Von unserer Mitarbeiterin Brunhilde Bug
Im Vorfeld der Partie gegen den Viertplatzierten gab es allerdings einige Vorbehalte, denn der Gastgeber musste mit einem dezimierten Kader antreten. Neben dem noch nicht einsatzfähigen Spielertrainer Uli Bönsch fehlten aus privaten Gründen Peter Krautwurst und Robert Schäl. Zudem ging Markus Roth, der die ganze Woche nicht trainieren konnte, angeschlagen ins Match. Nach dem Schlusspfiff sollte es jedoch heißen: „Ende gut, alles gut“. Besonders gut, denn die HSV-Akteure verdienten sich phasenweise Bestnoten.
Die Formation benötigte jedoch eine Anlaufphase und zwei Auszeiten, um ihre Linie zu finden. Die Gäste aus der Wetterau hingegen hatten zu diesem Zeitpunkt die größere Konstanz, die sie zu ihren Führungen (17:12, 20:17) verarbeitete. Den Haunestädtern gelang es jedoch immer wieder, diese auszugleichen. Ein erfolgreicher Block von Mannschaftskapitän Stefan Schneider läutete beim Spielstand von 20:20 den Endspurt zum 25:21 ein.
Angriff und Block machen Rodheim mürbe
Im zweiten Durchgang demonstrierte der Gastgeber von Anfang an seine Klasse. Während das SGR-Team im ersten Satz noch mit seinem Angriff beeindruckte, scheiterte es im zweiten Satz am hervorragenden Hünfelder Block. Zudem profitierten die Osthessen von Rodheims Fehlaufschlägen, denn der Gast versuchte, mit risikobehaftetem Service Druck zu machen – was allerdings nur bedingt gelang. Die Heimmannschaft baute ihre Vorteile zum 25:17 aus.
Zu Beginn des dritten Abschnitts schlichen sich beim Gastgeber einige Fehler ein. Diese weniger überzeugende Phase nutzten die Routiniers aus Rodheim zu ihren zwischenzeitlichen Führungen (8:4, 14:10) aus, aber ohne nachhaltigen Erfolg. Denn Hünfeld meisterte auch diese kleinen Durststrecken und kehrte auf den „Pfad der Tugenden“ zurück. Eine Reihe von sehenswerten Aktionen, vor allem erneut im Angriff und im Block, machte den Konkurrenten aus Rodheim in der Endetappe mürbe und auch oftmals ratlos. Nach 14:14 gab der Gastgeber wieder richtig Gas, so dass sein Gegenüber den Widerstand aufgab. Nach dem Schlusspfiff beklatschten die freudig gestimmten Zuschauer mit 25:19 einen überzeugenden 3:0-Sieg.
Die Mannschaft war mächtig zufrieden nach dem Spiel, das sie als eines ihrer besten bezeichnete: „Wir haben etwas zum Warmwerden gebraucht. Danach war das Block- und Abwehrverhalten sehr gut.“ An Lob mangelte es auch nicht. Neuzugang Jonas Husarek feierte ein gelungenes Debüt, Markus Roth machte trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen ein prima Spiel. Stefan Schneider, Marco Henke, Marek Liwoch und der erneut souverän auftretende Interimszuspieler Sören Waitz glänzten bei ihren Aktionen. Herausragend war der Block. Libero Thomas Prokein behielt die Übersicht in Annahme und Abwehr. Torsten Sodies und Yann Reus komplettierten den Kader. Nun freuen sich die HSVler auf das Spitzenspiel in Speyer am Samstag.