Ohne den etatmäßigen Libero Thomas Prokein hatte der HSV in den ersten zwei Sätzen einige Probleme mit der Annahme. „Da sind wir schwer eingekommen, alle waren verunsichert und dann hat auch die Abstimmung nicht gepasst. Da klappen dann selbst Feinheiten nicht so, wie man sich das vorstellt“, sagt HSV-Coach Uli Bönsch, dessen Team vor allem mit dem stabilen Block der athletischen und großgewachsenen Wiesbadener Probleme hatte. Nach den zwei verlorenen Sätzen zu Beginn stellte Bönsch um: Für Jan Reus rückte Markus Roth auf die Liberoposition und Sören Waitz gab nach viermonatigem USA-Aufenthalt sein Comeback. „Da hat sich dann das Blatt gewendet, das hat den Ausschlag gegeben“, analyisert Bönsch.
Hünfeld wurde nun immer stärker und sicherer, die letzten drei Sätze gingen klar an die Haunestädter. Roth spielte einen souveränen Libero, der Block wurde nun auch besser, vor allem Stefan Schneider spielte nun stark. „Am Ende war es verdient. Aber schön, dass wir uns noch in das Spiel reingebissen haben. Das zeigt, dass wir in der Lage sind, wiederzukommen und das Spiel nach dem 0:2 nicht abschenken. Das macht mich optimistisch“, freut sich Bönsch über den Auswärtssieg, durch den Hünfeld nun Tabellenzweiter ist. Unterstützt wurde der HSV durch einen Teil der Frauenmannschaft, die zuvor in Rodheim gespielt hatte.
Hünfeld: Bönsch, Henke, Krautwurst, Liwoch, Waitz, Reus, Roth, Schäl, Schneider, Sodies.
Zuschauer: 80.