Für uns vom Hünfelder SV waren die Deutschen U23-Meisterschaften bis vor einem Monat kein Thema; wir hatten niemanden der eine Norm für diese Veranstaltung hätte erfüllen können. Ja, und dann kam Eva Jansohn zu uns, und Eva unterbot innerhalb von 3 Wochen fünfmal die Norm für die Deutschen U23-Meisterschaften. Und das als U20-Athletin! Eigentlich hatten wir einen Doppelstart über 800m und über 1.500m vorgesehen. Den 1.500m-Start haben wir dann aber zugunsten einer 3x800m-U20-Staffel in der Startgemeinschaft „Königstein-Flieden-Hünfeld“ sein lassen.
Somit war dann unter den 1.168 Teilnehmern auch eine von uns mit dabei, Eva!
Kurz vor dem Start zum 800m-Rennen dann die Nachricht, dass die Staffel mit den anderen Athletinnen geplatzt ist. Die Enttäuschung darüber konnte man Eva schon direkt ansehen; darauf hatte sie sich so richtig gefreut. Dann das 800m-Rennen. Eva kommt beim Start zu langsam weg, direkt am Start tut sich damit eine Lücke auf. Und die Lücke lässt sich nicht mehr schließen. Der böige Wind ist dabei auch alles andere als schön! Am Ende des Rennens stehen 2:18,53 Minuten und damit Platz „11“ auf der Uhr; eine Zeit die Eva deutlich besser kann. Heute hat es halt nicht sein sollen; aber auch das ganze Drumherum bei einer Deutschen Meisterschaft waren etwas ganz Neues und haben Eva auch schon beeindruckt. Und wie Eva, von ihrer Zeit schon etwas enttäuscht, direkt nach dem Rennen sagte: „Ich kann bei den Deutschen U23-Meisterschaften ja noch dreimal!“. Ja, kann Sie; und wer Eva kennt der weiß, dass gerade solchen „Enttäuschungen“ der Motor für Verbesserungen sind. Wenn man bei einem 11.Platz bei der ersten Deutschen Meisterschaft überhaupt von einer Enttäuschung sprechen kann.