göbe!, Linksaußen des Landesliga-Aufsteigers
Hünfelder SV.
Der I8jährige Oberprimaner des Hünfelder Wigbertgymnasiums, der als Vorbild den KölnerKlaus Allofs nennt, hält von derlei Vorschußlorbeeren nicht viel: ‚Jetzt habe ich erst ein paar Spiele in der Landesliga hinter mir. Da ist es nochzu früh, über die sportliche Zukunft nachzudenken. Für mich geht es erst einmal darum, einen Stammplatz zu erkämpfen, mich in der Klasse überhaupt zu etablieren.“ Positiv aufgefallen ist Bernhard Göbel bereits in den ersten drei Begenungen durch seine Torgefährlichkeit. Vier der neun Hünfelder Tore gehen auf sein Konto. ‚Mir fehlt noch die Kraft. Offensiverteidiger liegen mir nicht so sehr, und ich habe auch noch Schwächen im Kopfballspiel“, sagt einer, der gegen
Ohetal mit drei Konfballtoren erfolgreich war.
‚Das war eher Zufall“, so Göbel, ‚die Ohetaler Abwehr war kaum landesligareif.“
Angefangen hat der talentierte Stürmer als Neunjähriger in der Schülerelf von Germania Kirchhasel unter Trainer Paul Gombert, wechselte mit 16 Jahren zur A-Jugend von Borussia Fulda, wo er im zweiten Jahr in 22 Spielen 21 Tore schoß, und hatte als I8jähriger seine Landesliga-Premiere im Borussen-Trikot bei einer
Einwechselung in Hombressen.
Der Wechsel zum Hünfelder SV kam auf Grund der großen zeitlichen Belastung: ‚Die Schule darf nicht zu kurz kommen. Dafür ist sie mir zu wichtig, und Hünfeld liegt einfach näher an meinem Wohnort Kirchhasel“, erklärt Göbel, der seine Trainingsbeteiligung nach Absprache mit Übungsleiter Axel Becker im Laufe der Saison von dreimal auf zweimal wöchentlich einschränken möchte. ‚Ich bin nicht unbedingt trai ningsfleißig“, bekennt Göbel, ‚und hätte einen
Rückstand vor Saisonbeginn aufzuholen, weil in Fulda bei der A-Jugend zum Saisonschluß gar nicht mehr trainiert wurde.“ In der neuen Umgebung fühlt sich der Kirchhaseler ‚echt wohl“.
Göbel: ‚Die Kameradschaft ist hundertprozentig, die Vereinsleitung zieht mit.“ Göbels größte Sorge ist derzeit die Angst vor langwierigen Verletzungen. Bis auf wachstumsbedingte Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule ist er von Rückschlägen verschont geblieben. ‚In der Landesliga wird schneller und härter
gespielt als in der A-Jugepd. Wenn ich mir vorstelle, drei oder vier Wochen im Krankenhaus liegen zu müssen, das wäre schon wegen der
Schule nicht gut.“ •
Winfried Keller
5.Spiel HSV-Petersberg 2:1
H ü n f e l d. Zumindest einen Punkte hatte sich der RSV Petersberg beim Aufsteiger Hiinfeld erhofft, vor der Pause schien das Rezept durch aus aufzugehen. Doch innerhalb von sechs Minuten nach dem SeitenwechseS wurde Petersbergkalt erwischt, das Spiel war mit 2:1 (0:1) zugunsten der Platzherren entschieden.
Fünf Minuten vor Spielende hatte der Hünfelder Göbel eine weitere Möglichkeit, das Ergebnis deutlicher zu gestalten, doch der überragende Gästeschlußmann Heil machte auch diese Chance zunichte. Zuvor waren bereits Lambrecht, S.
Maus und Reith aus aussichtsreicher Position am Petersberger Keeper gescheitert, der dafür sorgte, daß das Spiel bis zum Schluß spannend blieb.
Die Gastgeber waren die tonangebende Mannschaft, Petersberg suchte seine Chance aus der Defensive heraus mit Konterangriffen. Gehring war dabei stets gefährlich, besonders in der ersten Hälfte hatte er einige Möglichkeiten. Die
größte Chance verpaßte er, als Stark seinen Kopfball im letzten Moment von der Linie köpfte.
In der zweiten Halbzeit hatte Petersberg allerdings kaum zwingende Torchancen, Gefahr entstand lediglich durch Freistöße von John. Auf Grund der großen Spielanteile ist der Hünfelder Sieg hochverdient, die Gäste waren einmal mehr
zu schwach im Abschluß.
Hünfelds Trainer Axel Becker sagte nach Spiel: ‚Das war unser bisher schwächstes Heimspiel, da wir zu viele Chancen ausgelassen haben und somit bei jedem Gegenangriff Angst haben mußten. Die Gäste haben wie erwartet defensiv gespielt.“
Petersbergs Pressesprecher Udo Becker: ‚Am Anfang ist es für uns gut gelaufen, wir haben die Gegenspieler gehalten, auf die wir aufpassen
mußten. Der Sieg für Hünfeld ist jedoch im großen und ganzen verdient, unser Torwart Heil hat sehr gut gehalten.“
Ralf Keemann
Hünfeld: Kosarek, Pappert, Krimmel, Zimmermann, Biel, Stark, Lambrecht, S. Maus, C.Maus, Reith, Göbel.
