Markus Roth: Es war sicherlich mehr drin gewesen

Markus Roth: Es war sicherlich mehr drin gewesen

Fuldaer Zeitung vom 02.03.2015, von Brunhilde Bug

Hünfeld/Feldkirchen

Volleyball-Regionalligist Hünfeld musste sich gestern Nachmittag beim Vierten TV Feldkirchen mit 2:3-Sätzen geschlagen und büßte dabei wertvolle Punkte im Kampf um die Meisterschaft ein.

Enttäuschte Gesichter, hängende Schultern, einhergehend mit Wut im Bauch kennzeichnete die aufgewühlte Gemütslage bei den Osthessen nach der – im Nachhinein betrachtet – durchaus vermeidbaren Niederlage. Allerdings waren die Voraussetzungen für den hiesigen Regionalliga-Zweiten denkbar schlecht. Neben dem ohnehin fehlenden Marek Liwoch musste Spielertrainer Uli Bönsch zum Start bei der besten Rückrundenmannschaft auf die erkrankten Marco Henke und Jonas Husarek verzichten, Stefan Schneider und Markus Roth standen erneut angeschlagen im Aufgebot. Der schmale Kader machte es notwendig, dass die beiden Neuzugänge Yann Reuss und Robert Schäl – bislang ohne große Spielpraxis -zum Einsatz kamen. Dass Sören Waitz direkt vom Wintersport kommend „fast auf Skiern“ in des Gegners Halle in Neuwied einlief und Hünfeld auf dem Hinweg im Stau bereits in Schwitzen kam, sei nur am Rande erwähnt. „Ich bin froh, dass wir den einen Punkt geholt an“, meinte HSV-Libero Thomas Prokein nach dem Match und spielte dabei auch auf die einschneidende personelle Lage zum Spiel an.

Spielerisch musste sich der Gast aus der Haunestadt mit veränderter Aufstellung zunächst einmal finden – eine Phase, die Feldkirchen zum 25:18-Auftaktsatzgewinn nutzte. Das HSV-Team erkannte aber auch, dass es seine Möglichkeiten hatte. Diese im zweiten Durchgang nutzend, hielt es sich mit dem knappen 25:23 im Match. Die wechselnden Spielanteile sollten sich in den weiteren Abschnitten fortsetzen. Der gastgebende Tabellenvierte ging mit 25:20-Satzgewinn zunächst wieder in Führung, der Hünfelder SV setzte nach und erkämpfte sich mit großer Willenskraft und seinen spielerischen Mitteln den verdienten Ausgleich. Den Schwung nahmen die HSVler auch mit in den Entscheidungssatz, und als bei 8:3 die Seiten gewechselt wurden, hatten sie noch die Hoffnung auf den Sieg. Aber man war gewarnt: Denn vor einer Woche im Heimspiel gegen die TG Hanau vermasselte Hünfeld fast seine komfortable 8:1-Führung, allerdings in der Schlussrechnung ohne Konsequenz. Doch diesmal sollte es kein glückliches Ende geben. Eine hartnäckig fightende Feldkirchener Mannschaft arbeitete sich gegen eine immer unsicherer werdende HSV-Formation zunächst zum 11:11-Ausgleich. Und als beim folgenden Ballwechsel eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters den Gastgeber in Führung brachte, wurde es auf dem Feld richtig hitzig. Ein erboster HSV-Spielertrainer Uli Bönsch kassierte nach heftiger Diskussion mit dem Unparteiischen die Rote Karte, die mit einem Punkt für den Gegner geahndet wurde (13:11). Feldkirchen brauchte nach dem „Aufreger“ nur noch den Sack zum 15:11 und zum Sieg zuzumachen.

„Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren“, die Frage stellten sich die HSV-Akteure nach dem Spiel. „Es war sicherlich mehr drin gewesen, trotz der personellen Situation“ stellte Markus Roth nach dem Spiel enttäuscht fest, „aber die Nerven hielten nicht stand. Nun ist die ganz Konzentration der Hünfelder auf das Spitzenspiel in zwei Wochen beim LAF Sinzig gerichtet. Mit einem Sieg ist noch alles möglich. Hünfeld spielte mit: St. Schneider, M. Roth, S. Waitz, U. Bönsch, P. Krautwurst, Y. Reuss, R. Schäl, Th. Prokein. bb

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