Fuldaer Zeitung vom 220.02.2016, von Brunhilde Bug
Hünfeld
Volleyball-Regionalligist Hünfelder SV musste sich gestern Nachmittag vor heimischer Kulisse dem Spitzenreiter aus Rodheim mit 1:3-Sätzen geschlagen geben. Es war zwar eine einkalkulierte Niederlage, allerdings boten sich dem gastgebenden Tabellensiebten in der ersten Spielhälfte beste Möglichkeiten zur Resultatsverbesserung.
Zum schweren Heimspieltag gegen den Drittliga-Absteiger hatte das HSV-Team erneut die Ausfälle zweier Stammspieler zu kompensieren. Mittelblocker Marek Liwoch fehlte wegen Magen-Darm-Problemen, Jonas Husarek plagt sich weiterhin mit Rückenbeschwerden. So musste der Gastgeber wiederum in geänderter Formation auflaufen. Doch das sollte sich zunächst nicht als wesentliches Merkmal herausstellen. Hünfelds Akteure begannen sehr stark, fast wie zu guten alten Zeiten: Sie überraschten ihren favorisierten Gegner aus der Wetterau mit einem äußerst effektiven Block, guten Aufschlägen und konnten auch in anderen Spielbereichen erfolgreich punkten. Der 25:19-Auftaktsatzgewinn war die logische Konsequenz des überzeugenden Spieles. Und auch im zweiten Satz setzten sich die HSVler gut in Szene. Bei der 21:16-Führung waren sie auf einem guten Weg. Jedoch ein strittiger Ball – und plötzlich ging es in die andere Richtung. Hünfeld geriet aus dem Tritt, während Rodheim aktiver und stabiler auf dem Feld wurde – und zum 21:21 kam. In der spannenden und umkämpften Endphase war es dann der Tabellenführer, der sich mit 25:23 den Satzausgleich angelte. Das sollte auch der Knackpunkt im Hünfelder Spiel gewesen sein. Der Gastgeber konnte zunächst dem spielerisch überlegenen Kontrahenten noch ganz ordentlich Paroli bieten, aber zum Satzende hin erlahmte der Widerstand (17:25). Im vierten Satz gelang es den HSV-Akteuren trotz passabler Annahme nicht, den Ball im gegnerischen Feld unterzubringen. Entweder unterband Rodheims Block das Bemühen oder Hünfelds Angreifer „versemmelten“ die Bälle. 0:12 hieß, bis Hünfeld den ersten Punkt des vierten Abschnittes markieren konnte. Die Haunestädter ließen hin und wieder ihr Können noch einmal aufblitzen, aber am Ende sollten es auch nur noch 13 Ballpunkte werden. Nach dem Schlusspfiff gab es viele hängende Gesichter in den HSV-Reihen, denn nach der qualitativ starken ersten Hälfte war der anschließende spielerische Einbruch enorm.
„Schade, da war schon noch etwas mehr drin“, meinte HSV-Spielertrainer Uli Bönsch und bezog sich mit seiner Aussage auf die vergebenen Chancen im zweiten Abschnitt, denn die 2:0-Satzführung hätte bereits einen wichtigen Punkt gebracht und dem Aufeinandertreffen eine andere Richtung gegeben. Hünfeld spielte mit: Sören Waitz, Diego Reckmann, Stefan Schneider, Markus Roth, Yann Reus, Jakob Wall, Aleksander Dimitrov, Thomas Prokein, Uli Bönsch. bb