Petersberg: Heil, Bonaus, John, Bettendorf(40. Weber, 55. Wehner), Dettmar, Hohmann,Klingenhöfer, Komek, G. Schäfer, Gehring, H.Schäfer.
Schiedsrichter: Schneider (Wattenberg). Tore:
0:1 Gehring (25., Foulelfmeter), 1:1 Reith (47.),2:1 Lambrecht (53.). Zuschauer: 500.
Beste Spieler: Stark, Lambrecht, Reith – Heil.~~
6.Spiel Flieden-HSV 3:2
SV Flieden – Hünfelder SV 3:2 (2:2)
Die Gastgeber waren sich der Schwere ihrer Aufgabe gegen den Landesliga-
Aufsteiger bewußt. Im Endspurt konnte sich der SV Flieden dann glücklich mit 3:2 (2:2) gegen den Hünfelder SV durchsetzen.
Die Entscheidung fiel drei Minuten vor Spielende, als Röhrig mit kraftvollem Einsatz im Anschluß an einen Eckball erfolgreich war. Bis dahin sah es so aus, als würde der wacker kämpfende Gast die verdiente Punkteteilung erreichen. Kurz
vor der Pause konnte Hünfeld sogar in Führung gehen, doch der ansonsten recht glücklose Fliedener Torwart P. Kreß konnte Göbels Kopfball zur
Ecke klären (45.).
Das Spiel der Gastgeber, die durch eine Grippeinfektion geschwächt waren (Hüttl fehlte,Stumpf und Müller spielten trotz Krankheit),wirkte während der gesamten Distanz verkrampft. Im Angriff ließen Moll, Bunzenthal und Seban oft den letzten Einsatz vermissen. Mit der Einwechselung von Stumpf kam dann etwas
mehr Druck ins Spiel. Lediglich Röhrig war einmal mehr der Antreiber, Koppel war in der Defensive stark. Der Hünfelder SV wirkte beweglicher, Göbel und C. Maus brachten Gefahr über die Flügel, die Mittelfeldimpulse gingen von S. Maus und Lambrecht aus. Ein Unentschieden hätte Hünfeld wirklich verdient gehabt.
Fliedens Trainer Theo Diegelmann sagte nach dem Spiel: ‚Es war heute unser schwächstes Heimspiel, durch die Grippekrankheit einiger Spieler waren wir natürlich gehandikapt. Die Hektik kommt zudem durch den Derby-Charakter zustande.“
‚Wir waren heute bestimmt nicht die schlechtere Mannschaft, wir fangen einfach zu viele Gegentore“, zog Hünfelds Trainer Axel Becker
das Resümee.
Ralf Kleemanri
Flieden: P. Kreß, Koepf (55. Stumpf), Hack,Schad, Schäfer, Röhrig, Seban, Müller, Bunzenthal, Koppel, Noll.
Hünfeld: Kosarek, Pappert (9. Biel), Krimmel,Zimmermann, W. van Thiel, Stark (75. Rehberg),Lambrecht, S. Maus, C. Maus, Reith, Göbel.
Schiedsrichter: Hüssers (Raboldshausen).
Zuschauer: 700.
Tore: 1:0 Noil (4.). 1:1 Göbel (.34:),
2:1 Röhrig (37.). 2:2 Göbel (40.). 3:2 Röhrig
(87.).
Beste Spieler“: Röhrig, Koppel – S. Maus,Göbel.
7.Spiel Melsungen-HSV 4:2
Abwehrschwächen
FV Melsungen – Hünfelder SV 4:2 (2:0)Melsungen. Trainer Axel Becker nahm
die Hünfelder 2:4-(0,2-)Niederlage beim FV Melsungen mit Humor, als er kommentierte: ‚Ich hätte sie heute mischen können, wie ich wollte, es wäre immer Gulasch rausgekommen.“Doch der Verlust beider Punkte war unnötig.
Der Gast hatte auf dem sehr holprigen Boden deutliche technische Vorteile, wirkte in seinen Kombinationen gefälliger und erarbeitete sich so die weitausgrößeren Spielanteile. Den meisten Spielern fehlte in ihren Aktionen allerdings die letzte Konsequenz. Ein Manko war auch, daß aus der zweiten Reihe zu selten geschossen wurde.Den Ausschlag gab letztendlich allerdings die
katastrophale Defensivleistung. Bis auf Lambrecht ließen die Mittelfeldspieler ihre Dekkungsaufgaben weitgehend unbeachtet. Dazu kamen haarsträubende.Fehler in der Deckung,aus denen die Melsunger die wenigen Chancen herausspielten, die sie dann zu Toren machten.
Nachdem W. van Thiel nach der zehnten Hünfelder Ecke den Anschlußtreffer markiert hatte,sah es lange Zeit nach einer Wende zugunsten der Gäste aus. Doch in der 75. Minute fiel die Entscheidung: W. van Thiel, wie Zimmermann ver-
warnt (beide wußten sich oft nur mit unfairen Mitteln zu helfen), kassierte für ein erneutes Foul eine Zeitstrafe, und Hast donnerte den fälligen Freistoß mit Vehemenz in die Maschen.
