Quelle: Fuldaer Zeitung (10.10.2016)
Volleyball-Regionalligist Hünfelder SV blieb auch zweiten Spieltag der Meisterschaftsrunde ohne Erfolg. Vor eigenem Publikum unterlag das Team gestern Nachmittag Aufsteiger TG Wehlheiden mit 0:3-Sätzen (24:26, 21:25, 10:25).
Sichtlich angeschlagen schlichen die HSV-Akteure nach dem Schlusspfiff durch die Kreissporthalle. Zu deutlich war am Ende das Ergebnis, zu durchwachsen die Leistungen gegen einen nicht übermächtigen Gegner aus dem Kasseler Stadtteil. Nach dem 0:3-Pokalaus war es die zweite Niederlage innerhalb fünf Wochen gegen die TGW.
Im ohnehin nicht üppigen Hünfelder Kader wurde schmerzlich Libero Thomas Prokein vermisst, der in seiner Funktion als Bundestrainer der deutschen Goalmannschaft in den vergangenen Tagen in Portugal weilte.
Zunächst lieferten sich beide Kontrahenten ein munteres Volleyballspiel mit einigen schönen Szenen. Hünfeld musste jedoch stets einem kleinen Punkte-Rückstand nachlaufen, so dass Wehlheiden bei 24:22 seine ersten Satzbälle verzeichnete. Mit zwei starken Aktionen brachte sich das HSV-Team wieder in Stellung – jedoch ohne Erfolg. Denn der folgende knappe Aufschlagfehler seitens des Gastgebers verhalf dem Kontrahenten aus der Documenta-Stadt schließlich zum weiteren Satzball – ein Angebot, das er sich auch nicht mehr nehmen ließ (26:24). Dass die Formation um HSV-Spielertrainer Uli Bönsch derzeit nicht „sattelfest“ ist, wurde auch anfangs des zweiten Satzes deutlich, als sich die Schwächen offenbarten. Wehlheiden ging schnell und hoch in Führung. Bönsch versuchte den Gäste-Spielfluss durch zwei frühzeitige Auszeiten zu unterbinden, was allerdings zu diesem Zeitpunkt nur bedingt fruchtete. Langsam fanden die Haunestädter jedoch wieder ihren Rhythmus und hatten sich nach einer guten Phase ihrem Gegner bis auf 14:15 genähert. Allerdings war die Heimmannschaft nicht in der Lage, ihre gute Leistung zu stabilisieren und fortzuführen. Die routinierte und abgeklärte Wehlheiden-Truppe nutzte dies eiskalt zur 2:0-Satzführung aus (25:21). Bis zum 5:5 im dritten Abschnitt sah es danach aus, als könnte Hünfeld das Match noch offen gestalten. Aber nach ein/zwei misslungenen Aktionen brach das ohnehin brüchige HSV-Gerippe gänzlich zusammen, die Akteure resignierten vorzeitig. Die Osthessen kamen nicht mehr am gegnerischen Block vorbei, produzierten serienweise Angriffsfehler, die Annahme wurde immer unpräziser. Der Gastgeber fand überhaupt keine Mittel mehr gegen einen Gegner, der nun völlig relaxt sein Spiel abspulte. Für den Tabellenletzten aus der Haunestadt brechen harte Zeiten an.
Hünfeld spielte mit: Christopher Lau, Daniel Wehner, Danilo Babik, Waldemar Weizel, Jakob Wall, Aleksander Dimitrov, Marek Liwoch, Uli Bönsch.bb