HSV muss die Abwehr von Jügesheim knacken

HSV muss die Abwehr von Jügesheim knacken

Mit demTGM/SV Jügesheim als Tabellenführer hatten nach 18. Spieltagen der Hessenliga wohl die wenigsten gerechnet. Am Samstag (14.30 Uhr) schickt sich der Hünfelder SV an das zu erreichen, was beim 1:1 im Hinspiel bereits gelang – dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen.
Grundlage für die drei Punkte Vorsprung an der Spitze ist eine grundsolide Abwehrleistung der Jügesheimer. Erst 13 Gegentore sprechen Bände. Dass man beim 0:4 in Flieden fast ein Drittel aller Gegentreffer in nur 90 Minuten schlucken musste, untermauert die Stärke in der Defensive in den restlichen Spielen.
Da fällt es auch nicht besonders ins Gewicht, dass es im Spiel nach vorne besser gehen könnte. 22mal hat Jügesheim erst getroffen – nur die Schlusslichter FCA Darmstadt und FC Eddersheim sowie der FSV Braunfels haben weniger Tore geschossen als der Ligaprimus.
Ein Vorteil im Rennen um die Hessenmeisterschaft könnte für die Mannschaft des ehemaligen KSC-Profis Lars Schmidt sein, dass man noch zehn Mal zu Hause spielen darf und nur noch sechs Mal reisen muss. Daheim steht Jügesheim vor einem imponierenden Rekord: Denn im gesamten Kalenderjahr 2012 gab es in 14 Spielen noch keine einzige Niederlage und nur fünf Gegentore. Die letzte Heimpleite wurde im Dezember 2011 beim 0:3 gegen Fernwald kassiert. „Das sagt ja eigentlich schon alles über den Gegner. Jügesheim hat eine enorm kompakte Mannschaft, gegen die es sehr schwer ist, Tore zu schießen. Und während alle anderen schon ihre Schwächephase hatten, war das bei Jügesheim nicht der Fall. Von daher stehen die auch zu Recht ganz oben“, macht Oliver Bunzenthal deutlich.
Grosch darf  Pause machen
Hünfelds Trainer konnte in den letzten 14 Tagen, in denen seine Elf kein Spiel hatte, nicht das erwünschte Programm durchziehen. „Gerne hätte ich mit dem einen oder anderen ein bisschen was nachgeholt, damit alle vor den letzten vier Spielen richtig fit sind. Stattdessen konnte ich aber kein einziges vernünftiges Training durchziehen, weil nie mehr als elf Leute da waren“, so Bunzenthal, der Abwehrspieler Simon Grosch für den Rest des Jahres freigestellt hat. „Er hatte zuletzt immer wieder Probleme mit seinem lädierten Knie und es macht momentan so keinen Sinn, wenn er sich durchschleppt. Simon macht jetzt Pause, bis dann  im neuen Jahr die Vorbereitung wieder losgeht. Wir hoffen, dass sein Knie danach  wieder hält.“
Dazu fällt auch Stürmer Maurus Klüber aus. In Offenbach in der 36. Minuten ein- und zur Pause schon wieder ausgewechselt, hat sich der ehemalige Eintrachtler einen Bänderriss im Knöchel zugezogen. 2012 ist auch für ihn fußballerisch vorbei. Nur gut, dass die Sperre von Alex Reith nun abgelaufen ist und wieder ein Leistungsträger ins Team zurückkehrt.
Die letzten vier Spiele des Jahres muss Hünfeld bis Mitte Dezember noch drei Mal in der Fremde an. Neben der morgigen Partie gibt es noch das letzte Heimspiel gegen den Mitaufsteiger FSV Braunfels und die beiden Auswärtsaufgaben in Fernwald und Urberach. „Das Programm spricht für sich. Wir müssen dringend noch was holen“,  weiß Oliver Bunzenthal.
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