Fuldaer Zeitung vom 14.03.2016, von Brunhilde Bug

Hünfeld

Starkes Spiel, wichtiger Sieg – das ist das positive Fazit des Volleyball-Regionalligisten Hünfelder SV zum letzten Auftritt vor heimischer Kulisse in der Kreissporthalle. Mit dem unerwarteten 3:1-Sieg gegen den hochfavorisierten Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt besiegelte das Team einen Spieltag vor Rundenschluss den Klassenerhalt.

„Schauen, was geht und dann die Chance nutzen“ diese Ansage hatte sich der gastgebende Sechstplatzierte vor der schweren Partie gegen die ambitionierten, bis zu diesem Zeitpunkt auch noch die Meisterschaft im Blick habenden Mainstädter gemacht. Und die Rechnung ging auf. Nach taxierendem Auftakt beider Kontrahenten mit ausgeglichenem Verlauf erarbeiteten sich die Haunestädter vor allem durch starke Blockarbeit eine 16:12-Führung, die sie zwischenzeitlich jedoch durch unnötige Fehler wieder verdarben (16:16). Allerdings brachte sich die Heimmannschaft wieder in die Spur und setzte durch eine starke Phase ein erstes Achtungszeichen mit dem 25:17-Satzgewinn. Ein/zwei Ungereimtheiten zu Beginn des zweiten Durchganges brachten die Hünfelder allerdings völlig aus dem Rhythmus und in der Folge in hohen Rückstand (6:15) – mit der Befürchtung gänzlich aus dem Spiel gekommen zu sein. Dem war jedoch nicht so. Die Osthessen arbeiteten sich Punkt für Punkt wieder heran und verdeutlichten, dass sie noch „leben“. Den Satzverlust konnten sie trotz Aufwärtstendenz nicht vermeiden. Frankfurt ging im dritten Durchgang zwar mit 3:0 in Front, aber Hünfeld konterte mit starken Aktionen, die sichtlich Eindruck bei den Gästespielern machten. Bönsch & Co. waren mit einer 17:12-Führung auf dem guten Weg. Dann wurde es ziemlich hitzig im Spiel – und „bunt“. Ein aufgebrachter Frankfurter Spieler bedachte nach einem Netzfehler den zweiten Schiedsrichter mit einer beleidigenden Handbewegung und erntete dafür die rote Karte. Im Gegenzug sah Hünfelds Spielertrainer Uli Bönsch, der im ersten Satz schon mit der „Gelben“ verwarnt worden war, infolge zu energischer Reklamation des Punktestandes ebenfalls „Rot“. Und als es spielerisch auf dem Feld weiterging, wurde es auch noch spannend. Hünfelds Spielfluss war inzwischen durcheinandergeraten und Frankfurt im Aufwind, so dass wieder ausgeglichene Verhältnisse herrschten (22:22). Ein starker Sören Waitz setzte in der umkämpften Endphase mit einem starken Block und einem ebensolchen Angriffsschlag zwei wichtige Punkte zum wohl vorentscheidenden 25:23. Damit hatte der Gastgeber bereits einen Teilerfolg und einen Punktgewinn erzielt – und er wollte mehr. Eine zu Beginn erzielte Führung konnte das HSV-Team, das nun das spielerische Geschehen in der Kreissporthalle kontrollierte, souverän ausbauen, nutzte dabei einige Unzulänglichkeiten in der langsam resignierenden Frankfurt-Formation und war am Ende mit 25:15 der große Sieger des Tages. Mit dem „Dreier“ sicherte sich der Hünfelder Sportverein den Klassenerhalt, denn die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf mussten allesamt Federn lassen. Mit dem Sieg zerstörte Hünfeld auch jegliche Meisterschaftsträume der Eintracht und verhalf andererseits der SG Rodheim zum vorzeitigen Titelgewinn. Hünfeld spielte mit: Thomas Prokein, Marek Liwoch, Yann Reus, Jonas Husarek, Sören Waitz, Markus Roth, Stefan Schneider, Uli Bönsch, Jakob Wall, Aleksander Dimitrov. bb

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