Tibor Meingast
Melsungen: Meyer, Landgrebe (65. Hintze),Hohmann, Hast, Stelzig, Riehl, A. Heinemann,Lohne, Franke, Frank (72. Führ), Obach.
Hünfeld: Kosarek, Biel, Krimmel, Zimmermann, W. van Thiel, Rehberg (58. N. van Thiel),Lambrecht, S. Maus, C. Maus, Reith, Göbel (71.Fadilla).
Schiedsrichter: Brindöpke (Edertal).
Tore: 1:0 Obach (5.), 2:0 Obach (18.), 2:1 W. van Thiel(49.), 3:1 Hast (75.), 4:1 Hintze (83.), 4:2 Reith(90.).
Zuschauer: 350. Beste Spieler: Obach -Lambrecht,C.Maus
8.Spiel HSV-Hessen Kassel Amateure 0:1
H ü n f e l d. Jetzt hat es den Hüllfelder SV zum erstenmal auch zu Hause erwischt, Mit 0:1(0:0) unterlag der Neuling dem Tabellenzweiten Hessen Kassel Amateure. Den Spielanteilen wird diese Niederlage sicherlich nicht gerecht, gänzllich unverdient aber war sie nicht.Die Gäste präsentierten sich als cleveres Team,das sich routiniert aus der Affäre zog. Gestützt auf eine relativ sichere Deckung, kurbelten insbesondere Deiß und Palupski kluge Angriffsaktionen an. Ein halbes Dutzend Chancen erspielten die Kasselaner, nach einem krassen Abwehrfehler markierte der sträflich ungedeckte Palupski das entscheidende Tor. Eine weitere Riesenchance desselben Akteurs machte Kosarek, der sich nach anfänglichen Unsicherheiten zum großen Rückhalt seiner Abwehr steigerte, mit seiner besten Tat in der 62. Minute zunichte.
Die Hünfelder zeigten alte Schwächen. Im Mittelfeld fehlte die ordnende Hand, zumal Lambrecht mit Deckungsaufgaben stark beschäftigt war und später verletzt ausschied. Die Zuspiele kamen oft ungenau, Weitschüsse und Flügelspiel
sah man zu selten. Da Reith und mehr noch S. Maus ihre Bestform noch nicht gefunden haben, lahmte das Angriffspiel des HSV sehr lange. Bis zur 80. Minute gabes nur drei Chancen: Göbel hob ein Reith-Flanke auf die Latte (18.), wurde nach einem Solo von Kneuer gebremst (50.) und scheiterte mit einem
Kopfball an einer weiteren Glanztat des Gästekeepers.
Erst in den letzten Minuten agierten die Gastgeber endlich zielstrebiger, Reith und Göbel blieb der Erfolg allerdings versagt. ‚Wir haben wieder durch einen Abwehrfehler verloren, sonst lief es recht gut“, konstatierte Hünfelds Trainer
Axel Becker. Neben Zeitstrafen für Freudenstein (85.) und Panierschky (88.) gab es gelbe Karten für N. van Thiel, Stark, Panierschky und Szczed-
zina.
Tibor Meingast
Hünfeld: Kosarek, Biel, Krimmel, Zimmermann, N. van Thiel, Stark, Lambrecht (65. Rehberg), S. Maus, C. Maus, Reith, Göbel.
Hessen Kassel: A. Kneuer, Sturm, Wolf,Aschenbrenner, Kapke, Deiß, Panierschky, Szczedzina, Kaese (61. Berger), Palupski (75.
Griesel), Freudenstein.
Schiedsrichter: Fröhlich (Magdlos).
Tor: 0:1 Palupski (58.).
Zuschauer: 250.
Beste Spieler: N.van Thiel – Kneuer, Deiß.
9.Spiel Hermania Kassel-HSV 3:1
Herrn. Kassel – Hünfelder SV 3:1 (2:0)
Kassel. ‚Es ist immer dasselbe“, schimpfte Hünfelds Trainer Axel Becker, ‚wir machen dem Gegner regelrecht Torgeschenke. Unser Spiel war saft- und kraftlos. Wir hatten zuviel Respekt.‘
In der Tat lebten die ideenlos und schablonenhaft aufspielenden Hermannen eher von den Fehlern der HSV-Deckung denn vom eigenen Können. Die Vorentscheidung war bereits zur Pause gefallen: Zuerst nahm Stark im Duell mit
Menzel den Ellbogen zur Hilfe, und Fischer zirkelte den Freistoß aus 18 Metern über die schlecht postierte Mauer in den Winkel, dann ließ Norbert van Thiel seinen Gegenspieler Schade einen Moment unbewacht, und der Kasseler
köpfte aus fünf Metern freistehend zum 2:0 ein.
Nach dem Wechsel mühten sich die Hünfelder, bei denen Padilla erstmals von Beginn an eingesetzt wurde, um ein druckvolleres Spiel. Auch wenn sich im HSV-Angriff fast alles auf den gut aufgelegten Christof Maus konzentrierte und
Trainer Becker von der Bank monierte: ‚Auch mal über links spielen“, gewann das Spiel der Gäste zunehmend an Format. Der Anschlußtreffer durch Göbels gelungenes Solo nach Vorarbeit von Krimmpl war längst verdient. Die Herman-
nen hätten nichts einwenden können, wenn auch noch der Ausgleich gefallen wäre.
