Hessenliga – Für Hünfeld wird die Luft nach 1:4 immer dünner

Hessenliga – Für Hünfeld wird die Luft nach 1:4 immer dünner

 

Hünfeld (dh) – www.osthessen-sport.de

Ein Nachmittag zum Vergessen für den Hünfelder SV in der Fußball-Hessenliga: Mit 1:4 (1:2) unterlag der HSV dem SV Rot-Weiß Hadamar deutlich. Zwar gingen die Hausherren mit 1:0 durch Oliver Krenzer in Führung (14.), machten sich dann aber durch viele Fehler selbst das Leben schwer. „Wir haben uns selbst zerstört“, erzählte ein enttäuschter HSV-Coach Dominik Weber.

Es begann für die Gastgeber eigentlich wie gewünscht: Christoph Neidhardt hatte nach Pass von Maurus Klüber die erste gute Gelegenheit, seinen Schuss entschärfte Christopher Strauch im Tor von Hadamar noch (5.). Neun Minuten später erzielte der HSV die verdiente Führung: Julian Rohdes Freistoß von rechts landete bei Oliver Krenzer, der aus acht Metern zum 1:0 einköpfte. Wiederum war es Neidhardt, der die Nerven der Gastgeber etwas beruhigen hätte können, das 2:0 vergab er zwei Minuten später jedoch. Das rächte sich, denn Hadamar kam durch Celal Yesil im direkten Gegenzug zum Ausgleich, der in eine flache Hereingabe von Steffen Moritz den Fuß hinein hielt (16.). Durch den Treffer beflügelt übernahmen die Gäste die Initiative und gingen durch Selim Aljusevic mit 2:1 in Führung (25.). Einen Freistoß von Florian Decise verwandelte auch er per Kopf. Nun musste Hünfeld antworten und erwachte wieder, kam außer einer sehr guten Möglichkeit von Lukas Budenz (30.) aberselten vor das Gehäuse der Gäste.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Unheil für die Osthessen seinen Lauf. Steffen Moritz erhöhte in der 52. Minute auf 3:1, Hadamar zog nun davon. Dabei hätte der Torschütze gar nicht mehr auf den Platz sein dürfen, denn dem Unparteiischen Martin Kliebe hatte er in Hälfte eins den Vogel gezeigt. Der HSV schlug sich heute selbst. War dem 1:3 schon ein Ballverlust der Gastgeber vorausgegangen, wiederholte sich das beim 1:4: Moritz nutzte einen Fehler im Aufbauspiel, drang in den Strafraum ein und der Ball zappelte erneut im Hünfelder Netz (68.). Dabei war bei Hadamar kurz zuvor Selim Aljusevic mit der Roten Karte nach Kopfnuss an Kevin Krieger vom Platz geflogen. Nun aber war das Spiel entschieden, Hadamar auch mit einem Mann in Unterzahl nicht mehr einzuholen. „Das ist einfach bitter. Wir sind ein Mann mehr und es ist noch eine gute halbe Stunde zu spielen. Aber da kam nichts mehr von den Spielern. Dann kassieren wir noch das 1:4. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist fast weg“, meinte Weber enttäuscht. Für den HSV wird die Luft damit im Abstiegskampf immer dünner: Der Vorsprung auf den Tabellenletzten Kickers Offenbach II beträgt nur noch einen Punkt, auf den sportlich rettenden Tabellenplatz 14 fehlen aktuell sieben Punkte. Sollte die Anzahl der sportlichen Absteiger wegen den drei Rückzügen von Jügesheim, FSV Frankfurt U23 und Fernwald auf zwei reduziert werden, fehlen auf Ederbergland aktuell drei Punkte, zudem hat der HSV bereits ein Spiel mehr absolviert.

Hünfeld: Gutberlet; Krenzer, Müller, Helmke, Beck – Budenz, Alles (46. Gensler) – Neidhardt, Rohde (85. Wahl), Krieger – Klüber (55. van Leeuwen).

Hadamar: Strauch; Kuczok, Schraut, Aljusevic, Decise (90. Groß), Böcher, Yesil (80. Wilk), Kretschmer, Leopold, Takushima, Moritz.

Schiedsrichter: Martin Kliebe (Hessisch Lichtenau)

Tore: 1:0 Oliver Krenzer (14.), 1:1 Celal Yesil (16.), 1:2 Selim Aljusevic (25.), 1:3 Steffen Moritz (52.), 1:4 Steffen Moritz (68.)

Rote Karte: Selim Aljusevic (Hadamar, 63.; Tätlichkeit)

Zuschauer: 220.

Hadamar -14-12

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