www.osthessen-sport.de vom 24.03.2013
Darmstadt (jg) – Im Hexenkessel der Kasinohalle behielten die Spieler des Hünfelder SV die Nerven und sicherten sich mit einem 3:1 (15:25, 22:25, 25:16, 21:25)-Sieg beim DSW Darmstadt die Meisterschaft in der Volleyball-Oberliga. Ob die Hünfelder nächste Saison dann auch in der Regionalliga antreten, ist aber noch offen.
„Es war ein verdienter Sieg vor einer grandiosen Kulisse – und jetzt wird erst einmal Party gemacht“, jubilierte HSV-Coach Uli Bönsch nach dem Spiel, hatte aber auch noch die Muse, eine Spielanalyse vorzunehmen: „Mein Team hat es geschafft, nach dem verlorenen dritten Satz sich wieder aufzurappeln. Diese mentale Stärke hat uns schon die gesamte Saison ausgezeichnet. Und in diesem Lautstärke-Hexenkessel war es besonders schwer, die Konzentration zu behalten. Letztlich hat für uns den Ausschlag gegeben, dass die Annahme sicherer war und Darmstadt in der entscheidenden Phase leichtere Fehler gemacht hat.“
Nach einem von Hünfeld recht leicht gewonnenen ersten Satz kam Darmstadt zu Ende des zweiten Durchgangs noch einmal mächtig auf, schaffte aber nicht die Wende. Der dritte Satz ging dann an die besser aufgelegten Hausherren, die sicherer in der Annahme und im Abschluss wurden. Im vierten Satz schenkten sich die Teams nichts, Darmstadt lag mit 6:2 und 8:6 in Front, führte beim 19:18 zum letzten Mal und musste Hünfeld dann zum letztlichen 21:25 ziehen lassen. „Kleinigkeiten wie Annahmefehler haben den Unterschied ausgemacht“, analysierte DSW-Coach Andreas Petrocchi und fügte an: „Letztlich konnten meine Spieler die Anweisungen zur Feldabwehr nicht optimal umsetzen.“
Bönsch, der endlich mal wieder auf alle Spieler zurückgreifen konnte, war indes hochzufrieden: „Wir haben die Nerven in diesem Hexenkessel behalten und nach dem Hänger im dritten Satz wieder unsere Linie gefunden. Das Spiel hat uns mental alles abverlangt, aber das hat meine Team schon während der gesamten Saison ausgezeichnet, dass wir auch schwierige Phasen überwinden konnten.“
Hünfeld: Bönsch, Liwoch, Prokein, Roth, Wehner, Scharmann, Sodies, Tews, Schneider, Waitz.