Battenberg (fs) – www.osthessen-sport.de

Da war mehr drin für die Hessenliga-Fußballer des Hünfelder SV als nur ein 2:2 (0:0)-Unentschieden: Die glichen beim FC Ederbergland nach einem 0:2-Rückstand wieder aus und waren drauf und dran, noch den Siegtreffer zu erzielen. Da Kapitän Niclas Rehm in der Schlussminute nach einem Foul an sich den aus Hünfelder Sicht fälligen Strafstoß verwehrt bekam, blieb es letztlich beim 2:2.

„Aus unserer Sichtweise war das ganz klar Elfmeter. Der Torwart von Ederbergland trifft ihn zuerst und dann erst den Ball“, kommentierte HSV-Trainer Dominik Weber die strittige Szene in der letzten Minute, als Ederberglands Schlussmann Sebastian Wack Rehm von den Beinen holte. Zuvor hätten aber bereits Lukas Budenz mit einem schönen Distanzschuss, der nur Zentimeter am Tor vorbeiging oder Christoph Neidhardt – ihm versprang der Ball in aussichtsreicher Position – das 3:2 für Hünfeld besorgen können. „Im Endeffekt kannst du noch froh sein, aus dem 0:2 noch ein 2:2 gemacht zu haben. Aber wenn man sieht, was wir danach für Chancen herausspielen, ist das ärgerlich. Der Platz war sehr tief und Ederbergland stehend K.o“, trauerte Weber den ausgelassenen Chancen hinterher.

Die gab es schon in der ersten Hälfte reichlich: Schon nach drei Minuten hatte Lukas Budenz das 1:0 auf dem Fuß, schoss aus zehn Metern aber den Torhüter an. Die beste Chance im ersten Spielabschnitt hatte dann Rehm nach gut 25 Minuten, als er vollkommen frei auf Wack zulief, der jedoch noch zur Ecke abwehren konnte. Während Hünfeld das Spiel klar dominierte und sich Ederbergland vollkommen aufs Kontern beschränkte, stellte der FCE kurz nach Wiederbeginn den Spielverlauf völlig auf den Kopf: Die Hünfelder Standardschwäche machte sich einmal mehr bemerkbar, als Maxim Zich nach einer Ecke aus acht Metern völlig unbedrängt zum 1:0 für Ederbergland einköpfen konnte. Die Gastgeber hatten nun Oberwasser und konnten durch Zich sogar auf 2:0 erhöhen (70.).

Der HSV steckte jedoch nicht auf, sondern krempelte die Ärmel hoch und kam verdientermaßen zum Anschlusstreffer: Lukas Budenz erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, wusste nicht, wohin mit dem Ball und zog einfach mal ab. Aus 25 Metern schlug das Leder unhaltbar direkt im Winkel ein (72.). Hünfeld drückte nun auf den Ausgleich und traf dann auch wenige Minuten später: Nach einer schönen Kombination über Alles und Rehm kam der Ball zu Neidhardt, der den FCE-Keeper umkurvte und zum 2:2 einschob. „Wenn wir unsere Chancen in der ersten Halbzeit genutzt hätten, hätten wir da schon deutlich führen müssen. Letztendlich muss man mit dem 2:2 zufrieden sein, aber mit drei Punkten sähe die Welt rosiger aus“, befand Weber. Und in der Tat: Der HSV liegt mit 20 Zählern weiterhin auf einem Abstiegsrang, wäre mit einem Dreier aber punktgleich mit Flieden auf Platz zwölf gewesen.

Ederbergland: Wack; Biesenthal, Mohr, Schneider (74. Jencik), Miß, Zich (83. Arsenio Sabino), Eickhoff, Schweizer, Kovacevic, Reitz, Schüssler.

Hünfeld: Gutberlet – Grosch, Belaarbi, Helmke, Krenzer (46. Faust) – Trabert (55. Alles), Budenz – Neidhardt, Rohde (70. Krieger), Müller – Rehm.

Schiedsrichter: Pascal Loschke (Kassel)

Tore: 1:0 Maxim Zich (50.), 2:0 Maxim Zich (70.), 2:1 Lukas Budenz (72.), 2:2 Christoph Neidhardt (79.)

Zuschauer: 200.