…das schreibt der Gegner

…das schreibt der Gegner

Quelle: http://www.laf-sinzig.de/

Regionalliga Männer: Hünfelder SV – LAF Sinzig 3:2 (22:25,25:19,21:25,25:22,17:15)

 

Nur ganz knapp schrammten die Volleyballer der LAF Sinzig bei ihrem Auswärtsspiel im hessischen Hünfeld an einer Sensation vorbei. Nach über zwei Stunden Spielzeit unterlagen die Sinziger am Samstagabend dem bisherigen Spitzenreiter mit 2:3 Sätzen, hatte sich dabei aber mit jeweils 1:0 und 2:1 Sätzen eine Satzführung erspielt und hatte auch im alles entscheidenden Tiebreak einen Spielball, der aber leider nicht genutzt werden konnte.

„Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir zwei Stunden dem Favoriten Paroli bieten werden und letztendlich einen Punkt holen werden wäre ich zufrieden gewesen. Doch so…“. Manfred Michno, der Trainer der LAF-Volleyballer, ließ den Satz unvollendet im Raum stehen und jeder spürte deutlich, dass der Sinziger Trainer nach diesem Verlauf mit diesem einen Punkt nicht zufrieden war. Im ersten Spiel ohne den langzeitverletzten Matthias Michno waren die auf dem sechsten Tabellenplatz stehenden Sinziger ohne viel Optimismus ins hessische Hünfeld gefahren; zu groß erschien der Leistungsunterschied zwischen den schlecht in die Saison gestarteten Sinzigern auf Platz sechs und dem an die Tabellenspitze gestürmten Spielklassenneuling. Doch während des Spiels stellte sich heraus, dass das wirkliche Leistungsvermögen der beiden Mannschaften an diesem Tag nicht besonders groß sein würde. Die Sinziger, bei denen lediglich Merlin Hinsche wie angekündigt auf die verwaiste Position des Zuspielers gerutscht war, starteten ohne große Höhen und Tiefen ins Spiel und konnte trotzdem erstaunlicherweise mit den klar favorisierten Hausherren mithalten. Einen Zweipunkterückstand zu Beginn des ersten Satzes konnten die LAF erstmals beim 18:18 ausgleichen und nutzten dann routiniert die aufkommende Unruhe bei Hünfeld zum 25:22 Satzgewinn. Als dann die Sinziger im zweiten Satz durch mehrere gute Aufschläge von Serge Moor mit 14:8 in Führung gehen konnten, schien sich eine Überraschung anzubahnen. Doch die Heimmannschaft erreichte bei 17:17 den Gleichstand, schien die Sinziger etwas geschockt zu haben und markierte mit 25:19 den Satzausgleich. LAF-Coach Manfred Michno stellte nun sein Team auf mehrere Positionen um – Patrick Hehmann wechselte auf die Diagonale, Thomas Schäfer auf den Außenangriff und Artur Wotzke auf die Position des Mittelblockers. Und diese Maßnahmen schienen zunächst auch zu wirken: Sinzig übernahm wieder das Kommando und erreichte mit 25: 21 die 2:1 Satzführung. „Leider haben wir dann unsere Chancen im vierten Satz nicht genutzt, zumal Serge Moor mit einer schmerzhaften Armverletzung am Satzende gegen Andreas Fast ausgewechselt werden musste“, kommentierte Manfred Michno den 22:25 Verlust des vierten Satzes zum 2:2 Satzausgleich. Der abschließende Tiebreak war dann an Dramatik kaum noch zu überbieten. Die Sinziger gerieten mit 0:8 scheinbar hoffnungslos in Rückstand, holten dann aber zum Erschrecken der gegnerischen Spieler und des lautstarken Heimpublikums Punkt um Punkt auf und hatten urplötzlich bei eigener 15:14 Führung den ersten Matchball! „Zwei äußerst zweifelhafte Entscheidungen des Schiedsgerichts nahmen uns dann des Wind aus den Segeln und sorgten für einen 17:15 Tiebreak-Sieg der Heimmannschaft“, kommentierte Michno mit gequälter Miene.

Nach diesem letzten Spiel der Hinrunde und vor der mehrwöchigen Weihnachtspause liegt die LAF Sinzig nun mit 12 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz unter zehn Mannschaften. Da aber nach Lage der Dinge drei Mannschaften absteigen werden ist für die Spiele im Januar und Februar keine Entwarnung angesagt – es sei denn, die Sinziger überraschen nun öfters mit solchen Leistungen wie gegen Hünfeld.

LAF Sinzig: Thomas Schäfer, Serge Moor, Artur Wotzke, Patrick Hehmann, Merlin Hinsche, Konstantin Skok, Manuel Michno, Jan-Niklas Comes, Andreas Fast, Chris Drodt

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