Hünfeld behält beim 3:1 gegen Hanau die Nerven

Hünfeld behält beim 3:1 gegen Hanau die Nerven

Fuldaer Zeitung vom 17.11.2014, von Brunhilde Bug

Hanau/Hünfeld

Die Volleyballer des Hünfelder Sportvereins stehen wieder an der Tabellenspitze der Regionalliga Südwest. Mit einem 3:1-Arbeitssieg bei der Turngemeinde Hanau gab es den erhofften „Dreier“ und die Führungsposition.

Die Haunestädter waren mit einer gewissen Vorahnung zur Partie in die Brüder-Grimm-Stadt gereist: „Das wird alles andere als ein Zuckerschlecken“. Auch die bisherige Negativbilanz der Hünfelder Auftritte bei der TG stimmte nicht allzu hoffnungsfroh. So war es denn auch im ersten Drittel des brisanten und spannenden Aufeinandertreffens. Das Gäste-Team hatte Anlauf- und Anpassungsprobleme, brauchte gut 45 Spielminuten, um besser seinen Rhythmus zu finden. In dieser Phase produzierten die HSVler zu viele Eigenfehler, es mangelte am nötigen Feuer und den Emotionen im Hünfelder Spiel. Den Rest erledigte der überragende Akteur in der Hanauer Mannschaft. Aljoscha Grabowski punktete im Aufschlag, bei Hinterfeldangriffen, bei seinen Netzaktionen und sorgte für den Spielrausch seines Teams. Der hiesige Regionalligist hatte durchaus seine Chancen, musste dennoch den 22:25-Auftaktsatzverlust hinnehmen. Im zweiten Durchgang geriet er infolge einiger Annahmeprobleme in großen Rückstand. Die Situation schien brenzlig. Aber irgendwie gelang es, den Schalter umzulegen. Konzentriert arbeitend wurde die Annahme stabiler, die Netzangriffe endeten da, wo sie hinsollten, nämlich im gegnerischen Feld. Hünfeld bekam seinen Gegner langsam in den Griff. Bei 23:23 war die Anspannung beider Kontrahenten greifbar. Der HSV behielt in dieser kritischen Phase die Übersicht und sicherte sich mit 25:23 den wichtigen Ausgleich. Die Gäste aus der Haunestadt begannen den dritten Durchgang mit einer leichten Führung, spürten dennoch immer noch den Gegner im Nacken. Bei 8:7 hatte der HSV schließlich seine beste Phase. Spielertrainer Bönsch hatte auch die Strategie geändert und nun vorgegeben, Hanaus besten Spieler verstärkt ins Spiel zu nehmen, ihn unter Druck zu setzen. Eine Strategie, die Wirkung zeigte. Mit starken und sehenswerten Angriffs- und Blockaktionen schaffte Hünfeld sich bis 19:8 eine beruhigende „Komfortzone“, bis Hanau den nächsten Punkt machen konnte. Das 25:15 war ein überzeugender Auftritt, der die Fans des Gastgebers verstummen ließ. Die Haunestädter übernahmen auch anfänglich des vierten Abschnittes zunächst das Kommando, sahen sich aber immer noch einer kampfeslustigen und hartnäckigen Heimmannschaft gegenüber, die nicht kleinbeigeben wollte. Bei 18:17 ging diese auch erstmalig wieder in Führung. Es sollte ihre letzte im Spiel sein. Denn Hünfeld erarbeitete mit einigen cleveren Aktionen in der Entscheidungsphase die wichtigen Punkte. Am Ende feierte der HSV ein 25:22 und infolge der stabileren und ausgeglicheneren Mannschaftsleitung den verdienten 3:1-Auswärtssieg. „Wir haben es wieder geschafft, das Ruder rumzureißen. Das zeugt auch von einer Art Qualität unserer Mannschaft“, stellte HSV-Coach Bönsch zufrieden fest. Hünfeld profitierte beim Aufstieg an die Tabellenspitze von der 1:3-Niederlage des bisherigen Tabellenführers Rodheim II in Sinzig. Hünfeld spielte mit: Sören Waitz, Stefan Schneider, Torsten Sodies, Marek Liwoch, Marco Henke, Yann Reus, Robert Schäl, Uli Bönsch, Peter Krautwurst, Markus Roth (Libero).  bb

Hanau-14-2

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