WinfriedKeller
Herrn. Kassel: A. Wenzel, Neubert, Reimschüssel, Braun, Fischer (73. Alexi), Schmelz,Schade, Fieseier, Rittgam, Menzel, Bork.
Hünfeld: Kosarek, Biel, Krimmel, Zimmermann, N. van Thiel (62. Rehberg), Stark, Padilla(62. W. Weber), S. Maus, C. Maus, Reith, Göbel.
Schiedsrichter: Franz (Ziegenhain).
Tore: 1:0 Fischer (31.), 2:0 Schade (36.), ZuLSiWQi)‘ 3:1 Rittgam (82.). Zuschauer: 250. Beste Spieler:
Rpimsdiiis’iel- Bnrk—C. Maus. Zimmerman
10.Spiel HSV-Schrecksbach 0:2
H ü n f e l d. HSV-Trainer Axel Becher hatte vollkommen recht, als er nach dem Spiel gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Schrecksbach enttäuschtmeinte: ‚Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen.“ Hünfeld bot eine gute kampferische Leistung und war nach dem Wechsel Spiel-
bestimmend, während der hohe Titelaspirant sich launisch und keineswegs meisterlich prasen- ‚Dabei starteten die Gäste, wie man es erwartet
hatte, Kapitän Diehl öffnete mit weiten Passen den Raum, die Stürmer agierten schnell und trickreich, und vor allem Alder, den sein Gegen spieler Biel zu keinem Zeitpunkt in den Griff bekam, war eine ständige Gefahrenquelle für die
Hünfelder Hintermannschaft. In der 10_ Minute mußte die Latte bei einem Volleyschuß des Rechtsaußen hinhalten, vorher hatte W van Thiel vor ihm auf der Linie gerettet (7.). Nach seinem Führungstreffer allerdings, bei dem der
sonst tadellose Kosarek ein wenig mithalf , ließen die Schrecksbacher merklich nach und mußten sich einer Daueroffensive der Platzherren stellen.
Daß dieses ‚Powerplay“ in der zweiten Halbzeit nicht zum Erfolg führte, lag an der Abschlußschwäche Hünfelds. Besonders Göbel wurde von Jäckel gänzlich ausgeschaltet. Symptomatisch für diese Misere war, daß der wenig überzeugende
Reith einen unberechtigt gegebenen Foulelfmeter kurz vor Schluß einen Meter neben das Tor setzte
Christoph Witzel
Hünfeld: Kosarek, Biel, Krimmel (69. Weber),Zimmennann, W. van Thiel, Stark, Lambrecht, S.Maus, C. Maus (81. Ehrhardt), Reith, Göbel.
Schrecksbach: Lauthe, Schwalm (69. Schweigert), Flach, Jäckel,Diehl, Schick, Alder, Hirsch,Heidl, Schäfer, Kalbfleisch.
Schiedsrichter: Kersten (Neuses).
Tore: 0:1 Alder (26.), 0:2 Alder (86.).
Zuschauer: 300.
Beste Spieler: Kosarek, Lambrecht – Diehl, Alder.
Besonderes Vorkommnis: Reith verschießt Foulelfmeter (88.).
K.-H. Kircher: Anfang täuschte Karl-Heinz Kircher (44), als Fußball-Abteilungsleiter auch gleichzeitig Spielausschußvorsitzender beim Landesligisten Hünfelder SV, sieht den Aufsteiger noch nicht in großer Abstiegsgefahr.
Hünfeld ist nach einer Negativserie von Platz vier auf Rang 17 zurückgefallen.
Frage: Auswärts punktlos, zu Hause nach drei Siegen zwei Niederlagen — wie läßt sich dieser Einbruch erklären?
Kircher: Ich sehe das nicht als Einbruch an.Platz vier am Anfang hat etwas getäuscht und gegen Schrecksbach und Hessen Kassels Amateure kann man schon zu Hause verlieren. Was uns fehlt ist hier und dort ein Auswärtspunkt.
Mit der Bilanz kann man zwar nicht zufrieden sein, aber die Moral ist gut.
Frage, 6:16 Punkte, davon zuletzt 0:12 -führt das zu Konsequenzen, zu konkreten Maßnahmen?
Kircher, Wenn Sie auf einen Trainerwechsel ansprechen sollten, von so etwas ist bei uns in Hünfeld nicht die Rede. Und von den Spielern her können wir keine großen Experimente machen, denn von unserem großen Kader zählen zur Zeit nur etwa 16 zum Stamm. Es bleiben also höchstens taktische Erwägungen.
Frage: Sechs Abgänge und sechs Neuzugänge sowie elf ausgerückte Jugendspieler wurden zu Saisonbeginn gezählt. Haben die Neuen denn die Erwartungen erfüllt?
Kircher: Das kann man in vollem Umfang für Göbel bejahen. Auch die Brüder Maus und Reith bringen spielerisch das, was erwartet war. Nur einen Torerfolg hätte man Ihnen gegönnt.
