Fuldaer Zeitung vom 12.01.2015, von Brunhilde Bug
Hünfeld/Darmstadt
In seinem Rückrundenauftaktspiel bei Orplid Darmstadt ging Volleyball-Regionalligist Hünfeld als Sieger hervor, beim 3:2 des hiesigen Zweiten gegen den Tabellenvorletzten lief jedoch nicht alles rund.
Das HSV-Team war gut ins Spiel gekommen und zeichnete sich durch seine Stärken im Block und Angriff aus. Allerdings bereiteten ihm Annahmeschwächen einige Probleme. Und dieses Manko sollte den Haunestädtern an diesem Tag das Siegen auch schwer machen. Nach dem klaren 25:17 für Hünfeld, das sich zu diesem Zeitpunkt womöglich schon zu sicher fühlte, wurde Gastgeber Darmstadt stärker und kampfeslustiger, zeigte sich sehr abwehrstark und erspielte sich die Führung. Hünfeld hatte bei 19:20 noch seine Möglichkeiten, konnte die sich bietenden Chancen aber nicht nutzen (20:25). Im dritten Durchgang hielten die HSVler ihren Konkurrenten mit gutem Spiel auf Distanz und notierten mit 25:18 den gewünschten Satzgewinn. Und auch bis 17:13 im vierten Abschnitt lief das Gästespiel ordentlich und „eigentlich“ planmäßig in Richtung Sieg. Aber was dann passierte, konnten sich die Hünfelder kaum selbst erklären. Eklatante Annahmefehler ließen aus dem anscheinend komfortablen Vorsprung und den sicher im Griff geglaubten Spielverlauf ein 17:20 werden. Die Osthessen erholten sich zwar von dem Schlag, egalisierten den Rückstand (20:20) und hatten sogar bei 24:22 die ersten Matchbälle. Diese nicht verwerten zu können, hatte Folgen:
Eine nicht nachlassende Orplider Mannschaft kämpfte weiter und belohnte sich mit dem 27:25 zum Ausgleich. Während Darmstadt das Erreichen des Entscheidungssatzes bejubelte, hingen bei einigen HSV-Spielern die Köpfe. Allerdings wurden im fünften Satz die Karten neu gemischt. Hünfeld ging mit einigen taktischen Änderungen und der klaren Ansage, zumindest den Sieg und zwei Punkte – anstatt des erhofften Dreiers – mit nach Hause nehmen zu können, in die entscheidende Etappe. Und war wieder erfolgreich. Eine kleine anfangs des Satzes erspielte Führung brachte der Regionalliga-Zweite durch und behauptete sich am Ende mit 15:11. Das Hünfelder Fazit nach dem Schlusspfiff war zwiegespalten: „Eigentlich hätten wir das Spiel klarer gewinnen müssen, aber am Ende müssen wir auch froh sein, noch zwei Punkte geholt zu haben.“ Die besten Chancen auf den Drei-Punkte-Sieg hatte das Team im vierten Satz verspielt. Hünfeld spielte mit: Stefan Schneider, Sören Waitz, Marco, Henke, Uli Bönsch, Markus Roth, Marek Liwoch, Peter Krautwurst, Robert Schäl, Thomas Prokein, Torsten Sodies, Jonas Husarek. bb