Fuldaer Zeitung vom 02.12.2013

Kriftel/Hünfeld

Nun ist es passiert: Volleyball-Regionalligist Hünfeld musste sich im Spitzenspiel gegen TuS Kriftel mit 1:3-Sätzen (25:21, 15:25, 20:25, 20:25) beugen und den ersten Spieltag in der Saison ohne Zählbares notieren.

Die Niederlage beim Drittliga-Absteiger kam für die Haunestädter jedoch nicht allzu überraschend, hatten sie personell gehandicapt die Reise zur Toppartie nach Südhessen antreten müssen. Neben Markus Roth, Torsten Sodies war vor allem der Ausfall von Stefan Schneider zu verschmerzen. Nach der Partie war Spielertrainer Uli Bönsch  dennoch zwiegespalten: „Ich hätte gerne noch einen Satz mitgenommen, es wäre durchaus machbar gewesen“. Dennoch war er mit dem Auftritt seiner Schützlinge zufrieden. Vor allem der Start imponierte: Das HSV-Spiel war stark, fast fehlerfrei. Hünfeld warzunächst selbst etwas überrascht, dass die Südhessen sie zunächst agieren ließen. Allerdings konnte der bisherige Überraschungstabellenführer sein hohes Level nicht halten. Eine schwache Phase mit einigen unglücklichen Aktionen und Abstimmungsfehlern bauten den Gegner regelrecht auf. Der hatte sich in der Zwischenzeit besser auf das Hünfelder Spiel, das durch die dünne Personaldecke taktisch eingeschränkt und zu berechenbar war, einstellen können. Im dritten Abschnitt hatte die HSV-Formation erneut eine richtig gute Phase, als sie mit 10:6 in Führung gehen konnte. Allerdings ließ sie auch wieder acht Punkte ihres Gegners in Folge zu, der sich den Satz nicht mehr streitig machen ließ. Ähnlich im vierten Durchgang: Hünfeld hielt sich weiter gut gegen den stark aufspielenden Gastgeber, der fast im gesamten Spiel sehr abwehrstark agierte und so manch genialen Hünfelder Angriff entzauberte. Letztlich behielt die favorisierte TuS-Truppe jedoch das Ruder in der Hand. „Ein war ein verdienter Sieg für Kriftel“ zollte Bönsch Lob dem Kontrahenten. Von den „atmosphärischen Störungen“, die infolge einer Mitteilung auf der Website des TuS Kriftel im Vorfeld der Begegnungen herrschten, war während und nach der Partie nichts zu spüren. Es war nach außen hin ein harmonisches Zusammentreffen zweier starker Mannschaften. Nun wartet Hünfeld am 14. Dezember in eigener Halle mit dem LAF Sinzig auf das nächste Spitzenteam der Regionalliga. Hünfeld spielte mit: Thomas Prokein, Thomas Scharmann, Sören Waitz, Marek Liwoch, Uli Bönsch, Peter Krautwurst, Daniel Wehner, Sebastian Tews. bb

Nach oben scrollen