Frage: In den vergangenen vier Spielen gab es gerade ein Hünfelder Tor und nur
Schlußlicht Petersberg hat mehr Gegentreffer. Ist die ganze Mannschaft in der Krise?
Kircher: Es ist kein Geheimnis, daß bei uns derzeit nur Göbel Tore schießt. Entsprechend stellt sich die gegnerische Abwehr auf ihn ein, so daß dies immer schwerer wird.Und wann bei den anderen der Knoten platzt weiß ich nicht. Aber auch unsere Abwehr ist durchlässig, wir geraten immer in Rückstand,bestimmen anschließend das Spiel und fangen dann Konter. Als erstes müßten wir also
einmal zu null spielen.
Frage: Glauben Sie an den Klassenerhalt?
Kircher: Sicherlich. Von der Vorrunde ist erst etwas über die Hälfte gespielt und wir
haben keinen großen Rückstand zum Mittefeld.
Frage: Wie stehen die Vorzeichen vor dem Derby am Samstag gegen Borussia Fulda?
Kircher: Es ist für uns fast schon eine Art Schicksalsspiel, denn entweder geht es aufwärts oder wir werden in der Tabelle länger unten hängen. Stark und Pappert werden uns dabei noch fehlen. Ob wir dann auf dem Rasen- oder dem Hartplatz spielen, bestimmt die Stadt, und für eine Entscheidung ist es noch zu früh. . . . .
Frage: Ihr Tip für Samstag?
Kircher: Ohne mich genau festlegen zu lassen muß ich Optimist sein und tippe auf einen knappen Hünfelder Sieg. So ein Erfolgserlebnisfehlt uns.
Gerhard Cellarius
11.Spiel Bebra -HSV 5:0
Bebra. Der Hünfelder SV blieb auch in seinem sechsten Auswärtsspiel dieser Saison ohne Punktgewinn. Die 0:5-(0:l-)Niederlage beim FV Bebra fiel in ihrer Höhe jedoch bei weitem zu deutlich aus, zumal lange Zeit eine Punkteteilung
durchaus im Bereich des Möglichen lag.
Zu Beginn erkämpften die Gäste ein verteiltes Spielgeschehen, wobei im Aufbau besonders Steffen Maus und Rechtsaußen Christof Maus gefielen, die prächtig miteinander harmonierten.Die Zweikämpfe zwischen dem Hünfelder Außenstürmer und Gonnermann sowie zwischen Biel und Wittich zählten zu den Höhepunkten der Partie, die in der ersten Halbzeit durch zahllose Freistöße zerrissen wurde.
Unglücklich für den Gast war das Zustandekommen des ersten Tores: Nach einer schönen Kombination zwischen Wittich und Brandau stand Licht offensichtlich im Abseits. Selbst der Bebraer Anhang war verwundert, als Schiedsrichter Paul in dieser Situation auf Tor entschied.In der Folgezeit mußte Hünfeld mehr und mehr
die Deckung öffnen, zeigte auch einige schöne Spielzüge im Mittelfeld, ließ aber im gegnerischen Strafraum Durchschlagskraft vennissen. Nach dem zweiten Bebraer Treffer gewann das bis dahin zerfahrene Spiel der Platzherren mehr
Sicherheit, Halas, Riedl und Wittich konnten nun die freien Räume in der Hünfelder Deckung überlegt nutzen und schössen noch den klaren Erfolg heraus.
Ulrich Semmler
Bebra: Braun, Brandau, Ludwig, Küch, Gonnermann, Halas, Purkl, Riedl, Licht, Hollstein(75. Jungkurth), Wittich.
Hünfeld: Kosarek, Biel, Krimmel, Zimmermann, W. van Thiel, Rehberg, Lambrecht, S. Maus, C. Maus, Reith, Göbel.
Schiedsrichter: Paul (Zwesten).
Tore: 1:0 Licht(21.), 2:0 Halas (59.), 3:0 Küch (64., Foulelfmeter), 4:0 Riedl (73.), 5:0 Riedl (89.).
Zuschauer:250.
Beste Spieler: Gonnermann, Halas – Zimmermann, Christof Maus.
12.Spiel HSV- Borussia Fulda 3:2
Hün f e l d. Es hieß 2:2 nach Glißners Elfmeter, den Wolfgang van Thiel an Füg verschuldet hatte, und dann stürmte Borossia vehement gegen die HSV-Festung an. Zehn Minuten vor Schluß trafen Glißner und Keßler den Pfosten,die Zeichen standen klar auf Sieg für die Gäste.Doch es kam ganz anders: Der sonst wenig
überzeugende Göbel wagte einen Schuß, den Weber unbeabsichtigt zum glücklichen 3:2 ins Fuldaer Netz abfälschte.In der ersten Halbzeit des spannenden Derbys hatte die Platzelf Vorteile. Lambrecht, N. van
Thiel und vor allem die quirligen Mausbrüder heizten der Borussendeckung gehörig ein. Steffen Maus nutzte einen Lattenrückpraller zum 1:0, das aber Glißner postwendend ausglich.Als Hacker und Krienke C.Maus gemeinsam
attackierten, verhängte Schiedsrichter Lothar Hellwig einen Strafstoß. Steffen Maus trat, Borussias Keeper Wiegand wehrte glänzend ab,mußte aber den Nachschuß passieren lassen.Chancen auf beiden Seiten erfreuten das Publi-
kum ebenso wie die Glanztaten der Torhüter
Nach dem Wechsel drehten die Gäste das Eckenverhältnis auf 12:7 zu ihren Gunsten, vertändelten aber nach dem Elfmeterausgleich Möglichkeiten der besten Sorte, die sich durch Zimmennanns Zeitstrafe häuften. Zudem bot beson-
ders Biel eine starke Abwehrleistung, und die eingewechselten Borussen Henkel und Gerhard bedeuteten keine Verstärkung.
