Landesliga – Heißes Derby: Gerangel, dreimal Rot und HSV-Sieg

Landesliga – Heißes Derby: Gerangel, dreimal Rot und HSV-Sieg

Hünfeld (jg) – www.osthessen-sport.de

Der Hünfelder SV ist und bleibt eine Macht in der heimischen Kreissporthalle: Auch der TV Alsfeld konnte in der Handball-Landesliga nicht beide Punkte aus der Haunestadt entführen. Ganz im Gegenteil: In einem hochemotionalen Derby gewann Hünfeld verdient mit 27:24 (12:13).

 Es ging rund in Hünfeld: Das Schiedsrichtergespann Lahaye/Sommerfeld hatte alle Hände voll zu tun und musste gleich dreimal Rot zeigen: Fünf Minuten vor Schluss stieß Alsfeld Daniel Czaja nach einem Foul von Fabian Sauer dem Hünfelder mit den Händen vor die Brust. Mergim Hyseni ließ das nicht auf sich sitzen und rächte seinen Teamkollegen indem er Czaja ebenfalls vor die Brust stieß. Hyseni und Czaja wurden zum Duschen geschickt, eine Sperre von vier Spielen werden wohl beide auf sich nehmen müssen. Den dritten Platzverweis handelte sich Jochen Stradal wenige Sekunden vor Schluss ein: Wohl aus Frust warf er Sauer den Ball nach einem Foul Sauers an den Kopf. Stradal wird damit in den kommenden Wochen ebenfalls fehlen, dem als Wiederholungstäter eine empfindliche Strafe droht: „Das war es dann auch wohl mit den Meisterschaftsträumen“, brachte es Lukas Rehberg nach der Niederlage inklusive der zu erwartenden Sperren auf den Punkt. Rehberg selbst erwischte bei seinem vorerst letzten Spiel für den TVA keinen guten Tag, wie auch der Großteil der restlichen Spieler: „Das war kein schönes Spiel, viele technische Fehler. Hünfeld hat verdient gewonnen.“

HSV-Kapitän Alex Unglaube, den Rehberg zum inoffiziellen „Man of the Match“ kürte, sah ebenfalls einen verdienten Sieg, und ebenfalls kein gutes Spiel: „Es war lange eng. Die entscheidende Phase war dann in der 55. Minute als wir auf drei Tore wegziehen konnten.“ Dabei spielte Alsfeld sogar in Überzahl, kassierte aber dennoch zwei Tore. Vor allem in Halbzeit eins war es Unglaube, der mit sieben Treffern sein Team im Spiel hielt, nach der Pause hatte er mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen, dafür tauchte beispielsweise Tobias Abel auf, der mit seiner Erfahrung wichtige Impulse im hektischen Spiel gab. Beim HSV stand diesmal Tim-Niklas Dörge statt Christian Krätzig über weite Strecken im Tor und er machte seine Sache auch sehr ordentlich. TVA-Abteilungsleiter Frank Böcher war nach den Roten Karten bedient: „Das waren Undiszipliertheiten, die man sich nicht erlauben darf. Wir haben uns heute die komplette Runde ruiniert. Ohne Stradal, Czaja und Rehberg müssen wir jetzt entweder Jugend-forscht- oder Alt-Herren-Handball spielen.“

Hünfeld: Krätzig, Dörge; Sauer (2/1), Hinckel (1), Jahn (4), D. Malkmus, M. Dörge (2), Kircher (2), Geinitz, Hyseni (2),Unglaube (9), Abel (5)

Alsfeld: Kelbert, Weppler; Rehberg, P. Czaja, Vornhagen, Koch (5), Stock (4), Böcher, Stradal (7), D. Czaja (3), Amrhein (5/2), Vogelbacher.

Zuschauer: 300.

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