Ausgerechnet eine Standard

Ausgerechnet eine Standard

Hessenliga: HSV unterliegt Ginsheim

Nicht an sein Leistungslimit ist der Hünfelder SV im Heimspiel herangekommen und muss sich deshalb auch nicht beschweren, dass eine 0:1 (0:0)-Heimpleite gegen den VfB Ginsheim konstatiert werden muss. Der Gast war besser, bringt verdient drei Punkte ans Mainspitzdreieck.

Dass ausgerechnet eine Standard dem HSV den Genickbruch beibrachte, sorgte bei manchem Fan für Unverständnis, schließlich war Hünfeld ausnahmsweise das körperlich überlegene Team. Doch Derrick Amoakos letzte Amtshandlung des Tages war es eine Ecke präzise fünf Meter vor Sebastian Ernsts Tor zu bringen, die der vollkommen blanke Maximilian Thomasberger problemlos im Tor unterbringen konnte. Gerade eine Stunde war da gespielt, als dem HSV die Zuordnung völlig abging und Ginsheims Innenverteidiger das entscheidende Tor erzielte. Ginsheim gab das Tor Auftrieb, Joker Simon Geisler vergab wenig später die Entscheidung per Schuss an den Innenpfosten (65.). 

Erst als HSV-Trainer Dominik Weber kräftig im System rumwühlte, beispielsweise Innenverteidiger Niclas Rehm auf Linksaußen stellte, blies Hünfeld zu so etwas wie einer Schlussoffensive, doch Ginsheim stand stabil – ein Durchkommen war kaum möglich. Rehm war es, der dem Tor am nächsten schien, doch er suchte in guter Schussposition den schlechter postierten Christoph Neidhardt. Die Chance war vertan (82.). Hünfeld, das diesmal spielerisch diesmal kaum vernünftige Aktionen initiieren konnte, hatte verdient das Nachsehen.

Langenstein pariert sensationell

Dass es zur Pause 0:0 stand, war leistungsgerecht, denn Hünfeld hatte zwar in Summe die klareren Chancen, allerdings zeigte Ginsheim gerade im ersten Spielviertel mit welch gut ausgebildeten Spielern Trainer Artur Lemm arbeiten darf. Hünfeld fand kaum einen Zugang ins Spiel, konnte sich allerdings auf die aufmerksamen Innenverteidiger Franz Faulstich und Niclas Rehm verlassen, die oft in höchster Not die Unzulänglichkeiten ihrer Vorderleute auszumerzen wussten. Nach vorne war der HSV lange zahnlos, auch weil Ginsheim hoch presste und Hünfeld so den spielerischen Mitteln beraubte. 

Doch just als sich Hünfeld das erste Mal spielerisch befreien konnte, hätte es auch klingeln können: Über rechts initiierten Marcel Dücker, Andre Vogt und Kevin Krieger einen Angriff der Sonderklasse, allerdings hielt Lukas Langenstein mit einem sensationellen Fußreflex Maximilian Fröhlichs guten Abschluss (39.). Und auch Sekunden später hatte Fröhlich Pech, als er in der zweiten Welle knapp am langen Pfosten das Tor knapp verfehlte. Auch Mittelstürmer Sebastian Schuch hatte zwei Möglichkeiten, zielte allerdings per Fuß zu zentral (35.) und per Kopf aus sehr guter Position meterweit daneben (45.).

Die Statistik:

Hünfelder SV: Ernst – Dücker, Faulstich, Rehm, Budenz – Alles (64. Neidhardt), Rohde – Krieger (73. Witzel), Vogt, Fröhlich – Schuch (73. Kornagel). 
VfB Ginsheim: Langenstein – Manneck, Wagner, Thomasberger, Dawit – Finger, Amoako (63. Geisler), Eren – Fischer, Fisch (72. Scholz), Kizilgöz (84. Siegert). 
Schiedsrichter: Felix Berger (SG Herleshausen/Nesselröden). 
Zuschauer: 220. 
Tor: 0:1 Maximilian Thomasberger (61.).

Autor: Johannes Götze

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