Das nötige Glück haben wir heute gehabt ,freute sich HSV-Trainer Axel Becker, während Borussencoach Bernd Zimmer beklagte, daß sich die Mannschaft nicht an sein Konzept gehalten habe.
Vorsitzender Waldemar Untheim: ‚Wir haben in der zweiten Halbzeit die Punkte verschlafen.“
Eduard Hoehl
Hünfeld: Kosarek, Biel, W. van Thiel, Zimmermann, Krimmel, N. van Thiel, Lambrecht, St.Maus, Ch. Maus (66. Weber), Rehberg, Göbel(90. Ehrhardt).
Bor. Fulda: Wiegand, Weigand, M. Hohmann,Firle, Leutke, Krienke, Glißner, Hacker, Keßler,Woiff (78. Gerhard), Füg (59. Henkel).
Schiedsrichter: L. Hellwig (Niestetal). Tore:
1:0 St. Maus (27.), 1:1 Glißner (30.), 2:1 St. Maus
(32 Foulelfmeter-Nachschuß), 2:2 Glißner (58.,
Foulelfmeter), 3:2 Weber (86.):
Zuschauer: 700.
Beste Spieler, St. Maus, Kosarek, Biel – M.Hohmann, Glißner, Wiegand
Ärger um Reith :
Aus der Kabine geworfen
Hünfeld (us/EH).
Zwischen Trainer Axel Becker und dem Spieler Thomas Reith ist es zum offenen Ärger gekommen: Nach dem Derby der Fußball-Landeshga Nord zwischen Hiinfeld und Borussia Fulda (3.2) warf Becker den Ex-Fuldaer zweimal aus der Kabine .
HSV-Abteilungsleiter Karl-Heinz Kircher zu den Vorfällen: ‚Kein Kommentar.
Dassind Differenzen zwischen Trainer und Spieler “ Reith selbst sieht sich in der Zwickmühle- ‚Solange ich nichts mehr von Hünfeld höre, werde ich dort nicht trainieren und spielen. Dabei bin ich doch zum Fußballspielen nach Hünfeld gegangen. Herr Becker selbst hat unter anderem gesagt,daß entweder er oder ich zu gehen habe. Nach Meinungsverschiedenheiten in den letzten Wochen war es nun zum offenen Krach gekommen. Reiths Darstellung: ‚Vor dem Spiel hat Herr Becker eine halbe Stunde in der Kabine mit mir nicht gesprochen. Ein Mitspieler sagte mir dann, daß er eingesetzt werde. Damit war für mich klar, daß ich auf die Ersatzbank muß, obwohl ich gerade gegen meinen alten Verein vor Ehrgeiz gesprüht hätte. Aber als ,dann kein Trikot für mich da war, hat mich das bekräftigt, mich nicht umzuziehen. Von einem konkreten Vereinswechsel sei, so Reith, noch nicht gesprochen worden, da er in diesem Falle bei einer Freigabeverweigerung ein Jahr pausieren müßte, was nicht in seinem Interesse liege.Nach Reiths Verzicht wird der Landesligaaufsteiger Hünfeld in Kürze eine weitere Schwächung hinnehmen müssen: Christoph Maus, erst zu Saisonbeginn gekommen, wird in dieser oder der folgenden Woche nach Italien zurückkehren, um dort sein MedizinStudium fortzusetzen.
13.Spiel Künzell-HSV 2:2
Kü n z e ll. Sie legten los wie Husaren, wirbelten mit dem Ungestüm junger Pferde durch die Gegend und führten sofort 1:0, später 2:0.
Der erste Auswärtssieg schien dem Neuling so gut wie sicher, die Platzelf präsentierte Harmlosigkeit. Doch dann passierte Zimmermann bei
Heils Freistoß ein faszinierendes Kopfballeigentor. Und als Künzell nach Fischers Zeitstrafe (83.)nur noch zehn Mann auf dem Platz hatte, wurde Höhl im Strafraum umgestoßen. Den Elfmeter verwandelte Karl-Heinz Müller zum unverdienten 2:2.
Die Gäste kamen ohne Reith, W. van Thiel und Christof Maus, der zur Fortsetzung seines Studiums wieder nach Italien abgereist ist. Dafür
erschien als Libero erstmals in diesem Jahr ‚Oldtimer“ Werner Engelhardt, der zusammen mit Biel und Zimmermann die einheimischen Spitzen
Fischer und Müller weitgehend in Schach hielt.
Künzell blieb im Mittelfeld ohne Regisseur und Übersicht, weil Kowalski (Wadenbeinbruch) und Schuster (Schulterprellung) zum Zuschauen ver-
urteilt waren und auch Loeber immer noch nicht zur Verfügung steht.
