Nach 32 Minuten ist alles vorbei

Nach 32 Minuten ist alles vorbei

 

FUSSBALL Hessenliga: Hünfelder SV – FSV Braunfels 4:1 (3:0) / Reith begeistert bei den Gastgebern / Haas markiert Ehrentreffer

Für den FSV Braunfels geht es in der Fußball-Hessenliga weiter abwärts. Nach einer erschreckend schwachen ersten Halbzeit kassierten die Schlossstädter gestern beim Hünfelder SV mit 1:4 (0:3) die dritte Niederlage in Folge.

Damit kommt der Aufsteiger den abstiegsgefährdeten Plätzen immer näher.

 

 „Wir haben heute eine gute halbe Stunde alles vermissen lassen, was uns eigentlich auszeichnet. Es hat kollektiv an der Laufbereitschaft und einem aggressiven Zweikampfverhalten gefehlt, für mich zunächst einmal unerklärlich“,

 

 

 

 

 

 

suchte Interimscoach Florian Winch, der den wegen eines Trauerfalls fehlenden Cheftrainer Matthias Hagner vertrat, etwas ratlos nach den Ursachen für die desolate erste Hälfte.

Seine durch einige Ausfälle geschwächte Mannschaft fand zunächst keinen Zugriff aufs Spiel und den Gegner, ließ über weite Strecken einen strukturierten Aufbau vermissen und spielte sich über 90 Minuten keine echte Torgelegenheit heraus.

Ganz anders der Mitaufsteiger aus der Rhön: Mit schnellen und druckvollen Aktionen über die Außenbahnen, meist glänzend organisiert vom unscheinbaren, dafür aber läuferisch und technisch bärenstarken Alexander Reith, stürzten sie die Verteidigung der Gäste von einer Verlegenheit in die nächste.

Bereits nach drei Minuten stand Niclas Rehm nach einem Sahnepass von Reith alleine vor FSV-Keeper Sebastian Vogl, schlenzte den Ball aber um Haaresbreite am Pfosten vorbei. Nach einem leichtfertigen Ballverlust des neuen Tabellenelften steckte Kevin Krieger gegen die aufgerückte Abwehr auf Alexander Reith durch, der die Hausherren mit einem feinen Lupfer in Führung brachte (15.).

Nur sieben Minuten später spazierte Niclas Rehm ungestört durch die Braunfelser Hälfte und erhöhte mit einem Aufsetzer aus gut 20 Meter auf 2:0.

 Verhinderte kurz darauf Sebastian Vogl gegen den alleine vor ihm auftauchenden Reith mit einem tollen Reflex zunächst noch den dritten Gegentreffer (30.), erzielte diesen dann eher unfreiwillig Daniel Schirmer, der einen Volleyschuss von Reith aus stark abseitsverdächtiger Position mit dem Rücken ins FSV-Tor abfälschte (32.). „Das war eine ganz starke erste Halbzeit, in der wir uns mit drei Toren belohnt haben“, zeigte sich Oliver Bunzenthal, mittlerweile im fünften Jahr auf der Trainerbank des „kleinen“ HSV, sehr zufrieden mit seinem Team.

Nach der Pause versuchten die Gäste mit einigen taktischen Umstellungen die Gastgeber früher unter Druck zu setzen und durch einen schnellen Anschlusstreffer vielleicht doch noch einmal zurückzukommen. Nach einem eklatanten Fehlpass von Steffen Witzel, der im eigenen Spielaufbau Emanuel Haas den Ball in die Füße spielte, netzte dieser auch zum 1:3 ein (63.).

Die aufkeimenden Hoffnungen der Gäste machte jedoch Dennis Müller endgültig zunichte, der einen blitzsauberen Konter zur Entscheidung veredelte (72.). Wären Alexander Reith (75.), Daniel Schirmer (84.) und Dennis Müller (89.) mit ihren hochkarätigen Torchancen nicht zu leichtfertig umgegangen, hätte die Schlappe für die Gäste aus Braunfels am Ende noch viel bitterer werden können.

Hünfeld: Ruck – Beck, Witzel, Weber, Thorsten Trabert – Gensler (81. Belaarbi) – Rehm, Reith (74. van Leeuwen), Krieger (84. Budenz) – Müller, Schirmer.

Braunfels: Vogl – Schmidt, Dinkel (57. Hardt), Schramm, Desch – Fürbeth (46. Wilk), Patrick Jung, Haas, Kretschmann – Schäfer – Weber (46. Seip).

Schiedsrichterin: Luft (Obertshausen) – Zuschauer: 250 – Tore: 1:0 Reith (15.), 2:0 Rehm (22.), 3:0 Schirmer (32.), 3:1 Haas (63.), 4:1 Müller (72.) – gelbe Karten: Krieger (Hünfeld), Vogl, Haas, Schäfer (Braunfels).

Von Frank Losert

 

 

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