Waitz auf ungewohnter Position souverän

Waitz auf ungewohnter Position souverän

Fuldaer Zeitung vom 19.01.2015, von Brunhilde Bug

Hünfeld

Volleyball-Regionalligist Hünfeld hat die unangenehme Hürde Eintracht Wiesbaden erfolgreich genommen. Gegen den „Angstgegner“ behauptete sich der Liga-Zweite beim sportlichen Jahresauftakt vor eigenem Publikum mit 3:1-Sätzen. Nach dem erlösenden Schlusspfiff war den Gastgebern die Erleichterung sichtlich ins Gesicht geschrieben, denn sie hatten – vor allem in der ersten Spielhälfte – einige kritische Phasen zu meistern.

Im Vorfeld des Heimspieles musste sich das Teams jedoch zunächst mit einer personellen Frage beschäftigten, denn Spielertrainer und zugleich einziger Zuspieler Uli Bönsch konnte krankheitsbedingt nicht auflaufen: „Wer übernimmt nach dem Ausfall die zentrale Funktion in der Mannschaft? Die Lösung, Sören Waitz dies tun zu lassen, erwies sich als zweckmäßig, denn der etatmäßige Angreifer erledigte seine Aufgabe gut. Die Partie begann für die HSVler jedoch zunächst schleppend. Die spielerischen Umstellungen spiegelten sich in einigen Abstimmungsfehlern und Unsicherheiten wieder, die kaum ein schnelles Spiel zuließen. Ein keineswegs überragender Gast aus der Landeshauptstadt profierte davon und brachte Hünfeld vor allem in der Endphase des ersten Satzes in arge Bedrängnis (23:23). Aber irgendwie retteten sich die Haunestädter zum wichtigen 25:23. Einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen sorgten zu diesem Zeitpunkt schon für Diskussionen – vor allem bei den Gästen. Nach anfänglich ausgeglichenem Verlauf nutzte Wiesbaden im zweiten Durchgang verstärkt die Ungereimtheiten im Hünfelder Spiel und erarbeitete sich mit 25:19 den verdienten Ausgleich. Trotz des Rückschlages fand der Gastgeber nun besser zu seiner Linie und ließ sich nur noch bedingt in die Defensive drängen. Sein Spiel wurde stabiler und damit erfolgreicher, während bei der Eintracht die Fehlerquote stieg. Der 25:20-Satzgewinn brachte den Hünfeldern nun die nötige Sicherheit für die Schlussetappe. Wiesbaden haderte in dieser ein ums andere Mal mit dem Referee aus Kassel, Eintracht-Zuspieler Santos kassierte für die „persönliche Ansprache“ an den Unparteiischen beim Spielstand von 3:7 die rote Karte, gleichbedeutend mit einem Punktverlust. Der Gäste-Widerstand war nun insgesamt gebrochen, so dass sich Hünfeld mit einem deutlichen 25:14 zum umjubelten 3:1-Erfolg belohnte. „Es war keine Glanzpartie, aber unter den Gegebenheiten haben wir das Beste daraus gemacht“, war das Fazit aus dem HSV-Lager. Hünfeld spielte mit: St. Schneider, S. Waitz, M. Roth, J. Husarek, M. Henke, P. Krautwurst, M. Liwoch, Th. Prokein, Y. Reus.  R. Schäl, T. Sodies. bb

Nach oben scrollen