Unter diesen Umständen kamen die technisch versierten HSV-Flitzer Markus Stark und Steffen Maus groß heraus, doch mißglückten ihnen die
Torschußversuche in entscheidenden Augenbliken.Auch Lambrecht und N. van Thiel setzten starke spielerische Akzente. TSV-Trainer Dieter Unterstab nannte das Unentschieden vor lauter Freude einen glücklichen
Sieg“, sein Kollege Axel Becker dagegen verstand die Welt nicht mehr: »Wir haben besser gespielt, aber nicht gewonnen.“ Trotz gelber Karten für den Künzeller Reith und die Hünfelder Stark, Biel und Zimmermann war es ein
Derby der betont fairen Sorte vor einer erstaun-
lich geringen Kulisse.
Eduard Hoehl
Künzell: Kroth, Schumacher, Drüschler (69.Ch. Müller), Trommler, Link, Fischer, Heu, Michel, Reith, Höhl, K. H. Müller.
Hünfeld: Kosarek, Biel, Engelhardt, Zimmermann, Krimmel, Stark, Lambrecht, St. Maus, N.van Thiel, Rehberg, Göbel.
Schiedsrichter: Wickenträger (Weißenhasel).
Tore: 0:1 Göbel (4.), 0:2 Rehberg (67.), 1:2 Zimmermann (72., Eigentor), 2:2 K. H. Müller(88., Foulelfmeter).
Zuschauer: 350. Beste Spieler: Drüschler – Lambrecht, N. van Thiel, Biel.
Besondere Vorkommnisse: Zeitstrafe für Fischer
(ab 83.).
14.Spiel HSV-BC Sport Kassel
H ü n f e l d. Mit 6:1 (2:1) besiegte der Hünfelder SV zwar den BC Sport Kassel, doch erwärmen konnte er mit seinem Spiel die wenigen Zuschauer nicht. Lobenswert war in erster Linie die Konsequenz im Ausnutzen der Torchancen,
daneben noch die Tatsache, daß der HSV sich nie auf die Verteidigung des Vorsprungs beschränkte. Die Gäste boten eine völlig indiskutable Leistung: Die Abwehr war löchrig und der Angriff trotz 13:3 Ecken harmlos. Da konnten sich Kosarek. Stark und Zimmennann manche Leichtsinnsfehler leisten, die gegen einen anderen Gegner ins Auge gegangen wären. Kassels Trainer Willi Guth konnte auch mit dem Zwischenruf:’Es ist jetzt drei Uhr, und ihr habt immer noch
nicht ausgeschlafen!“ nicht die Wende herbeiführen.
Deshalb konnte Hünfeld seinem Gegner weitgehend das Mittelfeld überlassen, um mit klugen Kontern die frühe Entscheidung herbeizuführen
Es reichte dem ersatzgeschwächten Team (ohne Lambrecht, W. van Thiel, Pappert, C. Maus und Reith) eine geschlossene, insgesamt durchschnittliche Mannschaftsleistung, in der nur Göbel besonders auffiel. Ein Tor von Rehberg wurde noch aberkannt, während Biel die gelbe Karte sah und
Hühner eine Zeitstrafe (79.) erhielt.
Tibor Meingast
Hünfeld: Kosarek, Biel (80. Padilla), Ehrhardt,Zimmermann, Krimmel, Stark, Engelhardt, S.Maus, N. van Thiel, Rehberg (76. J. Weber),Göbel.
Sport Kassel: Scherb, Arend, Springer (22.Hellbach), Schröder, Obst, Mihr, Mark (65.Schrader), Hühner, Heidel, Langer, Gabriel.
Schiedsrichter: Rhiel (Marburg). Zuschauer:
150. Tore: 1:0 S. Maus (3.), 2:0 Schröder (29.,
Eigentor), 2:1 Obst (43.), 3:1 Göbel (48.) 4:1
Göbel (50.), 5:1 S. Maus (69.), 6:1 J. Weber (78.).
Bester Spieler: Göbel.
Reith wechselt den Verein
Fulda/Hünfeld (us). Thomas Reith hat sich beim Fußball-Landesligisten Hünfelder SV bereits zum 31. 10. abgemeldet, nachdem es zu Differenzen zwischen ihm und Trainer Axel Becker gekommen war. Reith, erst vor Saisonbeginn von Borussia Fulda nach Hünfeld gegangen: ‚Ich wechsele den Verein und habe schon mit einem neuen verhandelt.“ HSV-Abteilungsleiter Karl-Heinz Kircher bestätigte die Abmeldung, erklärte aber auch: ‚Die Freigabe kann er nicht erwarten, während der Saison ist so etwas nicht üblich. Wenn doch, dann kann das nur Ergebnis von Verhandlungen sein.“ Ein anderer Verein ist allerdings – so Kircher – bislang nicht an die Hünfelder herangetreten.
