Mini-Krise behoben, HSV wieder der alte

Mini-Krise behoben, HSV wieder der alte

vb-mr-kriftelFuldaer Zeitung vom 17.03.2014

Hünfeld
Mit einem starken 3:1-Sieg im Spitzenspiel gegen TuS Kriftel verabschiedete sich Volleyball-Regionalligist Hünfeld am vorletzten Spieltag von seinem Heimpublikum und manifestierte seinen unerwarteten dritten Tabellenplatz als Aufsteiger in der Liga.

Von unserer Mitarbeiterin Brunhilde Bug

Seinem Gegner vermasselten die Haunestädter mit dem Resultat die angestrebte Meisterschaft. Das war wieder der alte HSV, so wie ihn seine Fans im bisherigen Saisonverlauf in der Kreissporthalle kennen und lieben: energisch, zielstrebig und seine Vorteile erfolgsbringend umgesetzt. Die „Mini-Krise“ mit dem schwachen Spiel und dem 0:3 gegen Lahnstein in der vergangenen Woche wischten Uli Bönsch und seine Mannen vom Tisch. Dabei war der Gastgeber mit einigen Vorbehalten gegen den favorisierten und titelambitionierten Konkurrenten ins Spiel gegangen: Wie hatte er seinen indiskutablen Auftritt mit der Lahnstein-Niederlage verkraftet? Blieb ihm das Publikum dennoch treu? Konnte das Fehlen von Stammspieler Sören Waitz kompensiert werden? Alle Skepsis war unbegründet.

Zunächst zu den Fans: Die HSV-Anhängerschaft erwies sich einmal mehr als top und regionalligareif, sorgte in allen Phasen der Partie – auch in den kritischen – für die nötige Unterstützung. Zum Spielverlauf: Hünfeld hatte den besseren Start und mit einigen effektiven Blocks sich den nötigen Respekt verschafft (7:4). Einige Patzer in der Annahme und am Netz sorgten allerdings dafür, dass der Gast aus der Taunus-Gemeinde bei 9:8 erstmalig in Führung gehen konnte. Diesen ersten brenzligen Abschnitt meisterten die HSVler bravourös und zogen ihren wiedererspielten Vorsprung bis zum 25:20 durch. Vor allem am Netz erwies die Heimmannschaft sich als Macht und spielte ihre Stärke sehenswert aus. Völlig ausgeglichen verlief die Anfangsphase des zweiten Durchgangs, als beide Parteien abwechselnd ihre Punkte sicherten (8:8).

In der Folgezeit präsentierte sich die TuS-Formation jedoch äußerst abwehrstark, während Hünfelds „Defensive“ schwächelte und die Angriffsformationen ihre Bälle nicht durchbrachten – mit der Folge des Krifteler 25: 19. Allerdings war Hünfeld angesichts des Ausgleichs nicht sonderlich beeindruckt. Im Gegenteil: Mit einem erneut starken Satzbeginn (9:5) und einer zwischenzeitlichen Blockparade zum 17:11 legte er die Basis zum 25:18. Zerfahren und hektisch wurde es zunächst im vierten Satz, als sich beide Mannschaften gegenseitig mit Fehlern beschenkten. Der Gastgeber hatte sich zwischenzeitlich eine kleine 2-Punkte-Führung erarbeiten, aber nicht entscheidend absetzen können (17:15). Als nach einem geglückten Hünfelder Angriff es zu einem „Wortgefecht unter Männern“ am Netz kam, sorgte eine völlig unnötige Rote Karte für Torsten Sodies, die einen Punktverlust und Aufschlagwechsel nach sich zog, für großen Unmut bei der HSV-Kulisse.

Der Gastgeber konnte jedoch mit seiner mittlerweile wiedergefundenen Spiellinie und der Stabilität in den Aktionen in der Folge entscheidende Punkte markieren und bei 24:21 seinen ersten Matchball bejubeln. Kriftel kämpfte sich mit dem letzten Mut ums Überleben in der spannenden Schlussphase noch zum 24:24. Aber mehr ließ der Hünfelder SV nicht mehr zu. Mit zwei starken Aktionen besiegelte er sein starkes Spiel mit 26:24 und einen stimmungsvollen Volleyball-Abend. Besonderes Lob verdiente sich neben Stefan Schneider auch Markus Roth, der mit starker Leistung mehr als nur Ersatz für Sören Waitz war.

Hünfeld: Uli Bönsch, Thomas Scharmann, Marek Liwoch, Daniel Wehner, Thomas Prokein, Stefan Schneider, Markus Roth, Torsten Sodies, Sebastian Tews, Peter Krautwurst.

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