Nach dem erlösenden Schlusspfiff war die große Erleichterung beim HSV spürbar. Nach langer Durststrecke mit einigen knappen Niederlagen ging das Rezept der Gastgeber endlich auf. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung belohnte er sich mit dem ersten Dreier in der bisherigen Runde.

Beide Kontrahenten in der Hünfelder Kreissporthalle begannen nervös. Der Gastgeber leistete sich drei Aufschlagfehler, Landau agierte aber nicht viel besser. Allerdings kam der HSV-Motor langsam auf Touren, und bei einer 11:6-Führung sah die Lage zwar nicht euphorisch, aber verheißungsvoll aus. Durch ein paar Ungereimtheiten brachten die Haunestädter allerdings ihren Gegner wieder ins Rennen, sodass es am Satzende noch unnötig spannend wurde. Doch dieses Mal biss sich das Team um Spielertrainer Uli Bönsch durch; mit Geschick und Cleverness verwandelte es seinen zweiten Satzball zum 25:23.

Hoffnung zunächst nicht erfüllt

Hünfelds Start in den zweiten Durchgang war erneut holprig und fehlerhaft – mit der Folge des 7:13-Rückstands. Manch einer auf der Tribüne ahnte Schlimmes. Aber nun schlug die Stunde des Marek Liwoch. Nach mehrmonatigem Auslandsaufenthalt zurück in der HSV-Stammformation, legte er mit einer starken Aufschlagserie den Grundstein für die Aufholjagd und zum Gewinn des zweiten Satzes (25:22). Die Hoffnung, dass Hünfeld die Partie nun fest im Griff hätte, wurde jedoch zunächst nicht erfüllt. Denn eine keineswegs nachgebende ASV-Truppe brachte sich erneut in Führung (11:5), während beim Gastgeber sich die Fehler häuften und die Durchschlagskraft fehlte. Bönsch wechselte sich – wie in den vorangegangenen Sätzen – ein und brachte Impulse, machte das Spiel schneller und effektiver, eine Notwendigkeit, um Landaus Netzreihen zu überwinden.

Und erneut Liwoch lieferte durch eine Aufschlagserie seinen Beitrag. Hünfeld brillierte in dieser Phase fast wie in guten alten Zeiten und nutzte konzentriert die eine oder andere Schwachstelle des Gegners aus – mit dem Verdienst des 25:19 zum 3:0-Sieg.

„Ich bin super zufrieden. Es war eine schöne Mannschaftsleistung, Kompliment an meine Jungs“, freute sich ein erleichterter Uli Bönsch, dessen Blick bereits auf den kommenden Samstag gerichtet ist. Denn mit Vellmar kommt ein direkter Mitstreiter im Kampf um den Klassenerhalt. „Das ist fast das wichtigere Spiel, den SSC müssen wir schlagen“, meinte Bönsch.

Hünfeld spielte mit: Jakob Wall, Sören Waitz, Stefan Schneider, Markus Roth, Yann Reuss, Thomas Prokein, Marek Liwoch, Jonas Husarek, Aleksander Dimitrov, Uli Bönsch. /bb