15. Spiel FSV Bergshausen-Hünfelder SV 2:1 (2:0)
Bergshausen. ‚Unsere Auswärtsschwäche“, befand Hünfelds Trainer Axel Behker, ‚ist schon eine psychologische Sache“. Nach der l:2-(0:2-)Niederlage in Bergshausen bleibt der Punkt in Künzell weiterhin der einzige, dender Neuling auswärts geholt hat Verloren wurde die Partie, die beiderseits auf dürftigem Niveau stand und von einer Fülle von Fehlpässen und Mosereien überwuchert war, inder ersten Halbzeit. Nicht eine einzige brauchbare Chance wurde herausgearbeitet, nach einer halben Stunde klagte HSV-Trainer Becker laut-
stark: ‚Ich kann’s nicht mehr sehen.“ Zu zaghaft,zu defensiv, zu unpräzis in der Abwehr (Ehrhardts Gegenspieler Krug erzielte beide Tore) nichts war mehr von den guten Seiten des 6:1 Husarenritts vom Vorsonntag zu erkennen.
Nach der Pause erzwang Hünfeld Gleichwertigkeit, mitunter Überlegenheit (ohne daß allerdings die Qualität der Begegnung sonderlich besser wurde) – in der Schluß Viertelstunde, als Krimmel in den Angriff geschickt worden war, wurde
daraus sogar eine verzweifelte Offensive. Zwölf Minuten vor dem Abpfiff fiel der Anschlußtreffer durch J. Weber, danach hatten Göbel, Padilla und Stark noch Möglichkeiten. Aber insgesamt galt: Der HSV war an diesem Nachmittag zu spat
aufgewacht, so daß bei guter und konsequenter Schiedsrichterleistung der Erfolg der Gastgeber(7-1-Eckenverhältnis) durchaus verdient war.
Uwe-Bernd Herchen
Bergshausen: K. H.Nöding, Windisch, J. Nöding, Müller, Chorbacz, Volker (67. Pressler),Gail (46. Abel), Münch, Krug, Jacob, Christ-
Hünfelder SV: Kosarek, Biel, Ehrhardt (75. Padilla), Zimmennann, Krünmel,Stark, Engel hardt, S. Maus, M. van Thiel.(33. J. Weber), L.RehbergGöbel. .
Schiedsrichter: Mühlhausen (Ziegenhagen).
Tore! 1:0 (20.) Krug, 2:0 (34.)Krug, 2:1 (78.) J.Weber.
Zuschauer: 200.
Beste Spieler, Krug,Chorbacz – Zimmenrann, Biel.
16.Spiel HSV-TSV Ausbach 5:1
H ü n f e l d. Der Name Jürgen Weber überstrahlte alles, was das Bezirksderby sonst noch zu bieten hatte. Erstmals über volle neunzig Minuten im Einsatz, nachdem er bislang siebenmal nur als Einwechselspieler zum Zuge gekommen war,bedankte sich der Hünfelder Sturmtank mit vier blitzsauberen Toren. Sie entstanden in blendender Zusammenarbeit mit S. Maus, Stark, N van Thiel, Zimmermann, Rehberg und Göbel und wurden für die Ausbacher Hintermannschaft zu einem regelrechten Alptraum.
Den Grundstein zum 5:1 legte die Platzelf sofort nach dem Anpfiff und verstärkte dadurch noch den Hartplatzkomplex, der in den Köpfen
der Gäste spukte. Schon zur Pause hatte das faire Derby in dem lediglich Stark (H) und Wagner(A) die gelbe Karte sahen, entschieden sein können. Die Gastgeber unterstrichen ihre Überlenheit bis dahin mit 7:2 Ecken. Nur zum Schluß
der ersten Halbzeit machten die Ausbacher stärkeren Druck, aber Hugo und Wächter standen bei Ziminermann und Ehrhardt meist auf verlorenem Posten
Und an Kosareks Zuverlässigkeit scheiterten die wenigen Schüsse. Für den zweiten Durchgang hatten sich die Männer aus Hohenroda eine Menge vorgenommen mußten aber dummerweise gleich wieder einen Treffer Marke Weber einfangen. Bei ihrer unentwegten Offensive mit dem schußgewaltigen Döring und dem permanenten AnkurblerTerrell drehten sie das Eckenverhältnis auf 9.8 zu ihren Gunsten. Hünfeld jedoch nutzte diese Situation zu meisterlichen Kontern, gegen die kein Kraut mehr gewachsen war, Eine Klasseleistung
demonstrierte Bernhard Göbel bei seinem Solo zum 3:0, als er die gesamte gegnerische Abwehr zu Statisten degradierte. Nachdem dann Weber für zwei weitere Höhepunkte gesorgt hatte, freute sich Trainer Axel Becker: ‚Wir hatten vorne mehr Zug drin und haben verdient gewonnen.
Hünfeld: Kosarek, Ehrhardt, Engelhardt, Zimmermann, Krimmel, Stark, N.vanThiel, S. Maus,Rehberg, Weber, Göbel. ,
Ausbach: Seelen, Wagner, Löffler,Terrell,Reinmüller, Blaurock, Malkmes, Christian (55. Bommer), Hugo, Döring,Wächter..
Schiedsrichter: Gießler (Guxhagen).
Tore: 1:0 Weber (2.), 2:0 Weber (48.), 3:0 Göbel (68. , 4:0Weber (71.), 4:1 Döring (79.), 5:1 Weber (88:).
Zuschauer: 380. Beste Spieler: Weber, Zimmermann. Maus – Döring.
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