Fuldaer Zeitung vom 15.02.2016, von Brunhilde Bug
Vellmar/Hünfeld
In der Volleyball-Regionalliga/Südost der Männer unterlag der Hünfelder Sportverein am Samstagabend beim Tabellenvorletzten SSC Vellmar mit 1:3-Sätzen und musste in seinen Bemühungen, sich im gesicherten Mittelfeld der Liga etablieren zu können, einen herben Rückschlag hinnehmen. Es bleibt hingegen für die Osthessen weiterhin ein Kampf um den Klassenerhalt.
An der eigenen Motivation und der Unterschätzung des Gegners mag es beim Tabellensechsten aus der Haunestadt nicht gelegen haben. Das Team um Spielertrainer Uli Bönsch war durchaus im Bewusstsein, auf einen engagierten Gastgeber zu treffen, in die nordhessische Kleinstadt gereist. Den Spielfluss und die Spielfreude der „jungen Wilden“ des SSC möglichst schnell unterbinden, was beim 3:1-Hinspielsieg noch gelungen war, sollte die Devise sein. Zunächst gelang das Vorhaben – zumindest weitestgehend – ganz gut, denn Hünfeld hatte bei 25:24 seinen ersten Satzball. Eine fragwürdige Schiedsrichterentscheidung brachte nicht nur einen Punkt für Vellmar, sondern auch das HSV-Schiff zum Wanken. Denn anstatt der 1:0-Satzführung hieß es nach einer hitzigen und spannenden Phase schließlich 31:29 für die Heimmannschaft. Das junge, sehr athletische Team, das sich an diesem Tag ohnehin stark präsentierte, bekam noch mehr Aufwind. Hünfeld hatte vor allem in der Annahme Probleme, die sich während des gesamten Aufeinandertreffens nur bedingt abstellen ließen. Nach dem weiteren 21:25-Satzverlust wurden die Aktionen der HSVler allerdings wieder stabiler und erfolgreicher. Mit dem erarbeiteten 25:22 brachte sich die Formation aus der Haunestadt wieder zurück ins Match und schürte die Hoffnung auf mehr. Doch gleich ein hoher Rückstand Anfangs des vierten Satzes dämpfte die „Zwischeneuphorie“. Geschlagen geben mochte sich Bönsch und seinen Mannen dennoch nicht. Die erfolgreiche Aufholjagd zum 10:10 sollte weitere Impulse und neuen Mut geben, so hoffte man. Doch die Wende gelang nicht mehr. Vellmar agierte weiter engagiert und bekam wieder erhöhten Zugriff aufs Spiel. Dem hatte Hünfeld in der Endphase trotz der bemühten Gegenwehr nicht mehr das Entsprechende entgegenzusetzen. Am Ende stand eine bittere, aber durchaus gerechtfertigte Niederlage. Da neben Vellmar auch die weiteren um den Klassenerhalt kämpfenden Gegner aus Hanau und Feldkirchen punkteten, gerät Hünfeld wieder in Abstiegsnähe, zumal mit Rodheim und Eintracht Frankfurt in den kommenden Wochen die beiden Spitzenteams der Liga gegenüberstehen werden.
Hünfeld spielte mit: Markus Roth, Stefan Schneider, Aleksander Dimitrov, Yann Reus, Sören Waitz, Thomas Prokein, Marek Liwoch, Uli Bönsch, Jakob Wall. bb