5 Ehemalige u. jetzige Hünfelder spielten mit Nationalspieler in der Regionalauswahl

5 Ehemalige u. jetzige Hünfelder spielten mit Nationalspieler in der Regionalauswahl

regional3  Hünfelder: Sebastian Gensler, Felix Beck und Andre van Leeuwen und  2 ex Hünfelder Niklas Odenwald, Sascha Rumpeltes  spielten mit Nationalspieler Skhodran Mustafi in der Regionalauswahl

Bild :Schäfer

Skhodran Mustafi spielte einst in der Fuldaer Regionalauswahl. Am Freitag nominierte Bundestrainer Jogi Löw den gebürtigen Hersfelder in den Nationalmannschaftskader für das Länderspiel am kommenden Mittwoch gegen Chile.Was kaum einer weiß: Mustafi hat in seiner Jugendzeit in der Bezirks- und Hessenauswahl unter anderen mit heimischen Spielern wie den Fliedenern Sascha Rumpeltes, Jonathan Müller und Jonas Ritzel, den Hünfeldern Sebastian Gensler, Felix Beck und Andre van Leeuwen, den Lehnerzern Niklas Odenwald und  Aykut Bayar und mit Benedikt Rützel (Hosenfeld) und Florian Storch (Thalau) gespielt.

„Das war schon immer einer, dem man angemerkt hat, dass er es packen kann“, sagt der heutige Fliedener Sascha Rumpeltes über den Abwehrchef der deutschen U-21-Nationalelf. „Ich muss schon sagen: Das ist cool, wenn man mit so jemandem mal in einer Mannschaft gespielt hat und ihn kennt.“

Im D-Juniorenalter wechselte Mustafi einst zum SV Rotenburg, ehe dann 2007 der Wechsel zum Hamburger SV erfolgte. „Shkodran hatte damals mehrere Angebote. Er konnte sich entscheiden, zu welchem Verein er geht“, erinnert sich sein damaliger Auswahltrainer Michael Schäfer noch ganz genau. Der damalige HSV-Trainer Martin Jol ließ Mustafi in der Hansestadt auch in den Profibereich hineinschnuppern, doch nach zwei Jahren in Hamburg wechselte Mustafi dann auf die Insel zum FC Everton.  Und das, obwohl auch Jürgen Klopp äußerst intensiv um ihn buhlte. „Ich wollte aber unbedingt in England spielen“, sagt Mustafi. Sein Trainer in Everton war damals übrigens David Moyes, heute bei Manchester United unter Vertrag. Der Durchbruch sollte ihm in Everton aber nicht gelingen.

Im Januar 2012 folgte dann der Wechsel zu Sampdoria Genua. Genau die richtige Entscheidung, wie mittlerweile feststeht. Mustafi stieg mit dem Club aus der Zweiten Liga wieder auf und ist heute fester Stammspieler: 38 Serie-A-Spiele hat Mustafi inzwischen hinter sich, sein aktueller Coach Sinisa Mihajlovic machte ihn zu einer festen Größe. Der  Marktwert von Mustafi wird mittlerweile auf deutlich über zwei Millionen Euro geschätzt. Seit der gestrigen Nominierung dürfte er sogar nochmals gestiegen sein.
„Shkodran ist ein echter Vorzeige- und Musterprofi. Er war und ist immer bodenständig geblieben, ein ganz höflicher Kerl“, beschreibt ihn sein Ex-Trainer Schäfer, der Mustafi zuletzt im Oktober 2013 im Rahmen eines U-21-Länderspiels in Kassel begegnete. „Als er mich sah, ist er sofort auf mich zugekommen. Das war typisch Shkodran“, freut sich Schäfer.
Der bisher größte Erfolg von Mustafi war der Gewinn der U-17-Europameisterschaft im Jahr 2009, als es im Finale ein 2:1 nach Verlängerung gegen die Niederlande gab. Mit im Team standen damals Gladbachs Torwart Marc-Andre ter Stegen und auch Bayerns Mario Götze.
Mustafis Karriereverlauf war eher ungewöhnlich. Der Hersfelder galt nicht als sonderlich großes Talent, war dafür aber gewissenhaft, zielstrebig und extrem ehrgeizig. „So kann man es beschreiben“, bestätigt Michael Schäfer, der nicht verleugnen kann, dass er und sein Trainerstab, der den damaligen 92er-Jahrgang unter den Fittichen hatte, enorm stolz ist. „Natürlich haben an so einer Karriere ganz viele Leute ihren Anteil. Aber dazu gehören vielleicht auch wir ein bisschen. Das ist eine tolle Sache.“
Erst vor wenigen Wochen berichtete der „Kicker“ ausführlich in seiner Reihe „Deutsche im Ausland“ über Mustafi, der als Sohn albanischer Eltern die ersten Ballkontakte im Trikot des FVBebra hatte.

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